Wenn ein herrlich-buttriger Duft durch die Wohnung zieht, liegt das vielleicht am selbstgebackenen Butter-Toastbrot mit Lievito Madre.
Manchmal muss es Toastbrot sein: Buttrig, fluffig und herrlich kross. Die Kunst beim Toastbrotbacken ist, aus wenig viel zu machen. Daher enthalten Toastbrote aus dem Supermarkt viele Zusatzstoffe und wenig von dem, was wir eigentlich mögen: Echte Butter und ein gutes Mehl. Doch warum nicht einfach ein Butter-Toastbrot selbst backen? Es ist ganz leicht!
So muss Toast duften
Als ich kürzlich mein erstes Toastbrot nach einer Anleitung aus dem Internet ansetzte, gelang es auf Anhieb ganz ordentlich. Ich ließ es erstmal auskühlen und verschwand im Badezimmer. Der Ö. kehrte von der Arbeit Heim, entdeckte das Toastbrot und steckte sich gleich zwei Scheiben in den Toaster. Als ich aus dem Bad kam, war die ganze Wohnung von einem herrlich leckeren, buttrigen Duft erfüllt. Was für ein Unterschied zum Butter-Toastbrot aus dem Supermarkt! So, also, soll Butter-Toastbrot eigentlich duften und schmecken.
Briocheteig verzeiht viel
Der Teig eines Butter-Toastbrots ist ein Brioche-Teig. Er besteht also neben Mehl und Wasser aus Fett (Butter), Milch, Hefe und Zucker. Das Ursprungsrezept fand ich auf dem Instagram-Profil von shebakessourdough – einer wahren Meisterin, wenn es darum geht, aus Sauerteig etwas Köstliches zu backen. Das Rezept habe ich dennoch etwas abgewandelt und finde das Ergebnis noch ein bisschen besser. Aber es gibt im Netz zahlreiche Variationen für Toastbrot. Wenn ihr einmal wisst, wie es funktioniert, könnt ihr auch andere Rezepte problemlos ausprobieren.
Dieses Butter-Toastbrot hier besteht aus hellem Weizenmehl (550 + 1050). Es sollte aber ebenso gut mit einem kleinen Anteil an Vollkornmehl gelingen oder mit Dinkelmehl. Probiert einfach aus, wie ihr es mögt. Über den Zucker muss man sich keine großen Gedanken machen, denn der überwiegende Teil davon wird von den Hefen beim Gären verstoffwechselt.
Nur Hefe oder mit Lievito Madre?
Da ich immer eine Lievito Madre im Kühlschrank habe, benutze ich sie natürlich für das Toastbrot. Es sollte aber ebenso gut mit Hefe funktionieren. Ausprobiert habe ich das aber nicht. Die LM muss vor dem Ansetzen des Teigs auf jeden Fall aufgefrischt werden, um so kräftig und so wenig sauer wie möglich zu sein.
Damit das Toastbrot auch im weiteren Verlauf nicht zu viel Säure entwickelt, ist die Garzeit kurz und warm. Außerdem füge ich eine kleine Menge Trockenhefe hinzu. Bei ca. 28°C entwickelt das Brot in maximal 4 Stunden ein schönes Volumen und die Sauerteigkulturen halten sich zurück.
Es ist also möglich, die LM für das Butter-Toastbrot morgens aufzufrischen, nachmittags den Teig anzusetzen und am frühen Abend das Toastbrot zu backen. Anfangs ist es noch sehr weich und lässt sich nur schwer schneiden. Doch über Nacht entwickelt es genau die richtige Konsistenz und ist dann perfekt fürs Frühstück mit Butter und Marmelade oder für ein gebackenes Sandwich!
Das Butter-Toastbrot kneten, formen und backen
Toastbrotteig muss gut geknetet werden, damit er eine feine Struktur entwickelt. Die Butter sollte zimmerwarm sein und erst nach ein paar Minuten eingeknetet werden. Zum Formen von Toastbrot gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich verwende hier die Rolltechnik. Sie sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis.
Mein Butter-Toastbrot gare und backe ich in einer speziellen (Werbelink)Toastbrotform (*) mit Deckel. Damit gelingt das Toastbrot wirklich gut. Die Form gibt es in verschiedenen Größen und mein Rezept hier bezieht sich auf eine Form für 500g Teig.
