Ein klassischer Caesar Salad mit cremigem Dressing und krossen Croutons ist eine vollwertige Mahlzeit und perfekt für heiße Sommertage!
Der Ö. liebt Caesar Salad. Er könnte sich wochenlang davon ernähren. Das liegt unter anderem daran, dass Caesar Salad nicht nur gesund aussieht, sondern auch satt macht. Muss er auch. Denn erfunden wurde er in Caesare Cardinis Restaurant Caesar’s Palace im mexikanischen Grenzort Tijuana. Dort herrschte in den 1920er Jahren keine Prohibition. Viele Gäste kamen daher aus den Vereinigten Staaten über die Grenze, um dort zu trinken. Der Caesar Salad schaffte dafür eine ideale Basis, verbunden mit dem guten Gefühl, doch nur einen Salat gegessen zu haben.
Das Geheimnis eines guten Ceasar Salad liegt im Dressing
Auf den ersten Blick kommt der Caesar Salad eher puristisch daher: Romana Salat, Dressing, ein paar Parmesanhobel und ein paar Croutons. Sein Geheimnis liegt im cremigen Ei-Parmesan-Dressing, das auf einer Mayonnaise beruht. Heute wird er oft mit gebratener Hühnerbrust serviert. Doch auch ohne die Fleischbelage ist der Caesar Salad eine vollwertige Mahlzeit.
Enttäuschung aus dem Glas
Da ich unter der Woche häufig beruflich unterwegs bin, haben wir für den Ö. so ziemlich alle möglichen Fertigdressings ausprobiert. Es war ernüchternd. Sie schmeckten fast alle fad bis scheußlich. Da müssen wir wohl wieder selbst ran und das Dressing auf Vorrat machen. Es basiert wie gesagt auf einer Mayonnaise und die wird meist mit rohem Eigelb aufgeschlagen. Nicht ideal, wenn man das Caesar Salad Dressing ein paar Tage aufheben will. Doch es geht auch anders. Ihr braucht dazu nur einen (Werbelink)Blitzhacker (*) oder einen (Werbelink)Pürierstab (*).
Mayonnaise aus weich gekochtem Ei
Mayonnaise lässt sich auch aus einem weich gekochten Ei schlagen. Das hat den Vorteil, dass sie länger haltbar ist. Außerdem nimmt die Gefahr einer Infektion durch Salmonellen, die auf der Schale haften, deutlich ab. Generell sollten Eier immer gut gekühlt aufbewahrt und möglichst schnell verzehrt werden.
Es gelten auch hier die drei Grundregeln einer jeden Mayonnaise:
- alle Zutaten müssen möglichst frisch sein
- alle Zutaten müssen zum Zeitpunkt der Verarbeitung Zimmertemperatur haben
- das Öl darf nur tröpfchenweise eingearbeitet werden
Neben Ei und Parmesan gibt es noch zwei weitere, wichtige Zutaten, die in ein Caesar Salad Dressing gehören: eingelegte Anchovis, bzw. Sardellen und Worcestershire Sauce.
Die Geheimnisvolle Sauce aus dem Keller
Eine Küchenlegende besagt, dass ein gewisser Lord Marcus Sandy das Rezept einer einmaligen Würzsoße aus Indien mitbrachte und von den Apothekern John Lea und William Perrins in Worcester 1835 nachbrauen ließ. Das Ergebnis soll jedoch ungenießbar gewesen sein. Die (Werbelink)Worcestershire Sauce (*) wurde in den Keller verbannt und vergessen.
Als die Apotheker sie Monate später wiederfanden, war sie zu einer köstlichen Würzsauce gereift, die seither genauso hergestellt wird. Zwar hat es besagten Lord nie gegeben, doch Lea & Perrin waren tatsächlich die ersten, die die Sauce vermarkteten.
Der Name Worcestershire Sauce wurde nicht geschützt, weshalb heute viele Nachahmerprodukte mit dem Namen Worcester Sauce auf dem Markt sind. Sie alle kommen aber an das Original nicht heran. Mein Tipp: Besorgt euch das (Werbelink)Original von Lea & Perrin (*). Es schmeckt einfach am besten.
Krosse Croutons selbst gemacht
Die Croutons solltet ihr unbedingt selbst machen. Entweder nach meinem Standardrezept Krosse Croutons und Brot-Crisps, wenn ihr mal den Backofen ohnehin mal an habt. Oder ihr bratet sie frisch in einer beschichteten Pfanne. Dann sind sie noch leckerer! Als Brot verwende ich Weißbrot oder selbstgebackenes Toastbrot. Gekauftes funktioniert leider nicht so gut. Am besten gelingen die Croutons mit kleinen türkischen Fladenbroten. Sie haben die ideale Mischung aus Fluffigkeit und Dichte. Diese Croutons sind einfach klasse!
