
Sommerliches Huhn nach Baskenart ist ein Feuerwerk der Aromen, mit sonnensüßer Paprika und leicht rauchiger Note.
Wir wollten immer schon mal ins Baskenland. Leider hat es bislang nicht geklappt. Bei unserer letzten Reise in diese Richtung blieben wir in der wundervollen Provence hängen. Somit weiß ich bislang nur wenig über das Baskenland und ob Hausfrauen dort ihr Huhn auf diese Art zubereiten. Doch Huhn nach Baskenart ist zum Synonym geworden für Gerichte, in denen sonnengereifte, weichgeschmorte Paprika nicht fehlen dürfen!
Warme Paprika hat es bei mir schwer
Ich war nie ein Fan von warmer Paprika. Wenn ich die Wahl habe, lasse ich lieber die Finger davon. Aber wie immer gibt es die Ausnahme von der Regel und das Huhn nach Baskenart gehört für mich dazu. Süße, leichte Schärfe und ein angenehm rauchiges Aroma machen dieses Rezept einfach wahnsinnig lecker und rund. Am besten schmeckt es sogar am nächsten Tag, wenn die tollen Aromen alles durchgedrungen haben. Doch Hand aufs Herz: Wer kann schon warten, wenn so eine dampfende Pfanne frisch aus dem Ofen kommt?
Fast alles hat man zu Hause
Die Zutaten sind angenehm überschaubar: Ein gutes Hühnerfleisch ist Voraussetzung. Dazu kommen sonnengereifte Paprika, weshalb ich das Rezept nicht im Winter kochen würde. Außerdem kommen ebenso sonnengereifte Tomaten, eine süße Zwiebel und ein paar schwarze Oliven für eine angenehme Bitterkeit hinzu. Wer die nicht mag, kann sie aber auch einfach weglassen.
Damit es ein Huhn nach Baskenart wird, braucht es aber zwei Gewürze, die man nicht unbedingt vorrätig hat: Geräuchertes Paprikapulver – (Werbelink)Pimentón de la Vera (*) und das berühmte, fruchtig-scharfe Chilipulver aus dem Baskenland: (Werbelink)Piment d’Espelette (*). Beide gibt es inzwischen aber auch problemlos im gut sortierten Supermarkt oder sind Online zu haben. Um die rauchige Note des Paprikapulvers noch zu unterstreichen, ersetze ich einen Teil des Salzes mit dänischem (Werbelink)Rauchsalz (*).
Falls Reste übrig bleiben, lassen diese sich am nächsten Tag sehr gut in ein improvisiertes Shakshuka verwandeln. Lecker!
Baskenland, wir kommen…
…irgendwann. Momentan sind wir noch verliebt in die Provence. Aber sicher schaffen wir es eines Tages auch weiter bis nach San Sebastián oder Bilbao. Bis dahin reisen wir kulinarisch zu euch und lassen uns heute das Huhn nach Baskenart munden.
Rezept Huhn nach Baskenart
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Sommerliches Huhn nach Baskenart
Zutaten
- 6 Hähnchenunterkeulen oder andere Teile
- 3 Kartoffeln oder 6 kleine
- 2 Tomaten
- 1 rote Paprika
- 1 gelbe Paprika
- 1 Zwiebel
- 3 Zehen Knoblauch
- 1 Handvoll schwarze Oliven
- 200 ml Weißwein
- 1 TL (Werbelink)Pimentón de la Vera
- 1 TL (Werbelink)Piment d’Espelette
- 2 EL (Werbelink)Olivenöl
- 2 (Werbelink)Lorbeerblätter
- 2 Zweige Thymian
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
- Salz so nach Gefühl
- (Werbelink)Dänisches Rauchsalz so nach Gefühl
Anleitungen
Vorbereitung:
- Ein paar Stunden vor der Zubereitung die Hühnerkeulen mit Salz und Rauchsalz einreiben und im Kühlschrank 2 bis maximal 24 Stunden durchziehen lassen.
- Tomaten am Boden kreuzweise einritzen und den Strunk mit einem spitzen (Werbelink)Messer herausschneiden.