Ob ihr das Toastbrot mit oder ohne Deckel backt, ist reine Geschmackssache. Mit Deckel gebacken kommt es in der Form dem bekannten Toastbrot gleich. Ohne Deckel wölbt sich der Teig mehr auf, verbrennt aber auch schneller.
Generell wird das Toastbrot nicht zu heiß und nicht zu lange gebacken, denn es soll ja anschließend auch noch im Toaster goldbraun backen, ohne dabei zu Zwieback zu werden. Beim Backen ohne Deckel empfiehlt es sich daher, nach 5-10 Minuten Backzeit ein Stück Alufolie aufzulegen, damit es von oben nicht zu viel bräunt.
Haltbarkeit und Möglichkeiten
Bei der Haltbarkeit kann das eigene Butter-Toastbrot ohne Zusatzstoffe natürlich nicht mit dem aus dem Supermarkt mithalten. Ich verwahre es in Leinen eingewickelt und lose in eine Plastiktüte gelegt. So hält es sich locker eine Woche. Ist es schon etwas altbacken, lassen sich daraus herrlich krosse Croutons backen.
Rezept Butter-Toastbrot mit Lievito Madre
Zutaten (für eine 500g Toastbrotform):
Für die aktivierte Lievito Madre:
70g Lievito Madre
5g Zucker
45g Wasser
70g Weizenmehl, Type 550
Für den Toastbrotteig:
180g Lievito Madre, aktiviert oder 5g Trockenhefe
160g Weizenmehl, Type 550
100g Weizenmehl, Type 1050
40g Wasser
100g Vollmilch
30g Butter
25g Zucker
1,5g Trockenhefe
1 TL Honig
4g Salz
Außerdem:
Butter, oder Öl zum Fetten der Form
Zubereitung:
Für die aktivierte Lievito Madre:
- Die Lievto Madre aus dem Kühlschrank holen und warten, bis sie mindestens zimmerwarm und aktiv ist.
- Zuckerwasser ansetzen aus ca. 45ml warmem Wasser und 4,5g Zucker.
- Die LM mit dem Zuckerwasser verrühren und 20 Minuten stehen lassen.
- Dann die LM mit dem frischen Mehl verrühren und zugedeckt ca. 5 Stunden an einem 28°C warmen Ort gehen lassen. Bei mir ist das der Backofen mit eingeschaltetem Licht und einem Holzlöffel in der Tür, damit sich die Wärme nicht staut. Das funktioniert aber nur bei Öfen mit klassischer Glühbirne.
Den Toastbrotteig kneten:
- Die Milch leicht anwärmen und mit dem Wasser vermengen.
- Alle Zutaten bis auf die Butter in die Schüssel der (Werbelink)Küchenmaschine (*) geben und mit dem Knethaken für 3-4 Minuten auf Stufe 1 verkneten, bis ein Teig entstanden ist.
- Dann erst die Butter in Würfeln in die Rührschüssel geben und so lange kneten, bis der Teig die Butter vollständig aufgenommen hat (ca. 5 Minuten).
- Den Toastbrotteig für weitere 4 Minuten auf Stufe 1 kneten und dann für 2 Minuten auf Stufe 2.
- Knethaken entfernen und den Teig in der Schüssel mit einer (Werbelink)Teigkarte (*) zu einer Kugel formen und zugedeckt 1 Stunde gehen lassen.
Den Toastbrotteig vorbereiten:
- Teig aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und die Luft herausdrücken. In 3 gleich große Portionen teilen, à ca. 218-220g.
- Die Ränder der Teiglinge rundum zur Mitte ziehen und festdrücken, so dass sie rund werden.
- Dann die Teiglinge umdrehen und mit den gewölbten Handflächen weiter rundschleifen, so dass sie Spannung aufbauen.
- Die Teiglinge zugedeckt für 20 Minuten ruhen lassen.
Den Toastbrotteig formen:
- Die Toastbrotform einfetten. Ideal ist es, wenn sie bereits auf ca. 28°C vorgewärmt ist.
