Knusprige Ofenkartoffeln mit dem verführerischen Aroma von Safran – wer das Gewürz mag, wird diese Safrankartoffeln lieben.
Nein, mir ist beim Bearbeiten der Fotos nicht der Farbregler ausgerutscht. Im Gegenteil, ich habe die Farben für die Fotos teilweise sogar etwas heruntergezogen, weil die Kartoffeln wirklich unnatürlich gelb-orange-golden schimmerten. Doch was auf Fotos seltsam aussieht, macht sich auf dem Teller einfach prächtig und wird nur durch das überraschende Aroma getoppt, wenn man in die krossen Kartoffeln hineinbeißt. Wow!
Etwas zum Safran
Safran gehört zu den teuersten Gewürzen der Welt. Das hat sich auch in Zeiten der Globalisierung kaum geändert. Echter Safran besteht aus den Blütenstempeln einer bestimmten Krokusart, die nur wenige Tage im Jahr blüht. Dann müssen die Blüten mit vielen helfenden Händen in kurzer Zeit in Handarbeit geerntet werden. Für ein Kilo Safran werden ca. 150.000-200.000 Blühten benötigt. Man ahnt, weshalb der Safran so teuer ist.
Natürlich gibt es auch immer wieder „Sonderangebote“, bei denen Safran-ähnliche Blütenstempel getrocknet und günstig verkauft werden. Hierbei handelt es sich dann meist um die Färberdistel, die zwar auch gelb färbt, aber kein eigenes Aroma mitbringt.
Welche Kartoffeln soll ich nehmen?
Früher dachte ich, festkochende Kartoffeln ergeben die besten Backofenkartoffeln. Doch das stimmt nicht. Die beste Kombination aus krosser Kruste und mürber Kartoffel erzielt man mit mehligkochenden Kartoffeln. Da diese aber sehr leicht zerfallen, ist eine vorwiegend festkochende Kartoffel für diese Safrankartoffeln die beste Wahl.
Doch auch hier kommt es immer auf das Verhältnis von Amylose und Amylopektin in der Trockenmasse der Kartoffel an und das hängt von so vielen Faktoren ab, dass man beim Kauf derselben Sorte dennoch mal ein perfekt-krosses Ergebnis erzielt und manchmal eben nicht so ganz. Auch die Lagerzeit spielt eine Rolle und Pi mal Daumen kann man sagen, dass lagernde Kartoffeln bessere Ofenkartoffeln ergeben, als die neue Ernte.
Über das Rezept
Gefunden habe ich das Rezept in dem hübschen Buch (Werbelink)Orientalia (*), das mir mein lieber Nachbar Philipp neulich schenkte. Im ersten Moment dachte ich, es sei eine neue Variante der derzeit zahllosen Nahost-Kochbücher mit Hummus und Co. Doch bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Buch als überraschend vielschichtig, mit vielen tollen Rezepten der persischen Küche. Eine wirkliche Bereicherung meiner Kochbuchsammlung und ich werde noch mehr davon ausprobieren.
Den Anteil am Safran habe ich nach dem ersten Ausprobieren jedoch halbiert, da mir die Safrannote bei 1g Safran pro 1,5kg Kartoffeln zu stark war. Probiert selbst aus, was euch schmeckt. Das im Buch empfohlene Olivenöl würde ich nicht verwenden, da es bei Temperaturen über 180°C im Ofen zu verbrennen beginnt. Ein gutes Rapsöl ist da deutlich besser.
Rezept: Knusprig-aromatische Safrankartoffeln
Zutaten (für 4 Personen):
0,5 g (Werbelink)Safranfäden (*)
1,5 kg Kartoffeln, vorwiegend festkochend
6 EL neutrales Öl, z.B. Rapsöl
2 EL Salz, zum Kochen der Kartoffeln
½ TL grobes Meersalz
2 EL kochendes Wasser
(Werbelink)Fleur de Sel (*)
Zubereitung:
Vorbereitung:
- Einen großen Topf mit mindestens 4l Wasser aufstellen und das Wasser zum kochen bringen.
- Die Kartoffeln schälen, grob würfeln und in kaltes Wasser legen, um die Stärke abzuwaschen.
- Das kochende Wasser gut salzen und die Kartoffelstücke darin für 8-10 Minuten vorkochen. Sie sollen an den Rändern gerade damit beginnen, auszuflocken.
- Die vorgekochten Kartoffeln in ein grobes (Werbelink)Sieb (*) geben und 5 Minuten ausdampfen lassen.
- Dann die Kartoffeln in dem Sieb durchschütteln, so dass ihre Oberfläche aufgeraut wird. So werden die Safrankartoffeln noch knuspriger.
- Die Kartoffeln vollständig auskühlen lassen. Sie können nun mehrere Stunden aufbewahrt werden.
Zubereitung:
- Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Safran zusammen mit ½ TL grobem Salz in einen (Werbelink)Mörser (*) geben und zu einem farbig-leuchtenden Sand vermahlen.
