Bei Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel kommt alles aus einem Bräter. Genau nach meinem Geschmack, denn der Aufwand ist überschaubar.
Allein der Duft, der durch die Wohnung zieht, entschädigt bei Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel so einiges. Es ist ein Rezept ganz nach meinem Geschmack: Alles kommt aus einer Bratenform aus dem Ofen auf den Tisch. Ein perfektes Familienessen, bei dem jeder zugreifen kann und sich nimmt, was sie oder er mag.
Alles beginnt mit einem guten Huhn
Es muss nicht Bio sein, denn ich weiß, nicht jeder kann sich das leisten. Doch es sollte auch kein billiges Huhn aus reiner Stallhaltung sein. Denn damit tut man weder den zukünftigen Hühnern etwas Gutes, die weiter so gezüchtet werden, weil sie jemand kauft, noch sich selbst. Es gibt inzwischen häufig Alternativen zwischen ganz billig und teurem Bio. Schaut euch beispielsweise auf Wochenmärkten um, ob dort ein Bauer gutes Federvieh direkt verkauft und damit günstiger, als im Laden.
Oder man hat einfach Glück und schlägt zu. Neulich fand ich im Biomarkt ein großes Huhn mit dem leuchtenden Hinweis, es sei um 50% reduziert. Das Huhn wog fast 3 Kilo und sollte einst knapp 40 Euro kosten. Ein angemessener Preis für ein gutes Biohuhn dieser Größe. Nun jedoch war der Preis halbiert, aber niemand wollte es haben. Dabei war das Huhn sorgfältig vakuumiert unbd alles daran sah prima aus. Ich griff zu.
Eine gute Entscheidung. Das Huhn roch beim Auspacken frisch und lecker. So ein Drei-Kilo-Huhn ist für einen 2-Personen-Haushalt eine ganze Menge. Doch mit etwas Übung könnt ihr es leicht in seine Einzelteile zerlegen und es protionsweise einfrieren. Aus den übrigbleibenden Karkassen kocht ihr eine Hühnerbrühe und seid so mit einem Huhn locker 3-4 Tage mit Essen versorgt. Im Fall des reduzierten Huhns bedeutete das: 4×2 Gerichte = 8 Gerichte. Bei unter 20€ Einkaufspreis waren das unter 2,50€ pro Gericht mit bestem Biohuhn (+ Kosten für weitere Zutaten).
Ein Tipp für tolles Fleisch: Ich bestelle gerne bei „Ein Stück Land“ (*). Dort gibt es Tiere aus artgerechter Haltung. Entweder als Fleischpaket (*) mit etwas Wartezeit, oder von der Frischetheke (*). Geliefert wird zuverlässig gekühlt in umweltfreundlicher Verpackung. Bestellt ihr über die Links hier und verwendet den Gutschein-Code AEDFDAF5, könnt ihr euch bei der Erstbestellung 10€ sparen – und ich bekomme pro 10€ Bestellwert 1€ gutgeschrieben.
Achtet auf die Küchenhygiene
Wie immer, wenn es um frisches Geflügel geht, rate ich euch auch bei “Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel” zu einer achtsamen Küchenhygiene. Lest dazu auch meinen Artikel “Einfache Tipps zur Küchenhygiene”.
Ein Wort zu den Kartoffeln
Kartoffeln schmecken leider immer weniger nach guten Kartoffeln. Das liegt daran, dass die Bauern finanziell stark unter Druck stehen. Häufig sieht man im Supermarkt lose Kartoffeln, an denen noch sehr lehmige Erdklumpen hängen. Das sieht prima nach Natur und Qualität aus. Doch Kartoffeln wachsen in sandigen Böden viel besser und bekommen mehr Geschmack. Der Nachteil: Sie sehen weniger hübsch aus. Deshalb werden Kartoffeln zunehmend in Lehmböden kultiviert, denn die schwere Erde sorgt dafür, dass die Kartoffeln schön rund wachsen. Auf Kosten des Geschmacks.
Mein Tipp: Kauft auf dem Markt oder bei kleinen Händlern und erkundigt euch, wie die Kartoffeln kultiviert wurden. Es gibt auch Sorten, die entziehen sich der Massenzucht, wie beispielsweise Bamberger Hörnchen. Ihr werdet mit sehr leckeren Kartoffeln belohnt, die sich sehr gut für Kartoffelsalat oder für Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel eignen.