- Jeweils einen runden Teigling auf ein bemehltes Brett setzen und zu einer flachen Scheibe drücken. Darauf achten, dass keine sichtbaren Luftblasen zurückbleiben.
- Mit einem (Werbelink)Nudelholz (*) den Teigling länglich auswellen.
- Dann die Seiten zur Mitte überlappend einschlagen und mit dem Nudelholz darüberwellen.
- Nun den Teigstrang von unten her einrollen und das Ende etwas festdrücken.
- Teigling mit dem Schluss nach unten in die (Werbelink)Toastbrotform (*) legen.
Das Toastbrot garen:
- Sind alle drei Teiglinge in der Form, den Deckel schließen und die Form für 2 Stunden an einen ca. 28°C warmen Ort stellen.
- Soll das Toastbrot ohne Deckel gebacken werden, nach 2 Stunden den Deckel abnehmen, damit der Teig beim Aufgehen nicht daran hängenbleibt.
- Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen und den Rost auf die untere Schiene geben.
- Das Toastbrot für weitere 30-45 Minuten gehen lassen, bis es leicht über den oberen Rand hinausragt (beim geschlossenen Backen den Deckel einfach zu lassen).
Das Toastbrot backen:
- Die Toastbrotform auf die untere Schiene in den Backofen geben.
- Wenn der Ofen es erlaubt, für die ersten 10 Minuten nur die Unterhitze einschalten. Offen gebackenes Toastbrot nach 5-10 Minuten mit einem Stück Alufolie lose abdecken.
- Das Toastbrot ca. 32-35 Minuten in der Form backen und schließend auf einem Kuchengitter in der Form herunterkühlen lassen.
- Schließlich das Butter-Toastbrot aus der Form stürzen und noch ein paar Stunden ruhen lassen.
Die mit Sternchen (*) oder dem Hinweis (Werbelink) gekennzeichneten Verweise sind Provision-Links. Wenn du auf so einen Link klickst und etwas einkaufst, bekomme ich dafür eine kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Auch sehe ich nicht, was du kaufst. (Wieso Werbung?)
Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Butter-Toastbrot mit Lievito Madre
Zutaten
Für die aktivierte Lievito Madre:
- 70 g Lievito Madre
- 5 g Zucker
- 45 g Wasser
- 70 g Weizenmehl Type 550
Für den Toastbrotteig:
- 180 g Lievito Madre aktiviert oder 5g Trockenhefe
- 160 g Weizenmehl Type 550
- 100 g Weizenmehl Type 1050
- 40 g Wasser
- 100 g Vollmilch
- 30 g Butter
- 25 g Zucker
- 1,5 g Trockenhefe
- 1 TL Honig
- 4 g Salz
Außerdem:
- Butter oder Öl zum Fetten der Form
Anleitungen
Für die aktivierte Lievito Madre:
- Die Lievto Madre aus dem Kühlschrank holen und warten, bis sie mindestens zimmerwarm und aktiv ist.
- Zuckerwasser ansetzen aus ca. 45ml warmem Wasser und 4,5g Zucker.
- Die LM mit dem Zuckerwasser verrühren und 20 Minuten stehen lassen.
- Dann die LM mit dem frischen Mehl verrühren und zugedeckt ca. 5 Stunden an einem 28°C warmen Ort gehen lassen. Bei mir ist das der Backofen mit eingeschaltetem Licht und einem Holzlöffel in der Tür, damit sich die Wärme nicht staut. Das funktioniert aber nur bei Öfen mit klassischer Glühbirne.
Den Toastbrotteig kneten:
- Die Milch leicht anwärmen und mit dem Wasser vermengen.
- Alle Zutaten bis auf die Butter in die Schüssel der (Werbelink)Küchenmaschine (*) geben und mit dem Knethaken für 3-4 Minuten auf Stufe 1 verkneten, bis ein Teig entstanden ist.
- Dann erst die Butter in Würfeln in die Rührschüssel geben und so lange kneten, bis der Teig die Butter vollständig aufgenommen hat (ca. 5 Minuten).
- Den Toastbrotteig für weitere 4 Minuten auf Stufe 1 kneten und dann für 2 Minuten auf Stufe 2.