- Die Tomaten für 10 Sekunden in sprudelnd kochendes Wasser geben.
- Anschließend in Eiswasser kurz abschrecken und die Haut abziehen.
- Die Tomaten quer halbieren. Die Kerne in ein (Werbelink)Sieb geben, den Saft darunter auffangen und die Kerne entsorgen.
- Anschließend die Tomaten klein würfeln.
- Kartoffeln mit dem (Werbelink)Sparschäler schälen, halbieren und ggf. in Stücke schneiden, je nach Größe.
- Das Kochwasser von den Tomaten salzen und die Kartoffeln darin für 10 Minuten leise köcheln. Dann abschütten und ausdampfen lassen.
- Die Zwiebel halbieren, die Haut abziehen und V-förmig den Strunk herausschneiden.
- Zwiebel mit der Schnittseite aufs Brett legen und mit einem scharfen Messer entlang der Linien längs in Halbringe schneiden.
- Bei den Paprika den Strunk entfernen, sie aufschneiden und die Kerne und die weißen Stege entfernen. Dann längs in Streifen schneiden.
- Knoblauchzehen häuten, halbieren und fein hacken.
- Die Hühnerschenkel mit dem geräucherten Paprikapulver bestreuen und es mit den Händen einmassieren.
- Lorbeerblätter und Thymian mit einem Stück Küchengarn zusammenbinden.
Zubereitung:
- Backofen auf 180°C Umluft vorheizen (200°C Ober-/Unterhitze).
- In einer (Werbelink)Schmorpfanne mit Deckel das Olivenöl bei mittlerer Hitze erwärmen und die Schenkel darin rundum anbraten. Nicht zu hieß, damit das Paprikapulver nicht verbrennt.
- Die Hühnerschenkel aus der Pfanne heben und im selben Fett die Paprikastreifen dünsten, bis sie weich sind, ca. 10 Minuten.
- Dann die Zwiebeln hinzugeben und weitere 5 Minuten dünsten.
- Die Kartoffelstücke auf den Pfannenboden setzen und ca. 10 Minuten leicht anrösten. Ab und zu dabei wenden.
- Knoblauch dazugeben und 1-2 Minuten dünsten, bis er duftet.
- Mit Weißwein ablöschen und den Saft der Tomaten dazugeben. Einmal kurz aufkochen und die gewürfelten Tomaten zusammen mit den Kräutern dazugeben. Mit Salz, Paprika- und Chilipulver und frisch gemahlenem, schwarzem Pfeffer würzen.
- Alles vorsichtig durchmischen, am besten mit einem (Werbelink)Silikonspatel. Dann die Hühnerschenkel samt ausgetretenem Saft dazugeben und die Oliven dazwischen verteilen.
- Mit geschlossenem Deckel in den Backofen schieben und ca. 40 Minuten schmoren.
- Dann den Ofen auf 250°C Grill schalten, den Deckel abnehmen und alles noch einmal für ca. 10 Minuten bräunen, bis das Huhn nach Baskenart schön goldbraun und lecker aussieht.
- Am besten mit frischem Weißbrot zum Aufstippen der köstlichen Soße servieren.
Marion
Wieder seeehr lecker, Vielen Dank!
Deine schmecken sowieso immer.
Vielen Dank!
Gofriede
Dieses Huhn hat so unglaublich lecker geschmeckt, unsere Gäste haben alle nochmals von zuhause aus einen Post und einen „Toast“ gesendet.
Großartig vielen lieben Dank.
Dirk
Oh, vielen Dank! Das ist ja ein tolles Feedback! :-)
Kathrin
Sensationell, es schmeckt wirklich göttlich! Nur das Schälen und Schnippeln der Tomaten fand ich den Aufwand nicht wert, werde es beim nächsten Mal mit guten Dosentomaten versuchen.
Liebe Grüße aus Bayern nach Berlin
Dirk
Wie schön und danke für das nette Feedback! Klar, Dosentomaten gehen auch. Ich mag einfach die Fruchtigkeit, die durch frische Tomaten hinzukommt. Aber beim Kochen ist ja schöner Weise nichts in Stein gemeißelt :-)