Als erstes würfle ich die Zwiebel, ohne dabei Kunst zu betreiben - die Suppe wird später püriert. Während die Zwiebeln in einem großen Topf in Rapsöl andünsten, werden die Möhren ebenfalls geschält, gewürfelt und kommen zu den Zwiebeln in den Topf. Wenn der Ibo gerade nicht schaut, schneide ich noch flott ein getrocknetes Tomatenfilet klein und werfe es auch in den Topf - das ist zwar auch eher italienisch oder spanisch, als türkisch, doch es sorgt für einen schönen Geschmack.
Nach ein paar Minuten des Andünstens kommen der Kreuzkümmel, der Pul Biber, Kurkuma und ein Klacks Tomatenmark zum Anrösten dazu. Die Linsen obendrauf und mit dem Wasser oder der Brühe angießen. Mit einem Lorbeerblatt versehen braucht das ganze ca. 20 Minuten, um zu einem recht breiigen Schlotz zu werden.
Sind die Linsen zerfallen und die Möhren weich, fische ich das Lorbeerblatt aus der Suppe und rücke ihr mit dem Zauberstab (*) auf die Pelle, bis alles fein sämig ist (auch hier bei Bedarf noch Flüssigkeit zugeben). Dann schmecke ich mit Salz und Pfeffer ab. Da ich es gerne scharf mag, ist bei mir auch immer eine kleine, getrocknete Chilischote mit dabei.
Chorizo würfeln - ca. 1cm groß - und bei mittlerer Hitze in einem kleinen Topf zerlassen. Vorsicht, die Wurst brennt leicht an.
Ist das Fett ausgetreten, fische ich die Chorizowürfel aus dem Topf und stelle sie beiseite. Dann gebe ich etwas Butter ins Chorizofett und sobald sie schäumt, kommt die Minze mit einem zischenden "JOSSSSS" dazu. den Topf dann gleich vom Herd ziehen, damit nichts anbrennt.
Zum Anrichten die Suppe in tiefe Teller geben, getoppt mit der Chorizo und der heißen Minz-Butter.
Die Suppe wird mit Zitronenspalten servieren. Ekşi (=sauer) gehört, wie ich von Monsieur Ibo weiß, zu den Grundpfeilern der türkischen Küche und darf in keiner Suppe fehlen. Den Saft träufelt sich bei Tisch dann jeder selbst in seine Schale.
Notizen
Die Kalorienangaben stammen von https://fddb.info. Angaben ohne Gewähr.