Den Toastbrotteig vorbereiten:
- Teig aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und die Luft herausdrücken. In 3 gleich große Portionen teilen, à ca. 218-220g.
- Die Ränder der Teiglinge rundum zur Mitte ziehen und festdrücken, so dass sie rund werden.
- Dann die Teiglinge umdrehen und mit den gewölbten Handflächen weiter rundschleifen, so dass sie Spannung aufbauen.
- Die Teiglinge zugedeckt für 20 Minuten ruhen lassen.
Den Toastbrotteig formen:
- Die Toastbrotform einfetten. Ideal ist es, wenn sie bereits auf ca. 28°C vorgewärmt ist.
- Jeweils einen runden Teigling auf ein bemehltes Brett setzen und zu einer flachen Scheibe drücken. Darauf achten, dass keine sichtbaren Luftblasen zurückbleiben.
- Dann die Seiten zur Mitte überlappend einschlagen und mit dem Nudelholz darüberwellen.
- Nun den Teigstrang von unten her einrollen und das Ende etwas festdrücken.
- Teigling mit dem Schluss nach unten in die (Werbelink)Toastbrotform (*) legen.
Das Toastbrot garen:
- Sind alle drei Teiglinge in der Form, den Deckel schließen und die Form für 2 Stunden an einen ca. 28°C warmen Ort stellen.
- Soll das Toastbrot ohne Deckel gebacken werden, nach 2 Stunden den Deckel abnehmen, damit der Teig beim Aufgehen nicht daran hängenbleibt.
- Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen und den Rost auf die untere Schiene geben.
- Das Toastbrot für weitere 30-45 Minuten gehen lassen, bis es leicht über den oberen Rand hinausragt (beim geschlossenen Backen den Deckel einfach zu lassen).
Das Toastbrot backen:
- Die Toastbrotform auf die untere Schiene in den Backofen geben.
- Wenn der Ofen es erlaubt, für die ersten 10 Minuten nur die Unterhitze einschalten. Offen gebackenes Toastbrot nach 5-10 Minuten mit einem Stück Alufolie lose abdecken.
- Das Toastbrot ca. 32-35 Minuten in der Form backen und schließend auf einem Kuchengitter in der Form herunterkühlen lassen.
- Schließlich das Butter-Toastbrot aus der Form stürzen und noch ein paar Stunden ruhen lassen.
Simone
Wenn’s gut werden soll, gucke ich immer erstmal hier nach einem Rezept. Und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht!
Das Brot duftet herrlich und sieht perfekt aus! Schmecken tut es sowieso.
Dirk
Hallo Simone,
wie schön, dass du das Rezept bereits entdeckt hast. Der betreffende Newsletter geht erst in zwei Tagen raus. Vielen Dank für das Lob und das nette Feedback!
Michael
Moin aus Hamburg, was ich nicht so ganz verstehe, die Gare… nach dem vorheizen des Ofens auf 175 grad, diesen erstmal wieder ausschalten?
Und dann nach 45 min bei wieviel grad backen?
Dirk
Moin Michael,
nein, das ist vielleicht etwas missverständlich formuliert. Ich habe den Hinweis auf das Vorheizen des Ofens in den Abschnitt „Gare“ geschrieben, damit die Leute den Ofen rechtzeitig anmachen. Das Gehenlassen wird im Bäckerjargon „Gare“ genannt, hat also nichts mit dem Backen zu tun. Daher ist es wahrscheinlich verwirrend. Gemeint ist: ca. nach 2 Stunden Gehenlassen, den Ofen zum Vorheizen einschalten und den Rost einlegen. Während der Ofen vorheizt, das Toastbrot weitere 30-45 Minuten in Ruhe lassen, nur ggf. den Deckel abnehmen, damit der aufgehende Teig nicht festklebt, falls du das Brot ohne Deckel backen möchtest. Ist die Zeit um und der Ofen vorgeheizt, die Form zum Backen in den heißen Ofen stellen – wahlweise mit oder ohne Deckel.
Michael
Ahhhh! Gerade noch rechtzeitig, er befindet sich zz nämlich noch in den ersten 2 Stunden :—)
Dankeee!
Dirk
:-) das ist ja noch mal gut gegangen. Gut, dass ich Zeit hatte, die Kommentare zu checken. Ich drück‘ die Daumen!
