
Die sommerliche Tarte à la Tomate ist ein französischer Klassiker, der wunderbar leicht und herrlich aromatisch ist.
Sobald die Tomaten gegen Mitte/Ende August auf dem Höhepunkt ihrer Saison sind, wird bei uns die leckere Tarte à la Tomate in den Ofen geschoben. Krosser, luftiger Blätterteig und das saftige Aroma vollreifer Tomaten. Herrlich! Das, zusammen mit einem leichten Glas Weißwein ist der perfekte Snack für spätsommerliche Tage, sobald sich die Sonne langsam anschickt, gen Horizont zu reisen.

Einfachheit ist Trumpf
Die Tomaten-Tarte besticht durch ihre Einfachheit und durch die dünne Schicht Dijon-Senf, mit der der Boden eingestrichen wird. Dieser verleiht der Tarte eine ganz besondere Note, denn sonst wäre sie wegen der vielen Tomaten einfach nur fruchtig süß.
Da ich im Spätsommer auch immer ein Glas meines leckeren Tomaten-Basilikum-Kompotts im Kühlschrank habe, darf dieses auch mit auf die Tarte. Es gibt ihr eine tolle, geschmackliche Tiefe. Doch keine Sorge, auch ohne das Kompott ist die Tarte fantastisch, sofern die Tomaten es sind.
Zusätzlich gebe ich noch etwas zerbröselten Schafskäse hinzu. Der kommt zwar nicht ins französische Original, doch ich mag die kleine Säurespitze, die der Käse mitbringt. Es soll aber wirklich nicht viel sein, damit die Tarte nicht unnötig schwer wird.

Vorsicht, Labberalarm!
Damit die Tarte von den saftigen Tomaten nicht völlig durchweicht und der Boden zumindest noch anfangs unten kross ist, braucht es ein paar Tricks.
Die Tomaten werden nach dem Aufschneiden leicht gesalzen und auf einem Gitter abgetropft, um Wasser zu verlieren. Danach sollten sie noch einmal mit Küchenpapier gründlich abgetupft werden.
Den Blätterteig-Boden backe ich vor, damit der den saftigen Tomaten nicht schutzlos ausgeliefert ist. Zudem kommt etwas Instant-Polenta auf den Boden, die überschüssiges Tomatenwasser aufsaugt. Vermutlich gehen auch Haferflocken, doch die würden den Geschmack verfälschen.
Zugegeben, auf Dauer gibt auch der beste Blätterteig irgendwann nach und weicht durch. Sie eignet sich daher nicht dazu, am Vortag gebacken und dann für Gäste erneut aufgewärmt zu werden. Sie schmeckt nur frisch gebacken. Doch nach dem Backen kann die Tarte à la Tomate auf jeden Fall kurz stehen und lauwarm herunterkühlen, ohne gleich matschig zu werden. So schmeckt sie uns am besten!

