Diese Buttermilch Biskuits eignen sich sowohl für süßen, als auch für pikanten Belag. Ohne langes Kneten werden sie wunderbar fluffig!
Heute war mal wieder so ein Tag, an dem der Ö. etwas länger an der Matratze horchen musste. Er war letzte Nacht wieder auf Piste. Da war schon klar, dass vor dem Mittag nicht mit ihm zu rechnen ist. Umso größer wurden dann die verkaterten Augen, als er in die Küche kam und sich einem Berg an warmen, duftenden Buttermilch Biskuits gegenüber sah. Ein Volltreffer! Man kennt sich ja.
Doch auch für nicht-verkaterte Gäste oder für das Partybüffet sind diese locker-fluffigen Dinger einfach klasse. Gefunden habe ich sie in einem der tollen Kochbücher von Thomas Keller, die es leider nur im englischen Original gibt. Sie enthalten zudem die amerikanischen Maßeinheiten (Tasse, Unze, Zoll) und müssen etwas mühsam umgerechnet werden. Das erledige ich aber gerne für euch, denn die Rezepte sind immer wieder klasse.
Der Teig darf nicht geknetet werden
Damit die Buttermilch Biskuits gelingen, muss die Butter sehr kalt sein und der Teig darf nur so wenig, wie möglich, bearbeitet werden. Das ist so, wie auch sonst bei Mürbeteig. Es geht darum, die Ausbildung von Gluten zu verhindern, denn das würde den Teig elastisch und kompakt machen.
Ich empfehle euch Einweg-Handschuhe, damit sich die Wärme der Hände nicht zu schnell auf Butter und Teig überträgt. Die Butter wird erst mit den trockenen Zutaten im (Werbelink)Blitzhacker (*) fein vermengt. Das erspart langes Kneten. Weil mein Blitzhacker ein übliches Haushaltsgerät ist, habe ich die Zutaten einfach zweigeteilt und in zwei Schüben hintereinander gemixt.
„Biskuit“ ist auch nicht wirklich die richtige Bezeichnung für diesen Teig. Ich habe sie einfach von Thomas Keller übernommen. Mich erinnern die Buttermilch Biskuits mehr an Englische Scones. Doch mit dieser Bezeichnung kann vermutlich auch nicht jeder etwas anfangen.
Schnell gebacken und heiß serviert
Seit ich mir ein (Werbelink)Lochblech (*) und eine (Werbelink)Silikon-Air-Matte (*) zugelegt habe, kann ich mir mein Bäckerleben nicht mehr ohne sie vorstellen. Natürlich können die Buttermilch Biskuits auch klassisch auf einem Backblech mit Backpapier gebacken werden. Doch wenn ihr sie mitsamt der Matte auf die vorgeheizte Lochplatte zieht, gelingen sie noch gleichmäßiger und krosser. Diese Anschaffung hat sich wirklich gelohnt! Zum sicheren Bewegen der Silikonmatte benutze ich eine dünne Sperrholzplatte (ca. 30 x 40 x 0,4 cm).
Nach einer recht kurzen Backzeit von ca. 18 Minuten werden die Biskuits noch mit geschmolzener Butter bepinselt und am besten warm serviert. Sie können aber auch sanft noch einmal aufgebacken, Scheibenweise in Öl angebraten oder eingefroren werden. So habt ihr immer einen Vorrat auf Lager.
Es darf sowohl Süßes, als auch Pikantes darauf
Geschmacklich sind die Buttermilch Biskuits leicht salzig. Zucker kommt keiner hinein. Deshalb vertragen sie sich mit süßen Aufstrichen, wie Himbeermarmelade und Schlagsahne, ebenso gut, wie mit eher deftigen Zutaten.
Ein absolutes Highlight ist da mein neues, aromatisches Tomaten-Basilikum-Kompott. Das hat der Ö. mitsamt der Buttermilch Biskuits weitgehend platt gemacht. Es sei ihm gegönnt. Die Dinger in dieser Kombination unschlagbar lecker, besonders, wenn man die Biskuits erst noch halbiert, die Schnittfläche mit etwas Olivenöl einpinselt und in einer beschichteten Pfanne kross anbrät.
Rezept Fluffige Buttermilch Biskuits
Zutaten (für ca. 16 Stück)
250 g Weizenmehl, Type 405
250 g Weizenmehl, Type 550
220 g Butter, sehr kalt und in Würfel geschnitten
340 g Buttermilch, sehr kalt
15 g Salz
1 EL Backpulver, ca. 15 g
1 TL Backnatron, ca. 5 g
50 ml Buttermilch, zum Einpinseln
30 g Butter, zerlassen, zum Einpinseln
Außerdem:
Mehl zum Ausbreiten
Backpapier
(Werbelink)Ausstechform (rund) (*)
(Werbelink)Silikon-Air-Matte (*), optional
(Werbelink)Lochblech (*), optional
Zubereitung:
Für den Teig:
- Die Butter in Würfel schneiden und am besten für 10 Minuten in den Tiefkühler legen, damit sie sehr kalt ist.