Carmen
Heute backe ich das Toastbrot sicher schon zum zehnten Mal…und immer wieder gelingt es und schmeckt herrlich. Seit ich die Toastbrotform habe geht’s noch besser. Und seit Weihnachten habe ich endlich eine Knetmaschine (Kitchen Aid), da macht das Teig kneten gleich viel mehr Freude (vorallem für meine Roggenbrote).
Danke für das tolle Rezept. Auch meine Lievito Madre lässt sich immer wieder perfekt auffrischen. Wir freuen uns schon auf unser frisches Toastbrot morgen zum Frühstück.
Dirk
Hallo Carmen,
vielen Dank für die lieben Komplimente. Ich wünsche euch noch viel Freude mit dem Toastbrot und meinen anderen Rezepten!
Anna
Hey Dirk,
Endlich schaffe ich es hier mal wieder meinen Senf auf das (den?) Toast zu geben!
Das Toastbrot sieht einfach unglaublich gut aus, so gut dass ich tatsächlich Lust auf Toast bekomme – normalerweise mag ich das gar nicht so sehr, entweder (ohne Zusatzstoffe) zu trocken oder (mit Zusatzstoffen) schnell zu gummig oder zu süß.
Allerdings muss ich gestehen dass ich mich noch NIE an deine LM gewagt habe, obwohl ich die Beiträge dazu von dir schon etliche Male gelesen habe. Das ändere ich denke ich noch heute!
Ich hoffe es geht euch gut und ihr findet eine Möglichkeit zu helfen, mit der ihr fein seid da oben in Berlin.
Ganz lieben Gruß,
Anna
Dirk
Hallo Anna,
wie schön, von dir zu hören! Beim Artikel würde ich (aus dem Bauch heraus) sagen: DER Toast und DAS Toastbrot. Da Toast aber eingedeutscht ist, gehen sicher mehrere Varianten. Eine leichte Süße gehört in jedes Toastbrot, denn nur dann röstet es im Toaster so schön goldgelb/braun. Ich habe bei meinem Rezept den Zuckeranteil schon gegenüber dem Originalrezept heruntergeschraubt. Da musst du experimentieren, wann du für dich die richtige Kombi aus Röstaromen nach dem Toasten und Restsüße im Brot findest.
Die LM ist auf jeden Fall einen Versuch wert und sie macht mir immer wieder Freude. Es ist aber gut, sie ohne Erwartungsdruck anzugehen, denn es kommt immer auf die Mikroorganismen auf dem verwendeten Apfel und denen im Mehl an, was am Ende dabei herauskommt. Aber klappt alles, lässt sich wirklich eine Menge mit ihr anstellen. Ich war sehr erstaunt, dass das Toastbrot trotz des recht hohen Anteils an LM überhaupt nicht die Ledrigkeit normaler Sauerteigbrote hatte.
Probier es aus – ich wette, du wirst süchtig nach Backwaren aus der eigenen LM. Viele Grüße ins Hessenland!
Marion
Hallo,
ich bin Marion und ich hab gestern das Brot gebacken.
Ich muss sagen, die Mühe und die konsequente Einhaltung der Beschreibung , haben sich echt gelohnt.
Das Ergebnis ist phänomenal, der Geschmack und die Konsistenz ein voller Erfolg.
Zumal sich auch die Mühe und das Zeitinvestment für die Livieto Madre hiermit rentiert haben.
Vielen, vielen lieben Dank für das beste Toastbrot der Welt.
Viele Grüße
Marion
Dirk
Hallo Marion,
vielen Dank für deinen netten Kommentar! Es freut mich sehr, dass du das Rezept erfolgreich nachbacken konntest. Viel Freude mit dem Toastbrot!
Elisabeth
Lieber Dirk,
dein Blog ist toll. Alles schmeckt wunderbar und nichts ist dogmatisch. Ein ganz großes, dickes Dankeschön dafür.
Mit Deiner Hilfe, Deiner Rezeptur und Anleitung habe ich vor 2 Jahren eine LM herangezogen, die sich bester Gesundheit und höchter Triebkraft erfreut. Mein erstes Brot war Dein Pane Pugliese.
