Wenn zu viel Reis übrig ist und das Gemüse weg muss, ist Resteverwertung angesagt. Da bieten sich knusprige Reistaler einfach an. Lecker!
Wie heißt es so schön: Mit den Sorgen ist es, wie mit Nudeln – man macht sich immer zu viele davon. Und für Reis gilt bei mir dasselbe. Wann immer ich für zwei Personen Reis koche, habe ich am Ende genug für sechs.
Dann gibt es anderntags meistens gebratenen Asiareis. Doch darauf hatte ich heute keine Lust. Zudem lagen im Kühlschrank noch so allerlei Gemüse und Kräuter, die auch weg mussten. So habe ich einfach losgelegt und am Ende kamen leckere, knusprige Reistaler heraus.
Einmal den Kühlschrank ausgefegt
Was dem Bäcker die Rumkugel, ist dem Koch der Gemüsetaler. Dafür lassen sich prima vereinzelte Möhren oder Blumenkohlrosen aus den Tiefen des Gemüsefachs in etwas erstaunlich Leckeres verwandeln. Bevor ihr also auf die Idee kommt, das übrig gebliebene Gemüse einfach wegzuwerfen, macht lieber Bratlinge daraus. Die schmecken sowohl warm, als auch kalt und sind ein toller Snack für Zwischendurch.
Ein echtes „So nach Gefühl“ Gericht
Heute gibt es nur sehr vage Mengenangaben. Es geht schließlich darum, zu nehmen, was noch im Kühlschrank ist. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich beschreibe hier nur die grundsätzliche Technik. Ob ihr dann gekochten Reis oder Quinoa nehmt, Möhren oder Pastinaken, ist euch überlassen.
Auch bei den Gewürzen könnt ihr die Fantasie spielen lassen. Ich habe mich für eine würzige Currymischung entschieden: (Werbelink)Madras Curry (*). Curry ist immer ein Oberbegriff für eine Gewürzmischung. Die Madras Variante zeichnet sich dadurch aus, dass sie etwas schärfer ist, als zum Beispiel die sehr weit verbreitete Mischung namens (Werbelink)Garam Masala (*).
Wichtig ist, dass ihr irgendwie Bindung in eure Bratlinge bekommt. Dazu braucht es Eier und Mehl bzw. Semmelbrösel. Auch geriebener Käse eignet sich zusätzlich. Beim Mehl solltet ihr allerdings immer daran denken, dass es Aroma schluckt. Ich versuche daher nur wenig Mehl in die Reistaler zu geben. (Werbelink)Kichererbsenmehl (*) eignet sich übrigens auch bestens und gibt zusätzlich Geschmack.
Rezept Knusprige Reistaler mit Gemüse
Zutaten (für ca. 16 knusprige Reistaler):
350 g Basmatireis, gekocht
1 Tasse Tiefkühlerbsen
1 Möhre
2 Frühlingszwiebeln
8 Zuckerschoten
1 Handvoll Rucola
1 Handvoll Petersilie
3 Eier
2 EL Hüttenkäse
5 EL geriebener Pizzakäse
5 EL (Werbelink)Kichererbsenmehl (*), oder Weizenmehl o.ä.
1 ½ TL (Werbelink)Madras Currypulver (*)
1 TL (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf (*)
2 EL Öl
Salz & Pfeffer, so nach Gefühl
6 EL neutrales Öl zum Braten
Zubereitung:
Vorbereitung:
- Die Tiefkühlerbsen in Salzwasser für 5 Minuten blanchieren, bis sie gerade weich sind. Ebenso die Zuckerschoten.
- Die Möhre schälen und raspeln.
- Die blanchierten Zuckerschoten in feine kurze Streifen schneiden.
- Die Kräuter und den Rucola hacken.
Für die Reistaler-Masse:
- Den körnigen Basmatireis in eine große Schüssel zerbröseln und mit dem Gemüse, den Kräutern und dem Käse mischen.
- Dann mit Madras Curry, Pul Biber, Salz und Pfeffer würzen und die drei Eier unter die Masse mischen.
- Die Masse ist nun ziemlich feucht und hält noch nicht zusammen. Daher nun esslöffelweise Mehl oder Kichererbsenmehl einarbeiten, bis gerade etwas Bindung entsteht. Die Masse kann ruhig noch etwas bröselig sein. Hauptsache, wir bekommen sie in die Pfanne.
Die Reistaler ausbacken:
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit einem Gitterrost darüber auf die mittlere Schiene schieben.
- Auf dem Herd eine große, beschichtete Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen.
- Spätestens ab jetzt solltet ihr Einweghandschuhe tragen, denn es wird etwas klebrig.
- Ist die Pfanne heiß, 2 EL Öl hineingeben und erhitzen. Dann mit einem großen Esslöffel etwas Masse abstechen und mit der freien Hand auf dem Esslöffel festdrücken, so dass sie ihre Form behält. Vom Löffel direkt vorsichtig in die Pfanne gleiten lassen und dort den Reistaler vorsichtig etwas flachdrücken, ohne, dass er dabei auseinanderfällt.
- Ich gebe etwa 6 Reistaler auf einmal in die Pfanne. Nach ein paar Minuten bildet sich eine schöne Kruste am Boden, die stabil genug ist, um einen Bratenwender unter die Reistaler zu schieben.
- Nun heißt es mutig sein und die Reistaler mit Schwung umdrehen, um die noch rohe Seite anzubraten. Sollten eure Reistaler noch nicht zusammenhalten, arbeitet noch etwas Mehl ein.
- Ist die zweite Seite ebenfalls angebraten und stabil, hebe ich die Reistaler aus der Pfanne und lege sie zum weiteren Garen auf den Gitterrost im Backofen. Dort brauchen sie noch weitere 4-5 Minuten, dann sollten sie durchgegart sein.