- Die Mehle mit dem Backpulver, dem Natron und dem Salz mischen.
- Mehl und Butter im (Werbelink)Blitzhacker (*) nur so lange pulsen und mixen, bis die Butter noch maximal Erbsengroß ist. Bei kleinen Blitzhackern in zwei bis drei Schüben arbeiten. Der Teig darf im Blitzhacker nicht zu warm werden und binden. Es soll bröselig sein!
- Die Mehlbrösel in eine kalte Metallschüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken und die Buttermilch hineingeben.
- Das Mehl mit Hilfe eines stabilen Kochlöffels in die Buttermilch einarbeiten. Der Teig soll sich gerade nur zusammenfügen und darf noch bröselig sein. Knetet nicht zuviel!
Die Biskuits formen:
- Ein Backpapier mit Mehl ausstreuen. Den Teig mit den Händen vorsichtig darauf zu einem Rechteck mit 1,5-2 cm Höhe ausbreiten.
- Eine (Werbelink)Ausstechform (*) (6 – 6,5 cm) kurz in Mehl eintauchen und dann damit die Biskuits ausstechen. Den Ausstecher dabei nicht drehen! Die Biskuits entweder auf ein Stück Backpapier oder auf eine Silikon-Airmatte setzen.
- Teigreste können vorsichtig wieder zusammengesetzt und ausgebreitet werden, bis aller Teig verbraucht ist. Sollte euer Blech/eure Silikonmatte schon voll sein, stellt den restlichen Teig in den Kühlschrank und backt eine zweite Fuhre, wenn die erste fertig ist.
- Die Buttermilch-Biskuits vor dem Backen großzügig mit Buttermilch bespinseln.
Die Buttermilch-Biskuits backen:
- Den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Dabei das Backblech bzw. den Rost mit Lochplatte auf die untere Schiene geben.
- Das Backpapier bzw. die Silionmatte mit den rohen Biskuits auf ein Brett oder eine dünne Sperrholzplatte ziehen und mit ihrer Hilfe sicher in den Ofen befördern.
- Die Biskuits für ca. 18 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Nach der Hälfte der Zeit das Backblech einmal umdrehen, so dass die Biskuits alle gleichmäßig backen.
- Die heißen Biskuits auf ein Kuchengitter setzen und mit zerlassener Butter bestreichen. Noch warm servieren.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Fluffige Buttermilch Biskuits
Zutaten
- 250 g Weizenmehl Type 405
- 250 g Weizenmehl Type 550
- 220 g Butter sehr kalt und in Würfel geschnitten
- 340 ml Buttermilch sehr kalt
- 15 g Salz
- 1 EL Backpulver ca. 15 g
- 1 TL Backnatron ca. 5 g
Außerdem:
- Mehl zum Ausbreiten
- Backpapier
- 1 Ausstecher
- 1 Silikon-Airmatte optional
- 1 Lochblechplatte optional
Anleitungen
Für den Teig:
- Die Butter in Würfel schneiden und am besten für 10 Minuten in den Tiefkühler legen, damit sie sehr kalt ist.
- Die Mehle mit dem Backpulver, dem Natron und dem Salz mischen.
- Mehl und Butter im (Werbelink)Blitzhacker (*) nur so lange pulsen und mixen, bis die Butter noch maximal Erbsengroß ist. Bei kleinen Blitzhackern in zwei bis drei Schüben arbeiten. Der Teig darf im Blitzhacker nicht zu warm werden und binden. Es soll bröselig sein!
- Die Mehlbrösel in eine kalte Metallschüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken und die Buttermilch hineingeben.
- Das Mehl mit Hilfe eines stabilen Kochlöffels in die Buttermilch einarbeiten. Der Teig soll sich gerade nur zusammenfügen und darf noch bröselig sein. Knetet nicht zuviel!
Die Biskuits formen:
- Ein Backpapier mit Mehl ausstreuen. Den Teig mit den Händen vorsichtig darauf zu einem Rechteck mit 1,5-2 cm Höhe ausbreiten.
- Eine (Werbelink)Ausstechform (*) (6 - 6,5 cm) kurz in Mehl eintauchen und dann damit die Biskuits ausstechen. Den Ausstecher dabei nicht drehen! Die Biskuits entweder auf ein Stück Backpapier oder auf eine (Werbelink)Silikon-Air-Matte (*) setzen.