Übrigens: Falls ihr keine Zeit habt, die Kartoffeln vorzukochen, können sie auch roh gleich mit dem Gericht in den Ofen. Sie bekommen dann nur nicht so eine schöne Kruste.
Rezept Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel
Zutaten (für 2 Personen):
2 Hühnerschenkel, freiland
6 Kartoffeln, vorwiegend festkochend
½ Fenchel
2 Stangen Sellerie
4 Scheiben Zitrone, frisch oder besser noch eingelegt
2 Knoblauchzehen, frisch oder confiert
4 Sardellenfilets (optional)
½ TL (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) (*)
2 Zweige Rosmarin
2 Zweige Thymian
½ TL (Werbelink)Fenchelsamen (*)
2 EL (Werbelink)Olivenöl (*)
Salz, so nach Gefühl
Zubereitung:
Vorbereiten Hühnerschenkel:
- Die Hühnerschenkel von allen Seiten einsalzen und auf einem Teller für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. So werden die Schenkel im Inneren besonders lecker und saftig. Die Oberfläche hingegen trocknet etwas an, so dass die Haut krosser wird.
- Die Schenkel ca. 1 Stunde, bevor ihr sie in den Ofen schieben wollt, aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie annähernd Zimmertemperatur annehmen.
Vorbereiten Kartoffeln / Fenchel:
- Zum Vorkochen der Kartoffeln und des Fenchels, einen großen Topf mit viel Wasser zum Kochen bringen.
- Unterdessen die Kartoffeln schälen, halbieren und in längliche Spalten schneiden.
- Beim Fenchel die Stangen und das Grün abschneiden. Die Stangen für Gemüsebrühe aufbewahren. Das Grün als Deko Beiseite legen.
- Den Fenchel längs halbieren und vierteln, dann den Strunk keilförmig herausschneiden.
- Fenchel auf die Arbeitsfläche legen und die Viertel längs je nach Dicke noch 2-3 Mal durchschneiden, so dass Spalten entstehen. Fenchel hat eine eher seltsame Anatomie und man bekommt nie regelmäßige Spalten.
- 1 EL Salz ins kochende Wasser geben. Die Kartoffelspalten ca. 10 Minuten darin kochen. Dann die Fenchelspalten hinzufügen und weitere 2-3 Minuten kochen.
- Dann alles in ein (Werbelink)Sieb (*) abschütten und auf einem Backblech, das mit einem Stück Backpapier ausgelegt ist, ausdampfen und abkühlen lassen.
Ab in den Backofen:
- Den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Selleriestangen putzen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden.
- In einer (Werbelink)Bratenform (*) oder auf einem tiefen Backblech das Olivenöl verteilen, so dass der Boden gerade bedeckt ist.
- Die Fenchelsamen und Pfefferkörner zusammen im (Werbelink)Mörser (*) zermahlen.
- Kartoffeln, Fenchel und Sellerie zusammen mit der Gewürzmischung im Olivenöl wenden.
- Den Knoblauch schälen, fein hacken und über das Gemüse verteilen. Die Zitronenscheiben und die Sardellenfilets darauf legen.
- Die Hühnerschenkel mit etwas Küchenpapier trockentupfen und auf die Zitronenscheiben legen. Rosmarin und Thymian dazwischen verteilen und alles noch einmal mit etwas Salz bestreuen.
- Die Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel in den Ofen schieben (untere Schiene) und dort ca. 40-45 Minuten backen, je nach Dicke der Schenkel.
- Dann mit einem Spatel alles etwas bewegen, so dass Kartoffeln und Fenchel, die bislang unter den Schenkeln lagen, zum Vorschein kommen.
- Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze hochstellen oder auf Umluft mit Grill einstellen. Die Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel nun weitere 15-20 Minuten im Ofen backen, bis die Schenkel goldgelb und lecker aussehen.
- Vor dem Servieren noch 10 Minuten ruhen lassen. Dann mit dem gehackten Grün des Fenchels bestreuen und genießen. Dazu passt ein einfacher Salat.