Mittlerweile backe ich alles Brot selber- nur Toastbrot kauft mein A. immer- leider… Das könnte sich ändern mit diesem tollen Rezept.
Ich freue mich sehr, dass Du diesen Blog führst- vielen Dank!
Viele Grüße nach Berlin
Dirk
Liebe Elisabeth,
vielen Dank für deinen netten Kommentar und das tolle Lob. Wenn du schön öfters das Pane Pugliese mit der LM gebacken hast, macht dir das Toastbrot sicher keine Probleme. Probiere es aus – es lohnt sich wirklich!
Christiane
Hallo und vielen Dank für das Rezept.
Frage:
Wozu die Hefe?
Was muss ich ändern wenn ich auf die verzichte? Ich backe sonst Brot und Brötchen nur mit LM, was wäre dann anders beim Toastbrot wenn ich die Hefe weglassen?
Liebe Grüße und Danke für deinen Zauberhaften Blog. Der hat mich erst auf die LM gebracht und ich backe fast nur noch damit.
Christiane
Dirk
Hallo Christiane,
vielen Dank für das nette Feedback! Die Hefe hat hier zweierlei Nutzen:
1. Sie beschleunigt die Gare.
2. Die LM besteht sowohl aus Hefen, als auch aus Sauerteigkulturen. Erstere sind für den Backtrieb verantwortlich. Zweitere säuern den Teig und verändern seine Struktur hin zu einer etwas ledrigeren, bissigeren Konsistenz. Das finde ich toll bei einem Landbrot oder Brötchen. Doch ein Butter-Toastbrot soll für mich fluffig-weich sein, ohne den Biss eines Sauerteigbrots. Da die LM aber Geschmack in den Teig bringt, mache ich hier den Kompromiss aus zugesetzter, gekaufter Hefe und LM. Damit geht der Teig schneller und die Säurebakterien (die immer etwas langsamer sind, als die Hefen) haben keine Chance, den Teig zu stark zu säuern oder in seiner Struktur zu verändern.
Ich finde dieses Ergebnis sehr gut. Frühere Versuche nur mit LM waren mir zu fest in der Krume und eben ein bisschen ledrig. Solltest du die Hefe weglassen wollen, würde ich dir nach dem Formen des Toastbrots zu einer kalten Über-Nacht-Gare raten. Ausprobiert habe ich das mit diesem Rezept aber wie gesagt noch nicht. Alternativ wäre der Einsatz eines selbst angesetzten Hefewassers möglich. Aber auch das habe ich noch nicht ausprobiert. Doch du findest dazu im Netz zahlreiche Anleitungen. Auch so kannst du gekaufte Hefe aus dem Supermarkt vermeiden.
Ich liebe meine LM. Aber ich finde, man muss ihre Einsatzgebiete kennen und sich dann entscheiden, ob man sie nimmt, oder nicht. Natürlich kannst du sie für alle Teige verwenden, die durch Hefen gelockert werden sollen. Doch ihre zusätzlichen Eigenschaften (säuern) führen dann nicht immer zum bestmöglichen Ergebnis. Zuletzt experimentiere ich viel mit Brioche-Teig und komme mehr und mehr dazu, die LM dafür nicht oder nur, wie in diesem Rezept, teilweise einzusetzen. Denn ich mag die feine Samtigkeit des Briocheteigs und möchte sie voll auskosten. Beim Toastbrot ist dieser Kompromiss sehr gut, denn er bringt durch die LM Geschmack und Biss ins Toastbrot. Beim Osterzopf hingegen (sehr ähnliches Rezept, wie dieses hier), hat mich der Sauerteiganteil in der Krume gestört. Daher würde ich solche zarten Briocheteige heute eher ohne die LM backen. Es bleibt einfach eine Geschmackssache.
Christiane
Hallo Dirk,
Also ich hab jetzt auf Hefe verzichtet, das Brot wurde super fluffig
Den ersten Arbeitsschritt mit der aktivierten LM hatte ich allerdings über Nacht bei Zimmertemperatur, weil ich, chaotisch wie ich bin, gestern anfing ohne genau zu lesen.