- Teigreste können vorsichtig wieder zusammengesetzt und ausgebreitet werden, bis aller Teig verbraucht ist. Sollte euer Blech/eure Silikonmatte schon voll sein, stellt den restlichen Teig in den Kühlschrank und backt eine zweite Fuhre, wenn die erste fertig ist.
- Die Buttermilch-Biskuits vor dem Backen großzügig mit Buttermilch bespinseln.
Die Buttermilch-Biskuits backen:
- Den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Dabei das Backblech bzw. den Rost mit Lochplatte auf die untere Schiene geben.
- Das Backpapier bzw. die Silionmatte mit den rohen Biskuits auf ein Brett oder eine dünne Sperrholzplatte ziehen und mit ihrer Hilfe sicher in den Ofen befördern.
- Die Biskuits für ca. 18 Minuten backen, bis sie goldgelb sind. Nach der Hälfte der Zeit das Backblech einmal umdrehen, so dass die Biskuits alle gleichmäßig backen.
- Die heißen Biskuits auf ein Kuchengitter setzen und mit zerlassener Butter bestreichen. Noch warm servieren.
Notizen
Angelica Covington
Hallo Dirk,
habe gerade Dein Bisquit Rezept (sprich Biskit) erhalten, also noch nicht gemacht, deshalb auch keine Sternchen. Habe in meinem Leben schon etliche gemacht da ich mit einem Amerikaner verheiratet bin. Ich wollte nur noch einen Tip hinzufuegen. Wenn man die Bisquits aussticht, sollte man den Ausstecher nicht drehen. Also, quasi nur von oben nach unten druecken und dann wieder herausziehen. Die Drehbewegung behindert/beeinflusst das Aufgehen des Bisquits. Also, ohne Drehbewegung koennen sie hoeher werden als mit. Das hat etwas mit dem Rand zu tun der quasi „verzogen“ ist.
Dirk
Hallo Angelica,
Vielen Dank für den Tipp! Ich glaube, ich habe das instinktiv so gemacht, aber es ist toll, dass du darauf hinweist, denn bewusst war mir das nicht. Ich werde das noch in den Text einarbeiten. Das hilft sicher vielen bei der Zubereitung.
Bei der Schreibweise habe ich mich an den deutschen Duden gehalten, wobei es aus hiesiger Perspektive eben kein Bisquit/Biskuit Teig ist, da dieser eigentlich nur Eier, Zucker und Mehl enthalten darf. Aber im geschichtlichen Verlauf verwischen da manchmal die Begriffe. Siehe die Pasta in Italien, die einst nur für Mehlgebäck stand, weshalb „Kuchen“ im Türkischen heute noch „Pasta“ heißt. (Oder Neu-Türkisch „kek“ von „cake“).
Herzliche Grüße!
Erwin
Sehr gute Vorschläge
Literaturgutenberg
Hallo Dirk,
bin per Zufall auf der Suche nach einem Rezept auf Ihren netten Blog “so nach Gefühl“ gestoßen. Der Titel “ so nach Gefühl“ hat bei mir getriggert. Als ich dann die amüsanten, einleitenden Sätze
über mich /über Sie las wurde mein Interesse geweckt. Ich hasse Selbstdarsteller und egozentrische Kommentare a lá Chefkoch.de im Netz. Ihre Kommentare sind so treffend, sprechen mir aus der Seele, bezüglich der Rezepte wohl eher aus dem Bauch und haben Unterhaltungswert. Habe heute leider keine Zeit mich eingehend weiter mit Ihrem Blog zu beschäftigen. Bei Gelegenheit gerne mehr.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander
Dirk
Hallo Alexander,
vielen Dank für die netten Worte und das tolle Lob. Ich hoffe, du schaust öfter bei „So nach Gefühl“ vorbei und hast viel Freude an meinen Rezepten.
Herzliche Grüße!
Sibel Öz
Hallo Dirk,
wie immer – tolle Rezepte! – vielen Dank. Die Buttermilch Biskuits sehen fantastisch aus. Werde es probieren und bin sehr gespannt.
Dirk
Hallo Sibel,
vielen Dank für den netten Kommentar und viel Freude mit dem Rezept. Es ist wirklich leicht nachzumachen, so lange der Teig nicht viel geknetet wird.
Herzliche Grüße!
Alexander Huckfeldt
Hallo Dirk,
gerne wieder habe ich geschrieben, Wie Sie sehen bin ich wieder drin. Heute “Einfache Frühstücksbrötchen“. Rezept wird heute noch umgesetzt.
Freundliche Grüße
Alexander