Die mit Sternchen (*) oder dem Hinweis (Werbelink) gekennzeichneten Verweise sind Provision-Links. Wenn du auf so einen Link klickst und etwas einkaufst, bekomme ich dafür eine kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Auch sehe ich nicht, was du kaufst. (Wieso Werbung?)
Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel
Zutaten
- 2 Hühnerschenkel freiland
- 6 Kartoffeln vorwiegend festkochend
- ½ Fenchel
- 2 Stangen Sellerie
- 4 Scheiben Zitrone frisch oder besser noch eingelegt
- 2 Zehen Knoblauch frisch oder confiert
- 4 Sardellenfilets optional
- ½ TL (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz)
- 2 Zweige Rosmarin
- 2 Zweige Thymian
- ½ TL (Werbelink)Fenchelsamen
- 2 EL (Werbelink)Olivenöl
- Salz so nach Gefühl
Anleitungen
Vorbereiten Hühnerschenkel:
- Die Hühnerschenkel von allen Seiten einsalzen und auf einem Teller für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. So werden die Schenkel im Inneren besonders lecker und saftig. Die Oberfläche hingegen trocknet etwas an, so dass die Haut krosser wird.
- Die Schenkel ca. 1 Stunde, bevor ihr sie in den Ofen schieben wollt, aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie annähernd Zimmertemperatur annehmen.
Vorbereiten Kartoffeln / Fenchel:
- Zum Vorkochen der Kartoffeln und des Fenchels, einen großen Topf mit viel Wasser zum Kochen bringen.
- Unterdessen die Kartoffeln schälen, halbieren und in längliche Spalten schneiden.
- Beim Fenchel die Stangen und das Grün abschneiden. Die Stangen für Gemüsebrühe aufbewahren. Das Grün als Deko Beiseite legen.
- Den Fenchel längs halbieren und vierteln, dann den Strunk keilförmig herausschneiden.
- Fenchel auf die Arbeitsfläche legen und die Viertel längs je nach Dicke noch 2-3 Mal durchschneiden, so dass Spalten entstehen. Fenchel hat eine eher seltsame Anatomie und man bekommt nie regelmäßige Spalten.
- 1 EL Salz ins kochende Wasser geben. Die Kartoffelspalten ca. 10 Minuten darin kochen. Dann die Fenchelspalten hinzufügen und weitere 2-3 Minuten kochen.
Ab in den Backofen:
- Den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Selleriestangen putzen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden.
- In einer (Werbelink)Bratenform (*) oder auf einem tiefen Backblech das Olivenöl verteilen, so dass der Boden gerade bedeckt ist.
- Kartoffeln, Fenchel und Sellerie zusammen mit der Gewürzmischung im Olivenöl wenden.
- Den Knoblauch schälen, fein hacken und über das Gemüse verteilen. Die Zitronenscheiben und die Sardellenfilets darauf legen.
- Die Hühnerschenkel mit etwas Küchenpapier trockentupfen und auf die Zitronenscheiben legen. Rosmarin und Thymian dazwischen verteilen und alles noch einmal mit etwas Salz bestreuen.
- Die Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel in den Ofen schieben (untere Schiene) und dort ca. 40-45 Minuten backen, je nach Dicke der Schenkel.
- Dann mit einem Spatel alles etwas bewegen, so dass Kartoffeln und Fenchel, die bislang unter den Schenkeln lagen, zum Vorschein kommen.
- Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze hochstellen oder auf Umluft mit Grill einstellen. Die Hühnerschenkel mit Kartoffeln und Fenchel nun weitere 15-20 Minuten im Ofen backen, bis die Schenkel goldgelb und lecker aussehen.
- Vor dem Servieren noch 10 Minuten ruhen lassen. Dann mit dem gehackten Grün des Fenchels bestreuen und genießen. Dazu passt ein einfacher Salat.
Angela
Sehr tolles Rezept, danke dafür! Gerade ausprobiert und allseits begeistert gewesen. Das wird auf jeden Fall wiederholt, zumal es nicht nur toll schmeckt, sondern auch sehr unaufwendig ist. Die Sardellen habe ich durch Oliven ersetzt, ging auch prima. Und die eingelegten Zitronen sind ohnehin meine persönliche kulinarische Entdeckung Nr. 1 des Jahres.
