Kräuter-Hüttenkäse ist fettarm und proteinreich und schmeckt umso besser, wenn er mit etwas Liebe und frischen Kräutern angemacht wird.

Heute wird hier nicht gekocht. Und genau genommen braucht es für den angemachten Hüttenkäse auch gar kein Rezept, denn so etwas kann jeder „so nach Gefühl“ und nach Geschmack zusammenrühren. Aber ihr kennt das: Man rührt so etwas mal „aus der lameng“ zusammen und es wird so lecker, dass ihr euch beim nächsten Mal das Hirn darüber zerbrecht, was da nur alles drin war. So ging es mir neulich beim anmachen von Kräuter-Hüttenkäse und deshalb gibt es nun doch ein Rezept. Als Gedankenstütze für mich selbst und für euch als Basis, um eure eigene Mischung zu machen. Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Übrigens: „Aus der lameng“ ist eine umgangssprachliche Verballhornung des französischen „la main“ = die Hand. Also übersetzt etwa: Aus dem Stegreif. Wobei das dann wiederum ein veraltetes Wort für die Seilschlinge ist, in die man den Fuß setzt, um sich auf den Rücken eines Pferdes zu schwingen. Aus dem Stegreif bedeutet also, etwas zu tun, ohne dabei vom Pferd abzusteigen. Na, dann viel Spaß beim Anmachen des Hüttenkäses auf dem Rücken eurer Pferde.

Was ist eigentlich Hüttenkäse?

Genau genommen ist Hüttenkäse eine Markenbezeichnung für einen körnigen Frischkäse – so wie Tempo die Markenbezeichnung für ein Papiertaschentuch ist. Und Fön für… ach, lassen wir das. Körniger Frischkäse entsteht, indem pasteurisierte Milch mit Milchsäurebakterien, Calciumchlorid und Lab versetzt wird. Anschließend steht der Käse dann bei wechselnden Temperaturen, wird anschließend geschnitten und bei nochmal höherer Temperatur „gebrannt“. Dabei entstehen die Körner. Sind die dann fertig, werden sie mehrfach gewaschen, um die ganzen Zusätze loszuwerden und anschließend mit einer Soße aus fermentierter Sahne und Salz versetzt. Da das ziemlich viel Aufwand ist, ist es vollkommen legitim, Hüttenkäse fertig zu kaufen. Am besten als Bio-Produkt.

Rezept Erfrischender Kräuter-Hüttenkäse

Zutaten (für 8 Personen):

2 Becher Hüttenkäse
1 Möhre, normal oder gelb
1 Mini-Salatgurke
1 Stange Sellerie
8 Cocktailtomaten
1 EL grober Senf
½ Zitrone, ausgepresst
1 EL glatte Petersilie, fein gehackt
1 EL Schnittlauch
1 EL Dill, fein gehackt
Salz, so nach Gefühl
(Werbelink)Weißer Pfeffer (ganz) (*), frisch gemahlen
1 TL (Werbelink)Olivenöl (*)

Zubereitung (Anleitungsfotos weiter unten):

Ich schäle die Gurke, weil es hübscher aussieht, das muss aber nicht sein. Dann schneide ich längs rundum ca. 4 mm dicke Scheiben herunter, bis nur noch das Kerngehäuse übrig ist. Da dies den Kräuter-Hüttenkäse verwässern würde, kommt es weg.
Sellerie längs in schmale Streifen schneiden und dann quer in Würfel. Das Fädenziehen spare ich mir bei den kleinen Würfeln.
Möhre auf der (Werbelink)Vierkantreibe (*) fein reiben. Ich habe hier eine gelbe Möhre verwendet.
Die Cocktailtomaten am besten mit einem (Werbelink)Tomatenmesser (*) würfeln.
Gewaschene Kräuter nach Wahl fein hacken.
In einer Schüssel den Hüttenkäse und alle anderen Zutaten miteinander vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den angemachten Kräuter-Hüttenkäse mindestens 2 Stunden lang durchziehen lassen. Am besten schmeckt er auf einer frischen Scheibe Vollkornbrot. Oder ihr füllt ihn in Chicoréeblätter, wie in diesem Rezept hier: Sellerie-Apfel-Salat mit karamellisierten Walnüssen.

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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:

(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)