Der Blätterteig darf fertig sein
Puristen machen ihn sicher selbst, den aufwändigen Blätterteig. Doch im Hochsommer habe ich besseres zu tun, als mit viel zu schnell weich werdender Butter und tausenden Teiglagen zu kämpfen. Daher nehme ich einen fertigen Blätterteig aus dem Kühlregal, achte aber darauf, dass er wenigstens Butter statt Palmfett enthält. Damit ist die Tarte dann einfach und schnell gemacht. Sobald sie nur noch lauwarm ist, geht es aus der warmen Küche auf den luftigen Balkon. Der Ö. schenkt schon mal den kühlen Weißwein aus, der herrlich pfirsichfarben im Glas schwenkt. Ach, Sommer…
Rezept Tarte à la Tomate
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Tarte à la Tomate – Tomaten-Tarte mit Dijon-Senf
Zutaten
- 10 Tomaten +/- je nach Größe, verschiedene Farben
- 250 g Blätterteig aus dem Kühlregal
- 2 TL Dijon Senf
- 1 ½ EL (Werbelink)Polenta Instant-Polenta
- 2 EL Tomaten-Basilikum-Kompott optional
- 60 g Schafskäse
- 1 TL Thymian frisch
- 1 EL (Werbelink)Olivenöl (extrafein)
- Salz so nach Gefühl
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
Anleitungen
Tarte vorbacken:
- Backofen auf 180°C Umluft / 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eine (Werbelink)Tarte-Form ø26cm einfetten, den Blätterteig darin auslegen und vorsichtig bis in die Ecken drücken. Überstehenden Teig abschneiden und ggf. zum Reparieren benutzen.
- Den Blätterteig mit einem Stück Backpapier abdecken und mit Bohnen zum Blindbacken auffüllen. Darauf achten, dass die Bohnen die Form gut ausfüllen.
- Den Tarte-Teig für 20 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
- Dann die Bohnen mitsamt des Backpapiers entfernen und den Boden noch weiter 10 Minuten backen, bis er goldgelb ist. Sollte er dabei Blasen werfen, diese ruhig zwischendurch mit einem Bratenwender o.ä. flachdrücken.
- Nach dem Vorbacken den Teig kurz auskühlen lassen.
Tomaten vorbereiten:
- Unterdessen die Tomaten waschen und mit einem (Werbelink)Tomatenmesser in ca. 5mm dicke Scheiben schneiden.
- Die Tomatenscheiben von beiden Seiten leicht salzen und auf einem Gitter flach auslegen, damit sie für ca. 30 Minuten abtropfen können.
- Dann die Tomaten gründlich von beiden Seiten mit einem sauberen Küchenhandtuch oder Küchenpapier abtupfen, so dass möglichst viel Feuchtigkeit aufgenommen wird.
Tarte à la Tomate backen
- Den vorgebackenen Boden dünn mit Dijon Senf einstreichen. Vorsicht, nicht zu viel, damit der Senf die Tomaten nicht dominiert.
- Optional: Sofern du Tomaten-Basilikum-Kompott vorrätig hast, davon ca. 2 EL auf dem Senf verteilen.
- Die Hälfte des Schafskäses mit den Fingern darüber bröseln und die Instant-Polenta gleichmäßig darauf verteilen.
- Dann die Tomatenscheiben in 2-3 Schichten darüberlegen und dabei Farben und Formen abwechseln. Die Thymianblättchen dazwischen verteilen.
- Den restlichen Schafskäse mit den Fingern darüber bröseln. Er soll nur etwas Farbe und eine leichte Säure geben, ohne die Tarte zu schwer zu machen.
- Mit einer Prise frischem Pfeffer bestreuen und ca. 1 EL bestes Olivenöl darüber geben.
- Die Tarte à la Tomate für ca. 25 Minuten backen oder bis sie für dich richtig und lecker aussieht.
- Diese Tarte kann heiß, lauwarm oder kalt genossen werden, weicht aber mit der Zeit durch.
















Ingrid
Lieber Dirk,
ein schnelles Abendessen, schön anzusehen!
Meinst Du, man kann auch Semmelbrösel statt Instant-Polenta verwenden?
Dirk
Hallo Ingrid, du kannst es natürlich mit Semmelbröseln versuchen, doch Polenta bindet einfach deutlich mehr Feuchtigkeit. Wenn Semmelbrösel, dann solltest du die Tomaten im Vorfeld wirklich deutlich entwässern, damit die Tarte gelingt. Bonne chance und herzliche Grüße!
Sebastian Busse
Moin Dirk,
ich hab „Polenta puro“, also nicht die Instantversion…sollte doch auch gehen, oder!?
Merci für’s formidable Rezept und beste Grüße.
Sebastian
Dirk
Moin Sebastian, ausprobiert habe ich es nicht, doch deine Polenta sollte eigentlich auch funktionieren. Ich hab mich das beim Schreiben des Rezepts auch schon gefragt. Es ist halt so, dass nicht vorgekochte Polenta eine Kochzeit von 45 bis 60 Minuten hat. Von daher könnte es sein, dass deine Variante am Ende noch etwas zwischen den Zähnen knirscht. Kann aber auch sein, dass sich das durch die Auskühlzeit und dadurch längere Quellzeit vollkommen gibt. Über ein Feedback von dir dazu würde ich mich freuen!
Sebastian Busse
Moin Dirk,
ich hab die Probe aufs Exempel gemacht…mir zum Vergleich noch die Instant Polenta gekauft und eine Hälfte damit und die andere mit der nicht vorgekochten zubereitet.
Wir konnten nicht wirklich einen Unterschied feststellen…aber auf jeden Fall das es absolut lecker war und in der ‚Tomatenzeit‘ immer mal wieder zubereitet werden sollte.
Dirk
Moin Sebastian,
vielen Dank für die Rückmeldung! Das ist gut zu wissen! Danke fürs Ausprobieren und schön, dass die Tarte so oder so gut geschmeckt hat!