Rezept Caesar Salad
Zutaten (für 4 Personen):
Für das Dressing (ca. 300ml):
1 Ei (Größe M)
100ml neutrales Öl
1 TL Dijonsenf
60g Parmesan gerieben
1 EL (Werbelink)Worcestershire Sauce (*)
5 Sardellenfilets, in Öl
1 EL (Werbelink)Weißweinessig (*)
2 EL Joghurt
1 Knoblauchzehe (confiert oder frisch)
Spritzer Zitronensaft
1 TL Kapern (optional)
(Werbelink)weißer Pfeffer (ganz) (*), frisch gemahlen
Für die Croutons:
4 Scheiben Weißbrot
2 EL Butter
1 EL neutrales Öl
2 Zehen Knoblauch, ungeschält
Etwas Salz
Ansonsten:
1 Romanasalat, oder 4 Salatherzen
Parmesan, zum bestreuen
Optional:
2 Hühnerbrusthälften (Freiland)
½ TL Salz
Neutrales Öl, zum Braten
(Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) (*), frisch gemahlen
Übrigens: Für den Salat habe ich mich von zwei sehr lesenwerten Kochbüchern inspirieren lassen. Samin Nosrats „(Werbelink)Salz. Fett. Säure. Hitze: Die vier Elemente guten Kochens“ (*), die eine klassische Mayonnaise mit rohem Ei verwendet. Die Idee mit dem gekochten Ei stammt aus „(Werbelink)Auf die Hand“ (*), dem Streetfood-Buchklassiker von Stevan Paul.
Zubereitung:
Dressing:
- Das angepieckste Ei in kochendem Wasser 4-5 Minuten weich kochen. Anschließend in kaltem Wasser abschrecken und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Das Ei vorsichtig pellen und in einen (Werbelink)Blitzhacker (*) oder in den Mixbecher des Pürierstabs geben. Erst nur den Senf, Zitronensaft, Weißweinessig, Knoblauch und eine Prise Salz dazugeben und zu einer homogenen Masse pürieren.
- Dann in dünnem Strahl das Öl hineingeben. Nach ca. 50ml Öl hat sich bereits eine sämige Soße entwickelt.
- Nun die grob geschnittenen Sardellenfilets und die grob gehackten Kapern in den Mixer geben. Die Kapern gehören original nicht dazu, doch mir gefallen sie.
- Dann weiter das restliche Öl weiter in sehr dünnem Strahl einmixen und dabei die Sardellen und Kapern fein pürieren. Am Ende solltet ihr ein sämiges Dressing haben.
- Nun den Parmesan reiben und in das Dressing mixen. Ich gebe noch Naturjoghurt hinein. Der ist auch nicht original, macht das Dressing aber leichter und frischer.
- Dann das Dressing mit Salz, Worcestershire Sauce, Pfeffer und ggf. noch etwas Weißweinessig abschmecken, bis es passt.
Croutons:
- Das Brot entrinden und in Würfel mit 1-2cm Kantenlänge schneiden. Eine (Werbelink)beschichtete Pfanne (*) auf mittlerer Stufe erhitzen und das Öl hineingeben, so dass der Pfannenboden bedeckt ist.
- Die zwei Knoblauchzehen ungeschält andrücken und in die Pfanne geben. Dann die Brotwürfel dazu geben und 1-2 Minuten ohne weitere Bewegung anrösten.
- Die Pfanne durchschwenken, so dass die Würfel sich drehen. Dann ein Drittel der Butter flockenweise in die Pfanne geben.
- Die Würfel immer wieder durchschwenken. Ist die Butter aufgesogen, erneut Butterflocken in die Pfanne geben, bis die Butter aufgebraucht ist und die Brotwürfel goldgelb und lecker aussehen.
- Die Brotwürfel auf ein Küchenpapier geben und abkühlen lassen. In einem verschlossenen Glas halten sie sich bis zu einer Woche.
Für die Hühnerbrüste:
- Die Hühnerbrust in mundgerechte Stücke schneiden, mit dem Salz verkneten und ca. 40 Minuten beiseitstellen.
- Die Pfanne von den Croutons kurz auswischen und das Öl für die Hühnerbrüste hineingeben.
- Auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen. Ist die Pfanne heiß, die Hühnerbruststücke hineingeben, so dass sie nicht übereinander liegen.