Dirk
Hallo Angela,
danke für das nette Feedback! Ich finde das Rezept auch große klasse, kann mich aber nicht entscheiden, welches ich lieber mag. Dieses oder Ofengeschmortes Huhn mit Steinpilzen und Zimt. Hast du das einmal ausprobiert? Da hat man anschließend die Qual der Wahl.
Weiter viel Spaß mit meinen Rezepten. Herzliche Grüße!
Heike Christ
Super! Gerade ausprobiert und für extrem gut befunden. Bisschen variiert in Ermangelung von Kartoffeln…. Kohlrabi passen auch gut :-) Vielen Dank für das Rezept. Wird wiederholt.
Dirk
Hallo Heike,
danke für den netten Kommentar. Klar gehen Kohlrabi da auch. So nach Gefühl ist die Devise!
Weiter viel Spaß mit meinen Rezepten und bleib gesund! Herzliche Grüße!
City Immobilienmakler
Tolle Idee. Das Bild sieht richtig gut aus. Ich hoffe es schmeckt auch so gut. Ich werde das am Wochenende mal probieren nach zu kochen. Danke für die Inspiration.
Liebe Grüße
Petra Wendt
Heute Abend nachgekocht – und es war extrem lecker!
Wird auf jeden Fall wiederholt!
Danke für die tollen Rezepte!
Dirk
Herzlichen Dank für das nette Feedback und viel Freude weiter mit meinen Rezepten!
Samy
Tolles Gericht, eine allgemine Frage hätte ich aber die mich generell bei viele Gerichten momentan verfolgt. Und zwar gehts ums braten mit Olivenöl, im Internet teilen sich da die Meinungen und überall liest man was anderes. Ich selber arbeite bei all meinen Fleischgerichten am liebsten mit Olivenöl. Ist es denn nun gut geignet zum anbraten/zubereiten von Fleisch (Geflügel, Hackfleich, Rindfleisch). Denn gerade im Internet ließt man immer wieder: „zu hohe Temperaturen, zum braten ungeeignet, nur spezielles Olivenöl, giftstoffe etc.“
Dirk
Hallo Samy,
da hast du ein gutes Thema angesprochen und es wird wirklich viel hin und her geschrieben. Ich nehme nicht für mich in Anspruch, die ultimative Antwort zu haben, habe mich aber auch mal vor einiger Zeit in das Thema eingelesen und folgendes für mich daraus gelernt:
Mit nativem, also kaltgepresstem, Olivenöl braten geht bei milden bis mittleren Temperaturen. Beim sehr heißen Braten dagegen, so ab ca. 180 Grad wird der Rauchpunkt erreicht. Sobald natives Olivenöl anfängt zu rauchen, wird es bitter, verbrennt und es entstehen meines Wissens auch ungesunde Transfette.
Raffiniertes Olivenöl (also nicht extra vergine) hingegen hat einen höheren Rauchpunkt und kann in der Regel über 200 Grad erhitzt werden. Dafür schmeckt es aber nicht so wirklich lecker nach Olivenöl. Das muss aber kein Nachteil sein, wenn man ohnehin keinen dominanten Olivengeschmack im Essen haben möchte. Es ist aber von seinen Inhaltsstoffen her generell weniger wertig, als kaltgepresstes Olivenöl.
Zusätzlich kompliziert wird es dadurch, dass viele Olivenöle, die als „extra vergine“ verkauft werden, in Wahrheit mit raffiniertem Olivenöl gepanscht sind (wenn nicht sogar mit viel billigerem, anderem Öl). Diese Öle lassen sich dann vermutlich höher erhitzen, wodurch einige Nutzer vielleicht meinen, man könne ja doch mit einem extra vergine Öl heiß anbraten, nicht wissend, dass sie gar kein reines extra vergine Öl benutzen.
Nur zur Einordnung: du kannst in Supermärkten rund um den Globus italienisches Olivenöl „extra vergine“ kaufen, dabei produziert Italien nicht einmal ausreichende Mengen davon, um den eigenen Bedarf zu decken. Es wird viel gepanscht und vieles davon ist auch legal. Wirklich sicher gehen, was du in deiner Flasche Olivenöl hast, kannst du nicht. Du musst einfach ein Öl finden, das dich beim Kochen überzeugt. Generell heißt es, ein Liter gutes Olivenöl extra vergine ist nicht unter 10€ zu machen. Größere Gebinde können aber etwas günstiger sein.
