Ein perfekter Start in einen heißen Sommertag! Shakshuka ist echtes Soulfood und lässt sich in vielerlei Varianten zubereiten.
Mann, was für ein Sommer! Die wochenlangen Höchsttemperaturen haben meine Küche weitgehend zum Erliegen gebracht. Selbst für die leckeren Meze war es mir häufig zu heiß. Bei diesen Temperaturen braucht man ja auch nicht viel, um satt zu werden. Was aber immer geht, ist ein guter Start in so einen Sommertag: Mit einem leckeren Shakshuka!
Shakshuka, Şakşuka oder Menemen?
Die Begriffsverwirrung zwischen der Türkei und dem Nahen Osten ist beinahe perfekt. Shakshuka wird häufig als DAS Israelische Nationalgericht bezeichnet. Denn es gibt dort zahlreiche Variationen davon. In der Türkei hingegen gibt es ein sehr ähnlich klingendes Gericht namens Şakşuka, das sogar in einem populären Lied besungen wird. Im türkischen Şakşuka sind aber weit und breit keine Eier zu finden. Stattdessen besteht es aus gebratenen Auberginen, Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und Paprika. Doch auch in der Türkei brät man Eier mit Tomaten, Zwiebeln und Paprika. Die heißen dann allerdings Menemen. Die Eier werden dabei meist zu Rührei verquirlt. Es gibt aber auch die Variante mit den Spiegeleiern.
Mein Shakshuka
Ich war noch nie in Israel und behaupte erst gar nicht, dass dieses Shakshuka-Rezept DAS Originalrezept sei. Es ist mein Rzept und ich verwende darin auch türkische Zutaten, wie eine grüne Spitzpaprika “Sivri Biber”. Und natürlich (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf (*) – diese speziell anatolischen Paprikaflocken sind mit Salz und Öl verrieben. Die Sivri Biber steuert eine angenehme Säure bei und gleicht damit die Süße der Paprika aus.
Die perfekte Restverwertung
Shakshuka ist ein perfektes Resteessen, denn es können neben den Grundzutaten auch Auberginen verarbeitet werden, Schafskäse oder sogar Sucuk (sprich: Su-dschuck), die türkische Knoblauchwurst. Auch ein Stück spanische Chorizo macht sich darin exzellent.
Es ist eben ein richtiges So-nach-Gefühl-Rezept. Wichtig ist, dass ihr viel Olivenöl verwendet. Das ist auch kein Problem, so lange es sich um ein hochwertiges (Werbelink)Olivenöl (*) handelt, mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Das macht dann auch nicht dick. Die Paprika schmeckt am besten, wenn sie zuvor geröstet und gehäutet wird. Wer nicht die Zeit dazu hat, kann sie aber auch mit der Haut braten.
Rezept Shakshuka
Zutaten (für 2 Personen)
4 Eier, Größe L
4 Tomaten
2 rote Spitzpaprika
1 grüne Spitzpaprika (Sivri Biber)
1 Zwiebel
4 EL (Werbelink)Olivenöl (*)
1 TL Tomatenmark
½ TL (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf (*)
1 TL (Werbelink)Acı Biber Salçası (Paprikamark, scharf) (*)
Schwarzer Pfeffer (ganz) (*), frisch gemahlen
Salz, so nach Gefühl
3 Stängel Petersilie
Zubereitung:
- Den Grill des Backofens auf 220°C anheizen. Die Paprika auf einem mit Alufolie ausgelegten Blech dicht unter den Grill schieben und von allen Seiten grillen, bis die Haut rundum Blasen wirft und schwarz wird.
- Die gerösteten Paprika zum Abkühlen in eine Metallschüssel legen und mit einem sauberen, feuchten Küchenhandtuch abdecken.
- Ist sie abgekühlt, die Haut abziehen, längs halbieren, entkernen und quer in feine Streifen schneiden.
- Die Tomaten am Boden kreuzweise mit einem scharfen Messer einritzen. Mit kochendem Wasser überbrühen, kalt abschrecken und die Haut abziehen. Dann quer durchschneiden, die Kerne und den Saft herauspuhlen und die Tomaten würfeln.
- Die Zwiebeln pellen und auf einem (Werbelink)Gemüsehobel (*) in hauchfeine Ringe schneiden.