- Für 2 Minuten anbraten, ohne die Fleischstücke weiter zu bewegen. Dann einmal durchschwenken, so dass sich die Fleischstücke drehen. Es ist keine Schande, eine (Werbelink)Küchenzange (*) zum Wenden benutzen.
- Hühnerbrust für weitere 2-3 Minuten durchbraten. Dann die Pfanne vom Herd ziehen, frischen Pfeffer darüber mahlen und etwas abkühlen lassen. Nicht salzen! Das Fleisch hat bereits genug Salz absorbiert.
Caesar Salad:
- Vom Romanasalat die äußeren, ledrigen Blätter entsorgen. Die inneren Blätter zupfen, in mundgerechte Stücke reißen, waschen und trockenschleudern.
- Die Salatblätter in einer Schüssel mit dem Dressing vermengen. Evtl. etwas Wasser zugeben, wenn das Dressing zu dickflüssig ist. Frischen Parmesan nach Belieben darüber hobeln.
- Den Salat auf tiefe Teller verteilen und die Croutons darüber streuen.
- Optional die gebratene Hühnerbrust auf die Teller verteilen.
Es ist angerichtet – und der Ö. strahlt schon wieder!
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Caesar Salad mit frischen Croutons
Zutaten
Für das Dressing (ca. 300ml):
- 1 Ei Größe M
- 100 ml neutrales Öl
- 1 TL Dijonsenf
- 60 g Parmesan gerieben
- 1 EL (Werbelink)Worcestershire Sauce
- 5 Sardellenfilets in Öl
- 1 EL (Werbelink)Weißweinessig
- 2 EL Joghurt
- 1 Knoblauchzehe confiert oder frisch
- Spritzer Zitronensaft
- 1 TL Kapern optional
- weißer Pfeffer ganz, frisch gemahlen
Für die Croutons:
- 4 Scheiben Weißbrot
- 2 EL Butter
- 1 EL neutrales Öl
- 2 Zehen Knoblauch ungeschält
- Etwas Salz
Ansonsten:
- 1 Romanasalat oder 4 Salatherzen
- Parmesan zum bestreuen
Optional:
- 2 Hühnerbrusthälften Freiland
- ½ TL Salz
- Neutrales Öl zum Braten
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer ganz, frisch gemahlen
Anleitungen
Für das Dressing:
- Das angepieckste Ei in kochendem Wasser 4-5 Minuten weich kochen. Anschließend in kaltem Wasser abschrecken und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Das Ei vorsichtig pellen und in einen (Werbelink)Blitzhacker (*) oder in den Mixbecher des Pürierstabs geben. Erst nur den Senf, Zitronensaft, Weißweinessig, Knoblauch und eine Prise Salz dazugeben und zu einer homogenen Masse pürieren.
- Dann in dünnem Strahl das Öl hineingeben. Nach ca. 50ml Öl hat sich bereits eine sämige Soße entwickelt.
- Nun die grob geschnittenen Sardellenfilets und die grob gehackten Kapern in den Mixer geben. Die Kapern gehören original nicht dazu, doch mir gefallen sie.
- Dann weiter das restliche Öl weiter in sehr dünnem Strahl einmixen und dabei die Sardellen und Kapern fein pürieren. Am Ende solltet ihr ein sämiges Dressing haben.
- Nun den Parmesan reiben und in das Dressing mixen. Ich gebe noch Naturjoghurt hinein. Der ist auch nicht original, macht das Dressing aber leichter und frischer.
- Dann das Dressing mit Salz, Worcestershire Sauce, Pfeffer und ggf. noch etwas Weißweinessig abschmecken, bis es passt.
Für die Croutons:
- Das Brot entrinden und in Würfel mit 1-2cm Kantenlänge schneiden. Eine (Werbelink)beschichtete Pfanne (*) auf mittlerer Stufe erhitzen und das Öl hineingeben, so dass der Pfannenboden bedeckt ist.
- Die zwei Knoblauchzehen ungeschält andrücken und in die Pfanne geben. Dann die Brotwürfel dazu geben und 1-2 Minuten ohne weitere Bewegung anrösten.
- Die Pfanne durchschwenken, so dass die Würfel sich drehen. Dann ein Drittel der Butter flockenweise in die Pfanne geben.
- Die Würfel immer wieder durchschwenken. Ist die Butter aufgesogen, erneut Butterflocken in die Pfanne geben, bis die Butter aufgebraucht ist und die Brotwürfel goldgelb und lecker aussehen.