Ich habe immer zwei Olivenöle, die meines Wissens (und Hoffens) nach beide Extra Vergine sind. Dennoch unterscheiden sie sich in Aroma und Güte und ich verwende das eine zum Kochen und das andere für kalte Speisen und für den besonderen Touch am Ende einer warmen Zubereitung. Zum Kochen und Braten benutze ich das „einfache“ aber nur für niedrige und mittlere Temperaturen: Tomaten anschwenken, Zwiebeln dünsten, Hähnchenbrust anbraten oder eben dieses Gericht hier – die Backofenhitze von 170-180 Grad ist kein Problem für das Olivenöl und es gibt dem Gericht einen schönen, mediterranen Geschmack.
Für alles, was scharf und heiß angebraten wird, nehme ich lieber ein neutrales Rapsöl, das höher erhitzt werden kann. Also besonders für Steaks u.ä. Auch zum Frittieren eignet es sich gut, da man dabei häufig die Temperatur nicht so exakt steuern kann und schnell mal über 190 Grad kommt.
Dann ist da noch die Frage der Aromatik: für ein asiatisches Wok-Gericht würde ich auch kein Olivenöl verwenden, denn erstens passt der Geschmack nicht dazu und zweitens sind auch dabei die Temperaturen zu hoch. Für die meisten mediterranen Gerichten aber eignet sich Olivenöl gut. Sollte eine der Komponenten des Gerichts erst sehr heiß angebraten werden (Lammkeule, Hackfleisch o.ä.) würde ich das separat in einer anderen Pfanne mit Rapsöl tun und danach lieber mit dem Olivenöl bei niedrigeren Temperaturen weitermachen (dünsten, schmoren).
Also mein Tipp: Mit zwei Olivenölen (eins für den großzügigen Alltagseinsatz, eins für den besonderen Olivengeschmack) und einem neutralen Rapsöl bist du rundum für alles gewappnet. Im Wok darf es auch mal ein Erdnussöl sein, das sehr hoch erhitzt werden kann. Kokosöl auch und ich habe es mehrfach ausprobiert, aber so richtig anfreunden konnte ich mich damit nicht. Ich finde, der Kokosgeschmack passt nur sehr selten zu etwas, das ich gerne koche. Bei anderen Köchen mag das anders sein.
Sämtliche industriellen Frittierfette oder Öle kommen mir nicht in die Küche. Ich achte immer darauf, hochwertige Öle zu kaufen, denn warum sollten wir viel Geld für das beste Motorenöl im Auto ausgeben, aber nicht das Beste für unseren eigenen Körper tun?
Ich hoffe, das hilft ein bisschen weiter. Herzliche Grüße!
Dieter
Das Gericht und das Rezept war für mich die Anregung, so nach Gefühl halt.
Kartoffeln hatte ich, Kartoffeln auch und leckere Hähnchenschenkel. Und natürlich Zitronen.
So habe ich das Gericht so nach Gefühl abgewandelt. Ich hatte noch eine Quitte aus meinem Lieblings türkischen Supermarkt, Karotten und Oliven….und dann das Gericht analog des Rezeptes zubereitet…..das war wirklich lecker…
Danke Dirk für die Anregungen.
Dirk
Hallo Dieter,
vielen Dank für dein nettes Feedback. Ich freue mich, dass dich mein Rezept dazu inspiriert hat, deine ganz eigene Version daraus zu machen. So soll es sein! Herzliche Grüße!
Sabine E.
Abgesehen davon, dass das Gemüse matschig weich und das Vorkochen desselben völlig überflüssig war, eine leckere Idee, Hühnerbeine zuzubereiten!
Dirk
Hallo Sabine,
die Kritik ist nicht ganz unberechtigt – mir ist das Gemüse beim Wiederkochen auch weich geworden. Das lag allerdings daran, dass ich zu viel Gemüse auf einmal in eine zu kleine Form gelegt hatte. Das Gemüse braucht auf jeden Fall Platz, damit die heiße Luft zirkulieren und der Wasserdampf abziehen kann. Heute würde ich die Schenkel auf einen Rost über die Backofenform legen – so tropft das köstliche Hühnerfett runter und aromatisiert das Gemüse, doch es wird dabei nichts weich und matschig.