- Mit dem kochenden Wasser verrühren und 10 Minuten ziehen lassen. Dann das Öl dazu geben und mit dem Safranwasser verrühren.
- Die Kartoffeln in eine Schüssel geben und mit einem (Werbelink)Teigschaber (*) das Safranöl so lange unterheben, bis sie rundum benetzt sind. Mit etwas Fleur de Sel zusätzlich salzen.
- Die Kartoffeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Sie sollten nicht zu eng liegen, damit sie im Ofen weiter ausdampfen können.
- Die Safrankartoffeln auf der mittleren Schiene für 30 Minuten backen.
- Dann die Kartoffeln einmal wenden und anschließend für 20-40 Minuten (je nach Größe) fertig backen, bis sie goldgelb und kross sind.
- Möglichst schnell servieren, so lange die Kartoffeln kross sind.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Knusprig-aromatische Safrankartoffeln
Zutaten
- 0,5 g (Werbelink)Safranfäden
- 1,5 kg Kartoffeln vorwiegend festkochend
- 6 EL neutrales Öl z.B. Rapsöl
- 2 EL Salz zum Kochen der Kartoffeln
- ½ TL Meersalz grob
- 2 EL kochendes Wasser
- (Werbelink)Fleur de Sel
Anleitungen
Vorbereitung:
- Einen großen Topf mit mindestens 4l Wasser aufstellen und das Wasser zum kochen bringen.
- Die Kartoffeln schälen, grob würfeln und in kaltes Wasser legen, um die Stärke abzuwaschen.
- Das kochende Wasser gut salzen und die Kartoffelstücke darin für 8-10 Minuten vorkochen. Sie sollen an den Rändern gerade damit beginnen, auszuflocken.
- Dann die Kartoffeln in dem Sieb durchschütteln, so dass ihre Oberfläche aufgeraut wird. So werden die Safrankartoffeln noch knuspriger.
- Die Kartoffeln vollständig auskühlen lassen. Sie können nun mehrere Stunden aufbewahrt werden.
Zubereitung:
- Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mit dem kochenden Wasser verrühren und 10 Minuten ziehen lassen. Dann das Öl dazu geben und mit dem Safranwasser verrühren.
- Die Kartoffeln in eine Schüssel geben und mit einem (Werbelink)Teigschaber (*) das Safranöl so lange unterheben, bis sie rundum benetzt sind. Mit etwas Fleur de Sel zusätzlich salzen.
- Die Kartoffeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Sie sollten nicht zu eng liegen, damit sie im Ofen weiter ausdampfen können.
- Die Safrankartoffeln auf der mittleren Schiene für 30 Minuten backen.
- Dann die Kartoffeln einmal wenden und anschließend für 20-40 Minuten (je nach Größe) fertig backen, bis sie goldgelb und kross sind.
- Möglichst schnell servieren, so lange die Kartoffeln kross sind.
Anneliese
Danke, dass du deine Kochphasen so perfekt beschreibst. Ich habe heute, deine Safrankartofferln (ich bin aus Östereich – darum „“erl“ hinten dran) zu einem Wildgericht gereicht – es war einfach nur perekt! Safran und Wildfleisch ergänzen sich herrlich und harmonieren sooo gut – hätte ich nicht gedacht. Bitte gib mir noch viele weitere Inspirationen mit deinem liebenvoll gestalteten Blog!
Dirk
Hallo Anneliese,
danke für deine sehr nettes Feedback! Die Safrankartoffeln zu einem Wildgericht zu reichen ist eine fantastische Idee! Darauf bin ich noch nicht gekommen, werde ich im Herbst aber auf jeden Fall auch machen. Das wird lecker! Danke für den Tipp!
Frenchie
Ich interessiere mich für Sauerteig und bin so hierher gekommen. Genau in dem Stil geschrieben der mir locker flockig eingeht. Hoffen wir mal daß mir der Sauerteig gelingt damit ich hier in Frankreich auch mal ordentliches Brot zwischen die Beißer bekomme. Zur Zeit gibt es nur zwei Sorten bei Lidl, zwar sehr gut aber (wohl deswegen) auch oft ausverkauft bis ich in die Hufe komme. Und was Selbstgemachtes, gerade beim Brot, damit kann man den Angeberfaktor schön hochtreiben
Dirk
Viel Erfolg mit deinem Sauerteig! Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, nicht verzagen. Immerhin verlässt du dich beim Natursauerteig (im Gegensatz zu Lidl) nur auf das, was natürlich an Mikroorganismen im Mehl vorhanden ist. Das klappt meist gut, manchmal aber auch nicht. Dann muss man es einfach mit einem anderen Mehl versuchen und das alte verbäckt man bei den Brotteigen, sobald der eigene Mitbewohner stark und stabil ist. Es lohnt sich, denn das Brot ist super lecker und hält sich deutlich länger, als das vom Discounter. Ohne jede Zusatzstoffe. Viel Erfolg!