Die restlichen Gärzeiten, wie empfohlen, warm und nach Augenschein. Denke allerdings, es war nicht wesentlich länger als angegeben. Die Rollen sahen etwas verloren aus in der großen Kastenform (Toastbrotform habe ich natürlich nicht ) nach der Stückgare war der Kasten allerdings voll und wie von dir beschrieben.
Naja meine jüngste Tochter war jedenfalls total zufrieden und ich bin es auch, total. Diese Feinheiten, die du beschreibst, nehme ich persönlich wohl auch nicht so war, oder meine LM ist derartig gut in Schuss, das die Hefe tatsächlich unnötig ist. Schließlich muss die Gute bei uns 7 Personen mit Backwaren aller Art beglücken.
Also das Brot ist wirklich superweich und fluffig geworden, hat schon ein bisschen was von Kuchen
Danke
Dirk
Hallo Christiane,
danke für das Feedback und toll, dass es auch ohne die Hefe geklappt hat. Kann gut sein, dass deine LM vom vielen Einsatz so gut konditioniert ist, dass sie fast nur aus Hefen und nur wenigen Sauerteigkulturen besteht. Da ist jede LM anders und man muss es genauso machen, wie du: einfach ausprobieren. Jedenfalls gut zu wissen, dass es so auch funktioniert. Für 7 hungrige Mäuler zu backen klingt aber auch wirklich nach einer Aufgabe. Ich wünsche euch viel Freude mit dem Toastbrot!
Michael
So, mein (OK, UNSER Toastbrot) ist wirklich gut geworden, wie fast erwartet, etwas mehr aufgegangen als auf dem Foto zu sehen, da Frischhefe, anstelle von Trockenhefe verwendet… aber trotzdem super! Heute dann gleich das nächste….
Alvin Antony
Hi Dirk, danke für deine Tolle Rezepte, und für die sehr ausführliche Beschreibung.
Für die ganze Familie habe Ich 1Kilo form geholt. Jetzt frage Ich mich, die Menge dafür, hoffentlich kann Ich das doppelte Menge von deine Beschreibung nehmen, aber in wie viele Stücke sollte Ich den Teig beim formen teilen? 3, 5 oder 6?
Vielen Dank,
Alvin
Dirk
Hallo Alvin, meine Form ist laut Herstellerangabe für 450g Teig, aber ich würde es einfach mal mit dem doppelten Rezept und 6 Teigrollen ausprobieren. Die Gärzeiten und die Backzeit bleiben gleich. Backe erst einmal ein offenes Brot, ohne Deckel (den Deckel nach 2 Stunden Stückgare abnehmen und noch 30 Minuten länger gären lassen). Wenn das Brot in der Höhe dann noch unter der Oberkante ist, kannst du beim nächsten mal die Zutaten um 5% anpassen. Das geht mit einem einfachen Dreisatz. Viel Erfolg!
Alvin
Hi Dirk, Danke. Habe jetzt doppelte Menge probiert. Es geht nicht ganz über der Oberkante. Probiere ich nächstes mal 5% mehr.
Noch etwas; Ich habe dein Rezept etwas abgewandt, statt 1050 Weizenmehl, habe ich Dinkelmehl 1050 genommen und 30% von 550 Mehl mit Weizenvollkorn Mehl ersetzt.
Das Ergebnis war ordentlich, bei der Flüssigkeit muss Ich noch optimieren. Gibt es bei dir eine Rechnung, wie viel Flüssigkeit z.B Dinkel Mehl mehr braucht?
Und bei Backzeit braucht Dinkel oder Weizenvollkorn länger zum Backen? In der Mitte war es minimal feucht und das Toast Brot ist nach dem abkühlen in der Mitte etwas eingefallen.
Danke im Voraus,
Liebe Grüße aus München
Dirk
Hallo Alvin,
ich selbst habe das Toastbrot noch nicht mit Dinkelmehl ausprobiert und habe dazu keine Erfahrungswerte. Ich backe es derzeit meist mit 160g Weizenmehl 550 und 100g Weizenvollkornmehl bei gleichbleibender Flüssigkeitsmenge – das funktioniert gut. Vielleicht musst du bei deiner Mischung den Wasseranteil etwas reduzieren – ich glaube, Dinkel nimmt etwas weniger Wasser auf, als Weizen. Daher kommt wahrscheinlich auch das feuchte Innere. Da musst du dich durch Ausprobieren herantasten und das Brot ein paar Minuten länger im Ofen lassen. Man muss nur aufpassen, dass es kein Zwieback wird :-) Herzliche Grüße!