- Die Brotwürfel auf ein Küchenpapier geben und abkühlen lassen. In einem verschlossenen Glas halten sie sich bis zu einer Woche.
Für die Hühnerbrüste:
- Die Hühnerbrust in mundgerechte Stücke schneiden, mit dem Salz verkneten und ca. 40 Minuten beiseitstellen.
- Die Pfanne von den Croutons kurz auswischen und das Öl für die Hühnerbrüste hineingeben.
- Auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen. Ist die Pfanne heiß, die Hühnerbruststücke hineingeben, so dass sie nicht übereinander liegen.
- Für 2 Minuten anbraten, ohne die Fleischstücke weiter zu bewegen. Dann einmal durchschwenken, so dass sich die Fleischstücke drehen. Es ist keine Schande, eine (Werbelink)Küchenzange (*) zum Wenden benutzen.
- Hühnerbrust für weitere 2-3 Minuten durchbraten. Dann die Pfanne vom Herd ziehen, frischen Pfeffer darüber mahlen und etwas abkühlen lassen. Nicht salzen! Das Fleisch hat bereits genug Salz absorbiert.
Für den Caesar Salad:
- Vom Romanasalat die äußeren, ledrigen Blätter entsorgen. Die inneren Blätter zupfen, in mundgerechte Stücke reißen, waschen und trockenschleudern.
- Die Salatblätter in einer Schüssel mit dem Dressing vermengen. Evtl. etwas Wasser zugeben, wenn das Dressing zu dickflüssig ist. Frischen Parmesan nach Belieben darüber hobeln.
- Den Salat auf tiefe Teller verteilen und die Croutons darüber streuen.
- Optional die gebratene Hühnerbrust auf die Teller verteilen.
Stefan
Moin Dirk,
das Caesardressing ist ein Knaller, egal mit was für Grünzeug. Ich habe Romanasalat genommen und ein paar Cherrytomaten dazugegeben.
Wie kommst Du darauf, dass sich das Dressing eine Woche hält? Dafür müsste ja etwas übrig bleiben… ;-)
Die Croutons machen übrigens süchtig.
Beste Grüße,
Stefan
Dirk
Moin Stefan,
Dass haltbare Dressing brauchte ich ja nur für den Ö., wenn ich auf Reisen bin. Aber bin ich zu Hause, ist es bei uns auch immer schnellstens weggeputzt. Für den Blog habe ich aber die Probe gemacht und das Dressing war locker über eine Woche hinaus haltbar. Man hat ja eine Verantwortung den Lesern gegenüber, nicht einfach irgendwas zu behaupten.
Bei den Croutons muss ich mich auch immer schwer zurückhalten, nicht alle schon vor dem Servieren wegzuputzen. Ich ertappe mich immer bei dem Gedanken: Scheiß auf den Salat, die Croutons reichen doch ;-)
Viel Spaß weiter mit meinen Rezepten!
Beste Grüße,
Dirk
Sani
Hi Dirk,
HOLY COW…WHAT THE HELL…MY DEAR MR. SINGING CLUB ?!?!?!
Also, zunächst einmal bekommt Ihr Beide einen Platz in meiner personal hall of fame…der Ö. weil er, wie ich, Ceasar Salad liebt und es ohne seine „Sucht“ diesen Beitrag vielleicht gar nicht gäbe und Du, weil Du dieses Rezept (natürlich DAS Dressing und die Croutons !) so wunderbar erklärt hast und die „Mische“ so was von perfekt ist, dass es nur so scheppert! Hab das Dressing genauso gemacht, mit Kapern und allem Pipapo und SO ist es perfekt! Also „welcome to my hall“ und DANKE DANKE DANKE !!! ❤️
Liebste Grüße,
Sani
… ich bin dann mal weg zum Kühli…
Liebste Grüße
Dirk
Liebe Sani,
vielen Dank für dieses enthusiastische Feedback! Das macht Laune. Ich wünsche dir weiter viel Freude mit meinen Rezepten!
Claudia
Lieber Dirk
Habe dein Dressing schon zwei Mal verwendet um einen lauwarmen Spargelsalat aus grünem und weißen Spargel anzumachen. Aufgepeppt mit frischem Portulak. Dazu gab es ein pochiertes Gänseei, ein paar Zedernnüsse passen auch sehr gut. Sehr schöne Frühlingsküche.
Viele Grüße
Claudia
Dirk
Liebe Claudia,
hmmm das klingt fantastisch! Üebr Spargelsalat denke ich auch gerade wieder nach! Danke für die Inspiration!