- Eine (Werbelink)unbeschichtete Pfanne Ø 28cm (*) bei mittlerer Stufe erhitzen und das Olivenöl hineingeben. Ein paar Minuten warten, bis das Öl die Temperatur der Pfanne übernommen hat.
- Die Zwiebelringe in der Pfanne verteilen und für ca. 8 Minuten unter gelegentlichem Umrühren andünsten, ohne dass sie dabei braun werden.
- Den Pulbiber, das Tomatenmark und/oder Paprikamark in die Pfanne geben und kurz anschwitzen.
- Die Tomaten und die Paprika hinzugeben und für ca. 10-15 Minuten mitdünsten, bis sie weich sind und zerfallen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Konsistenz des Shakshuka sollte schlotzig sein, jedoch nicht zu flüssig.
- Mit einem Holzlöffel in der Pfanne vier Mulden öffnen und in jede Mulde vorsichtig ein aufgeschlagenes Ei geben, so dass der Dotter intakt bleibt. Das Eiklar mit etwas Salz bestreuen. Auf dem Eigelb hingegen macht Salz hässliche, weiße Flecken.
- Die Hitze der Pfanne herunterschalten und das Shakshuka so lange garen, bis die Eier den für euch richtigen Garpunkt erreicht haben. Manche mögen sie schlotzig, andere lieber durchgegart.
- Die Petersilie fein hacken und das Shakshuka damit bestreuen.
- Dazu passt am besten frisch geröstetes Weißbrot, mit dem sich die leckere Soße aufstippen lässt!
Praktische Küchenhelfer für dieses Rezept (*):
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Shakshuka – würzige Eier in Tomaten-Paprika-Gemüse
Zutaten
- 4 Eier Größe L
- 4 Tomaten
- 2 rote Spitzpaprika
- 1 grüne Spitzpaprika Sivri Biber
- 1 Zwiebel
- 4 EL (Werbelink)Olivenöl
- 1 TL Tomatenmark
- ½ TL (Werbelink)Acı Pul Biber (Paprikaflocken, scharf)
- 1 TL (Werbelink)Acı Biber Salçası (Paprikamark, scharf)
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
- Salz so nach Gefühl
- 3 Stängel Petersilie
Anleitungen
- Den Grill des Backofens auf 220°C anheizen. Die Paprika auf einem mit Alufolie ausgelegten Blech dicht unter den Grill schieben und von allen Seiten grillen, bis die Haut rundum Blasen wirft und schwarz wird.
- Die gerösteten Paprika zum Abkühlen in eine Metallschüssel legen und mit einem sauberen, feuchten Küchenhandtuch abdecken.
- Ist sie abgekühlt, die Haut abziehen, längs halbieren, entkernen und quer in feine Streifen schneiden.
- Die Tomaten am Boden kreuzweise mit einem scharfen Messer einritzen. Mit kochendem Wasser überbrühen, kalt abschrecken und die Haut abziehen. Dann quer durchschneiden, die Kerne und den Saft herauspuhlen und die Tomaten würfeln.
- Die Zwiebeln pellen und auf einem (Werbelink)Gemüsehobel (*) in hauchfeine Ringe schneiden.
- Eine (Werbelink)unbeschichtete Pfanne Ø 28cm (*) bei mittlerer Stufe erhitzen und das Olivenöl hineingeben. Ein paar Minuten warten, bis das Öl die Temperatur der Pfanne übernommen hat.
- Die Zwiebelringe in der Pfanne verteilen und für ca. 8 Minuten unter gelegentlichem Umrühren andünsten, ohne dass sie dabei braun werden.
- Den Pulbiber, das Tomatenmark und/oder Paprikamark in die Pfanne geben und kurz anschwitzen.
- Die Tomaten und die Paprika hinzugeben und für ca. 10-15 Minuten mitdünsten, bis sie weich sind und zerfallen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Konsistenz des Shakshuka sollte schlotzig sein, jedoch nicht zu flüssig.
- Mit einem Holzlöffel in der Pfanne vier Mulden öffnen und in jede Mulde vorsichtig ein aufgeschlagenes Ei geben, so dass der Dotter intakt bleibt. Das Eiklar mit etwas Salz bestreuen. Auf dem Eigelb hingegen macht Salz hässliche, weiße Flecken.