- Die knusprigen Reistaler auf einem Kuchengitter ausdampfen lassen.
Die Reistaler am besten noch lauwarm essen. Dazu passt ein erfrischender Gurkenjoghurt. Später können die Reistaler aber auch noch einmal im Ofen kurz aufgebacken werden.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Knusprige Reistaler mit Gemüse
Zutaten
- 350 g Basmatireis gekocht
- 1 Tasse Tiefkühlerbsen
- 1 Möhre
- 2 Frühlingszwiebeln
- 8 Zuckerschoten
- 1 Handvoll Rucola
- 1 Handvoll Petersilie
- 3 Eier
- 2 EL Hüttenkäse
- 5 EL geriebener Pizzakäse
- 5 EL (Werbelink)Kichererbsenmehl oder Weizenmehl o.ä.
- 1 ½ TL (Werbelink)Madras Curry
- 1 TL (Werbelink)Acı Pul Biber (Paprikaflocken, scharf) Paprikaflocken - scharf
- 2 EL Öl
- Salz & Pfeffer so nach Gefühl
- 6 EL neutrales Öl zum Braten
Anleitungen
Vorbereitung:
- Die Tiefkühlerbsen in Salzwasser für 5 Minuten blanchieren, bis sie gerade weich sind. Ebenso die Zuckerschoten.
- Die Möhre schälen und raspeln.
- Die blanchierten Zuckerschoten in feine kurze Streifen schneiden.
- Die Kräuter und den Rucola hacken.
Für die Reistaler-Masse:
- Den körnigen Basmatireis in eine große Schüssel zerbröseln und mit dem Gemüse, den Kräutern und dem Käse mischen.
- Dann mit Madras Curry, Pul Biber, Salz und Pfeffer würzen und die drei Eier unter die Masse mischen.
- Die Masse ist nun ziemlich feucht und hält noch nicht zusammen. Daher nun esslöffelweise Mehl oder Kichererbsenmehl einarbeiten, bis gerade etwas Bindung entsteht. Die Masse kann ruhig noch etwas bröselig sein. Hauptsache, wir bekommen sie in die Pfanne.
Die Reistaler ausbacken:
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit einem Gitterrost darüber auf die mittlere Schiene schieben.
- Auf dem Herd eine große, beschichtete Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen.
- Spätestens ab jetzt solltet ihr Einweghandschuhe tragen, denn es wird etwas klebrig.
- Ist die Pfanne heiß, 2 EL Öl hineingeben und erhitzen. Dann mit einem großen Esslöffel etwas Masse abstechen und mit der freien Hand auf dem Esslöffel festdrücken, so dass sie ihre Form behält. Vom Löffel direkt vorsichtig in die Pfanne gleiten lassen und dort den Reistaler vorsichtig etwas flachdrücken, ohne, dass er dabei auseinanderfällt.
- Ich gebe etwa 6 Reistaler auf einmal in die Pfanne. Nach ein paar Minuten bildet sich eine schöne Kruste am Boden, die stabil genug ist, um einen Bratenwender unter die Reistaler zu schieben.
- Nun heißt es mutig sein und die Reistaler mit Schwung umdrehen, um die noch rohe Seite anzubraten. Sollten eure Reistaler noch nicht zusammenhalten, arbeitet noch etwas Mehl ein.
- Ist die zweite Seite ebenfalls angebraten und stabil, hebe ich die Reistaler aus der Pfanne und lege sie zum weiteren Garen auf den Gitterrost im Backofen. Dort brauchen sie noch weitere 4-5 Minuten, dann sollten sie durchgegart sein.
- Die knusprigen Reistaler auf einem Kuchengitter ausdampfen lassen.
Edith Tessnow
Hallo, lieber Dirk
wenn die Reispuffer so fantastisch schmecken wie sie aussehen, dann lege ich morgen gleich los. Einfach zum Reinbeissen.
Gruß Edith
Dirk
Liebe Edith,
das sind sie auf jeden Fall! Und sie sind immer ein bisschen anders, denn es kommt ja nur rein, was noch an Resten da ist. Lasst es euch schmecken!
Lieber Gruß aus Berlin,
Dirk
Doris
Morgen gibt’s Geschnetzeltes mit Reis und da bleibt unter Garantie Reis übrig (immer, egal wie wenig ich koch‘ – muss ein Naturgesez sein) Also Rezept vorsorglich schonmal notiert. DANKE!!!
Dirk
Ja, dieses Naturgesetz kenne ich Dann erst einmal viel Freude mit dem Geschnetzelten und anschließend mit den leckeren Reistalern.
Viele Grüße aus Berlin,
Dirk
Anna
Super, hatte von gestern eine große Portion Basmati übrig und bin durch Zufall über dieses Rezept gestolpert. Ganz „so nach Gefühl“ habe ich Spinat statt Rucola verwendet und als Mehl halb frisch gemahlenen Roggen (tolles Aroma!) und halb Maisgrieß verwendet. Etwas Knoblauch und Chili habe ich auch zugefügt. Wunderbar knusprig und mit einer Zitronen-Petersilien-Aioli köstlich!
Vielen Dank :)
Dirk
Das klingt wirklich köstlich! Genau so soll es sein: So nach Gefühl gibt jeder hinein, was er hat und mag. So wird nichts weggeworfen und man wird mit einem tollen Essen belohnt. Das Zitronen-Petersilien-Aioli klingt auch nach einer super Ergänzung! Freut mich sehr, dass ich dich zu dieser schönen Kreation inspirieren konnte.
Bester Gruß aus Berlin,
Dirk