Konfierter Knoblauch ist super praktisch, denn man hat immer eine Extraportion Geschmack zur Hand, die fast jedes Gericht aufwerten kann!
Ich liebe Knoblauch. Ich vertrage ihn aber nicht sonderlich gut. Roher Knoblauch in großen Mengen rächt sich bei mir meist anderntags mit Bauchweh. Doch zum Glück gibt es Alternativen und seit ich konfierten Knoblauch für mich entdeckt habe, gibt es auch keine Probleme mehr. Und das Beste ist: Konfierter Knoblauch bewirkt auch nicht die sonst bei Mitmenschen so gefürchteten Ausdünstungen.
Konfieren – ein alte Technik der Haltbarmachung
Konfieren bedeutet, dass etwas unter Ausschluss von Sauerstoff im eigenen Fett oder in heißem Öl sanft gegart wird. Da in heißem Öl ab Temperaturen um die 120°C frittiert wird, ist klar, dass sich Konfieren bei deutlich geringeren Temperaturen abspielt: Um die 80°C. Das sorgt dafür, dass Keime abgetötet und das Konfiergut gegart und haltbar gemacht wird. Gleichzeitig erhält diese sanfte Methode aber auch sehr zarte Zellstrukturen. Daher wird besonders Fisch gerne konfiert, der dabei absolut saftig bleibt. Und mit Knoblauch funktioniert das ganze eben auch hervorragend.
Wozu selbst gemachter konfierter Knoblauch?
Gute Frage. Konfierter Knoblauch ist in jedem Supermarkt zu finden und nicht teuer. Doch Selbermachen macht Spaß und außerdem weiß man dann, was drin ist. Ich besorge mir frischen Bio-Knoblauch, nach Möglichkeit aus Europa und nicht von weit her aus China. Auch beim Öl achte ich darauf, ein gutes, gepresstes Rapsöl zu verwenden (nicht extrahiert). Das Öl nimmt nämlich beim Konfieren den leckeren Knoblauchgeschmack an und kann vielfältig verwendet werden.
Konfierter Knoblauch – was mache ich damit?
Konfierter Knoblauch schmeckt voller als frischer Knoblauch und weniger beißend. Das tut vielen Gerichten gut. Ich gebe ihn gerne statt des rohen Knoblauchs in den Gurkenjoghurt Cacık, verwende ihn häufig in Salatdressings wie z.B. Caesar Salad und auch in Pürees wie dem Weiße-Bohnen-Hummus oder der leckeren Fava setze ich ihn ein. Von dem Knoblauchöl gebe ich oft ein Löffelchen an gebratene Pilze, angebratenes Gemüse oder wenn ich Fleisch brate. Probiert es einfach aus – ich finde, konfierter Knoblauch ist eine praktische Sache, die man immer im Kühlschrank haben sollte.
Rezept Konfierter Knoblauch
Zutaten:
1 große Knolle frischer Bio-Knoblauch
Neutrales Rapsöl, ca. 200-300 ml, je nach Topf
Zubereitung:
- Die Knoblauchzehen mit einem scharfen Messer freipellen und auch die feine Haut, die frischen Knoblauch häufig umgibt, entfernen. Die Zehen in einen sehr kleinen Topf (*) geben und diesen mit so viel Rapsöl auffüllen, bis die Knoblauchzehen vollständig bedeckt sind.
- Das Öl vorsichtig erhitzen und am besten mit einem Digitalthermometer (*) kontrollieren, dass es nicht heißer als 80°C wird. Wer kein Thermometer hat merkt sich: Es dürfen kleine, einzelne Luftblasen langsam aufsteigen, doch es darf niemals zu sprudeln beginnen. Die Knoblauchzehen in dem heißen Öl ca. 40 Minuten lang konfieren und dabei ca. alle 5 Minuten einmal umrühren.
- Dann die Knoblauchzehen in dem Öl abkühlen lassen. Ein Einmachglas oder ein Glas mit Schaubverschluss heiß ausspülen und mit kochendem Wasser desinfizieren. Anschließend mit Küchenkrepp vollständig trocken wischen. Dann die Zehen in das Glas geben und das Öl darüber geben, möglichst durch ein feinmaschiges Sieb, um beim Konfieren gelöste Partikel aufzufangen. Das Glas schütteln bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es sich mehrere Wochen.
Praktische Küchenhelfer für dieses Rezept (*):
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
- 1 große Knolle frischer Bio-Knoblauch
- Neutrales Rapsöl, ca. 200-300 ml, je nach Topf
- Die Knoblauchzehen mit einem scharfen Messer freipellen und auch die feine Haut, die frischen Knoblauch häufig umgibt, entfernen. Die Zehen in einen kleinen Topf geben und diesen mit so viel Rapsöl auffüllen, bis die Knoblauchzehen vollständig bedeckt sind.
- Das Öl vorsichtig erhitzen und am besten mit einem Thermometer kontrollieren, dass es nicht heißer als 80°C wird. Wer kein Thermometer hat merkt sich: Es dürfen kleine, einzelne Luftblasen langsam aufsteigen, doch es darf niemals zu sprudeln beginnen. Die Knoblauchzehen in dem heißen Öl ca. 40 Minuten lang konfieren und dabei ca. alle 5 Minuten einmal umrühren.
- Dann die Knoblauchzehen in dem Öl abkühlen lassen. Ein Einmachglas oder ein Glas mit Schaubverschluss heiß ausspülen und mit kochendem Wasser desinfizieren. Anschließend mit Küchenkrepp vollständig trocken wischen. Dann die Zehen in das Glas geben und das Öl darüber geben, möglichst durch ein feinmaschiges Sieb, um beim Konfieren gelöste Partikel aufzufangen. Das Glas schütteln bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es sich mehrere Wochen.
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