- Die Hitze der Pfanne herunterschalten und das Shakshuka so lange garen, bis die Eier den für euch richtigen Garpunkt erreicht haben. Manche mögen sie schlotzig, andere lieber durchgegart.
- Die Petersilie fein hacken und das Shakshuka damit bestreuen.
- Dazu passt am besten frisch geröstetes Weißbrot, mit dem sich die leckere Soße aufstippen lässt!
Martina
Beim G7 im November 2017 wurde den mitreisenden (Ehe-)Partnern bei einem Besuch in Catania Zucchina lunga* (longa auf Sizilianisch) al pomodoro gereicht. Das war mein erster Gedanke, als ich diese neue Rezept sah, denn im Gemüse aufgeschlagene Eier sieht die sizilianische Hausmannskost sehr wohl vor.
Die leichte mediterrane Kost wird auch in Mitteleuropa bald an der Tagesordnung sein: Ein Blick aufs Thermometer erklärt, warum.
* Schlangenkürbis
Ekkehard Osten
Im Rezeptteil steht „Die Sivri Biber halbieren, die Kerne herausholen und die Schote dann quer in feine Streifen schneiden.“ die severi Biber kommen aber in der Zutatenlste nicht vor. Sind das jetzt die milden scharfen oder sauscharfen ?
Dirk
Danke für den Hinweis, trage ich gleich nach. Sivri Biber sind grüne, dünne Spitzpaprika, die es meist nur beim türkischen Supermarkt gibt. Sie sind mild und steuern einfach eine leichte Bitterkeit bei, die gut die Süße der Paprika balanciert. Man kann sie aber auch einfach weglassen oder durch etwas normale grüne Paprika ersetzen.
Jeanette
In Marokko isst man übrigens gerne und oft Tektouka, ein wärmer Salat aus gegrillten grünen Paprika und Tomaten. Man erkennt sofort auch die Wortverwandtschaft, Shakshuka – Tektouka.
Gruß, Netti
PS: Danke für deine wunderbaren Rezepte!
Dirk
Hallo Netti,
Das ist sehr interessant! Das wusste ich noch nicht, aber die Einflüsse sind deutlich erkennbar. In der marokkanischen Küche bin ich noch weitgehend unbewandert und will mich dem Thema in Zukunft gerne noch mehr widmen. Danke für das nette Kompliment!
Holger
Zur Überbrückung bis der erste Roggenteig fertig ist…
Super lecker, eben als Frühstück nach gekocht!
Vielen Dank hierfür, da werden noch einige Rezepte folgen <3
Dirk
Hallo Holger!
Das freut mich sehr! Den Tag mit einem Shakshuka zu beginnen ist auf jeden Fall ein guter Start!
Herzliche Grüße!
Dave
Hallo Dirk,
Dein Shakshuka-Rezept ist in Kombination mit einem ähnlichen Rezept einer Foodbloggerin eine fantastische Grundlage um was wirklich leckeres zu essen.
Aber bitte sag mir mal wo man mit Sicherheit die SivriBiber bekommt? Wo kaufst du die?
Komme ebenso aus Berlin und auch Brandenburg (Hennigsdorf)
Liebe Grüße,
Dave
Dirk
Hallo Dave,
danke für dein Feedback! Die Sivri Biber bekommst du auf jeden Fall im türkischen Supermarkt. Das ist wirklich Standardware dort. Es gibt meist sogar 2 Sorten: Carli Biber und Sivri Biber. Carli ist nach meiner Erfahrung etwas hellgrüner und milder, Sivri dagegen dunkler und pikanter (als scharf würde ich sie nicht bezeichnen, aber das kann individuell anders empfunden werden). Man kann sie beide verwenden.
Hier in Berlin habe ich sie auch schon mehrfach bei Lidl gesehen, es steht dann nur nicht Sivri Biber dran. Ich kaufe die dann immer, um Lidl zu signalisieren, dass sie die bitte immer im Angebot haben sollten. Ich hoffe, das fruchtet. Immerhin: vor 10 Jahren gab es sie dort noch gar nicht. Vielleicht werden sie dort eines Tages auch Standard.