Mehl und Wasser abwiegen und in einer Stielkasserole verrühren. Auf mittlerer Hitze erhitzen und dabei viel rumrühren, damit nichts am Boden anbrennt.
Sobald das Mehl verkleistert weiterrühren, bis das Kochstück einmal aufblubbert.
Dann in eine kleine Schüssel geben und mit Frischhaltefolie direkt auf dem Kochstück abdecken. Für 2-3 Stunden im Kühlschrank herunterkühlen.
Hefeteig kneten:
Die Lievito Madre 1-2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie arbeitet.
Alle Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und auf kleiner Stufe 3 Minuten durchmischen. Paa rät, die Geschwindigkeit dann eine Stufe hochzuschalten. Doch ich traue meiner Kitchenaid da nicht und bleibe lieber erstmal auf Stufe 1.
Den Hefeteig für ca. 12 Minuten durchkneten, dann noch einmal auf Stufe 2 für 2 Minuten kräftiger kneten.
Den Teig mit einer Teigkarte in ein breites, verschließbares Gefäß umfüllen und 45-50 Minuten in der Stockgare gehen lassen.
Zopf formen:
Den Hefeteig auf eine wenig mit Mehl gepuderte Arbeitsfläche geben und in 3 gleich große Teile teilen, à ca. 330-340g.
Die Teigstücke mit der Hand rundschleifen und kurz entspannen lassen.
Dann aus den Kugeln nach und nach längliche Würste formen. Nicht mit Gewalt, wenn eine Teigwurst nicht weiter auseinandergehen will, legt sie für ein paar Minuten zum Entspannen beiseite und macht mit einer anderen Teigwurst weiter.
Alle drei Teigwürste möglichst gleichmäßig ausformen, mit spitz zulaufenden Enden. Meine Würste hätten da noch etwas gleichmäßiger aussehen können.
Die Würste parallel auf die Arbeitsfläche legen und jeweils den äußeren Strang nach innen flechten. Entweder klassisch, von einem Ende zum anderen. Bei Paa sah ich erstmals eine Technik, die in der Mitte beginnt und sich zu den Enden vorarbeitet. Dabei wird in die eine Richtung ÜBER Kreuz geflochten, in die andere UNTER Kreuz, damit der Zopf gleichmäßig wird. Ich fand das eine gute Sache.
Die Enden gut zusammendrücken und nach unten einschlagen.
Osterzopf in der Stückgare:
Den Osterzopf vorsichtig auf ein Backblech heben und sanft in Form bringen. Ein Lochblech eignet sich gut, da es besser in den Kühlschrank passt, als herkömmlich große Backbleche.
Ein Eigelb mit einem kleinen Spritzer Wasser in einer Schüssel verkleppern und die Hälfte davon mit einem Backpinsel gleichmäßig auf den Osterzopf auftragen.
So den Zopf ohne weitere Abdeckung für 12-14 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Osterzopf backen:
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine kleine Metallschale zum späteren Bedampfen mit erhitzen.
Osterzopf auf dem Kühlschrank nehmen und mit dem Rest des Eigelbs noch einmal vorsichtig bestreichen.
Den Zopf mit Hagelzucker und Mandelblättchen dekorieren – letztere hatte ich keine mehr da. Ich bin ohnehin kein großer Fan davon.
Bei Paa stand nichts davon, doch ich habe den Zopf ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur akklimatisieren lassen, ehe ich ihn auf die untere Schiene in den Backofen geschoben habe.
Wichtig: Damit der Osterzopf nicht zu schnell bräunt, ein umgedrehtes Backblech auf die oberste Schiene geben, um die Hitze abzuschirmen.
Den Osterzopf für 3 Minuten anbacken. Erst dann ca. 100ml Wasser zum Bedampfen in die Metallschale geben und schnell die Backofentür schließen. Zopf für ca. 20 Minuten backen.
Nach 20 Minuten das obere Backblech und die Metallschale entfernen und den Osterzopf für weitere 12-14 Minuten ausbacken.
Osterzopf auf einem Gitter auskühlen lassen, bis er nur noch lauwarm ist. Dann erst anschneiden und genießen!
Video
Notizen
Die Kalorienangaben stammen von https://fddb.info. Angaben ohne Gewähr. pro 100g ca. 290kcal