Sabine
Hi Dirk,
ich möchte gleich zwei Toasts backen,
Habe aber nur die Mindestmenge LM im Kühlschrank. Ich habe keine 140g für den ersten Ansatz. Wie gehe ich da am besten vor ?
Dirk
Hallo Sabine,
am besten du frischst deine LM 2x nacheinander auf und vergrößerst dabei immer die Menge, bis du ausreichend LM hast. Ich weiß nicht, wieviel Gramm du mit deiner Mindestmenge im Kühlschrank hast, aber du kannst die Mengen per 3 Satz immer variieren. Beispiel: du hast Mindestmenge 130g LM, dann nehme bei der ersten Auffrischung 70/70/50 (LM/Mehl/Wasser). Die restlichen 50g frischst du wie gewöhnlich auf, als Sicherheit. Aus den anderen 190g frische LM kannst du bei der 2. Auffrischung theoretisch nun schon bis zu 515g LM züchten (190g LM + 190g Mehl +135g Wasser). So kannst du dir immer die Menge züchten, die du brauchst, du musst nur 1 Tag früher beginnen, denn 2 Auffrischungen machen plus 2 Toastbrote ansetzen wirst du nicht an einem Tag schaffen. Aber es ist kein Problem, die frische LM für eine Nacht in den Kühlschrank zu stellen.
Sarah
Ich hab nach zwei Jahren pause mal wieder mit dem Brot backen angefangen, und zuerst Lievito Madre nach Deinem Rezept angesetzt und dann dieses Brot probiert und bin begeistert.
Ich hätte einmal eine Rückmeldung, und zwar fände ich es hilfreich, im Rezept auch Mengenangaben zu haben, bspw. 200 g Mehl statt „Mehl hinzugeben“, weil gerade wenn ich am machen und tun bin finde würde ich mir das scrollen gerne sparen :)
Zu dem Toastbrot hab ich eine Frage, und zwar ist das geschmacklich mega und auch nicht so extrem schwer geworden wie manch anderes Brot damals bei mir. Allerdings ist es ziemlich „trocken“ und nicht so weich wie es jetzt auf Deinen Fotos aussieht und ich es von Toastbrot gewohnt bin, hast Du hier eine Idee, was der „Fehler“ sein könnte? Ich hab das Toast in einer regulären Kastenform gebacken und statt Vollmilch Hafermilch (aber mit ähnlichem Fettgehalt) genommen, weiß aber nicht, ob das jetzt so einen gravierenden Einfluss hat?
Vielen Dank auf jeden Fall für das mega Rezept!
Dirk
Hallo Sarah,
vielen Dank für dein nettesLob und für das Feedback, in Zukunft die Mengenangaben auch dort, wo es passt, in den Rezepttext zu übernehmen. Das könnte wirklich eine Erleichterung sein. Wobei ich immer ein Fan davon bin, alle Zutaten vorab abzuwiegen und in Schüsselchen bereitstehen zu haben.
Wieso dein Toastbrot trocken geworden ist kann ich mir auch nicht erklären. Vielleicht macht ja wirklich die Kuhmilch einen Unterschied. Erhöhe doch bei deinen nächsten Versuchen den Anteil an Hafermilch so lange, wie du den Teig gut verarbeiten kannst. Vielleicht bringt das schon die Lösung. Herzliche Grüße, Dirk
Inge
Hallo Dirk, ich möchte gerne den Grund erfahren, warum die Butter bei LM-Teigen immer später, also nach einer gewissen Knetzeit, zugefügt werden soll. Bei Hefeteig mache ich das nie und der wird immer was.
Dirk
Hallo Inge, das wird so gemacht, da die Butter die Ausbildung von Gluten hemmt, das aber wichtig für das Teiggerüst ist. Gibt man die Butter gleich hinzu, misslingt der Teig zwar nicht, doch er wird fluffiger, wenn man sie erst hinzugibt, nachdem sich Gluten gebildet hat.