Mangold mit Tahini-Joghurt-Sauce ist eine kühl-erfrischende Vorspeise oder Beilage – ein leckeres Rezept mit den Aromen des nahen Ostens.
Es ist Juni. Die Rhabarber-Zeit ist vorbei, die Spargelzeit auch und was kommt jetzt? Ja, okay. Erdbeerzeit. Und was noch? Genau! Die Mangold-Saison hat begonnen! Nur verhaltener Applaus aus der letzten Reihe? Schade eigentlich, bei so einem tollen Gemüse!
Eine Lanze für den Mangold
Der Mangold fristet ein Schattendasein auf unseren Speisekarten. Dass in den meisten Rezepten auch noch steht, man könne ihn getrost durch Blattspinat ersetzen, brandmarkt ihn zusätzlich zum überflüssigen Gemüse. Zeit, eine Lanze für den Mangold zu brechen.
Mangold ist auf seine dezente Art lecker und auch noch vielseitig. Er wird auch Rübstiel genannt, ist mit der Zuckerrübe verwandt und enthält neben Vitamin K, A und E diverse Mineralien. Ähnlich wie der Spargel, bsitzt Mangold einen hohen Gehalt an Oxalsäure. Die ist nicht so gut für Menschen mit schwachen Nieren. Die müssen ihn nicht meiden, sollten aber nur wenig davon essen. Doch ansonsten gibt es wirklich keinen Grund, Mangold durch Spinat zu ersetzen. Insbesondere, wenn er frisch und knackig in der Gemüseauslage liegt, wie jetzt gerade.
Perfekt für die Küche aus dem nahen Osten
Meine Liebe zu Mangold wird von Yotam Ottolenghi geteilt, der in seinen sehr guten vegetarischen Kochbüchern und seinem tollen (Werbelink)Jerusalem-Kochbuch (*) immer wieder Mangold verwendet. Auch dieses Rezept stammt aus dem Kochbuch, doch ich habe es für mich noch ein bisschen abgewandelt.
Serviert wird der Mangold mit Tahini-Joghurt-Sauce. Tahini ist Sesampaste. Sie gibt klassischem Hummus seinen typischen Geschmack. Doch (Werbelink)Tahini (*) macht sich auch ohne pürierte Kichererbsen in vielen Gerichten wunderbar. Zum Beispiel in meinem Bohnensalat aus Antalya mit Orangensaft-Dressing. Es hält sich zudem eine halbe Ewigkeit im Kühlschrank. Ihr müsst nur vor der Verwendung das Öl wieder unterrühren, das sich immer an der Oberfläche absetzt.
Rezept Mangold mit Tahini-Joghurt-Sauce
Zutaten (für 2 Personen):
Für den Mangold:
400g Mangold
1 Zehe Knoblauch
2 EL Butter
60ml Weißwein
2 EL (Werbelink)Olivenöl (*) (plus Öl zum Beträufeln)
1 EL (Werbelink)Granatapfelmelasse (Nar Ekşisi) (*)
3 EL Granatapfelkerne
1 Handvoll Pinienkerne
Tahini-Joghurt- Sauce:
50g (Werbelink)Tahini (*)
2 EL Zitronensaft
50g türkischer Joghurt. 10% Fett
1 Zehe Knoblauch
½ TL Salz
Zubereitung:
Mangold:
- Zum Blanchieren des Mangolds viel Wasser in einem großen (Werbelink)Topf (*) zum Kochen bringen. Es sollten mindestens 4 Liter sein.
- Währenddessen den Mangold putzen. Dazu den unteren Strunk abschneiden, der alles zusammenhält. Da die Stiele eine längere Garzeit haben, als die Blätter, schneide ich sie rautenförmig heraus und dann in ca. 1cm breite Streifen. Da ich bei diesem Gericht die Blätter lieber mag, als die Stiele, verwende ich immer nur einen kleinen Teil davon und lege den Rest für ein anderes Gericht beiseite. Zum Beispiel für Mangold-Quinoa-Puffer. Die Blätter schneide ich in sehr grobe Stücke mit ca. 5-8 cm Kantenlänge.
- Das kochende Wasser großzügig salzen und die Stiele für 3 Minuten hineingeben. Nach 2 Minuten folgen die Blätter. Sind die 3 Minuten um, wird alles in ein Sieb abgegossen, mit kaltem Wasser abgeschreckt und abgetropft.
- Sobald der Ist der Mangold abgekühlt ist, sollte er gut ausgepresst werden, um die Sauce nicht zu verwässern.
Sauce:
- Die Knoblauchzehe zusammen mit dem Salz im (Werbelink)Mörser (*) zu einem Brei zerstampfen. Den Zitronensaft unterrühren und dann rasch die übrigen Zutaten einarbeiten. Das geht schnell, ist einfach und lecker!
Für den Rest:
- In einer großen Pfanne 1 EL Butter zerlassen und darin die Pinienkerne kurz anrösteten, bis sie goldbraun sind. Die Pinienkerne mit einem (Werbelink)Schaumlöffel (*) aus der Pfanne heben und beiseite stellen.
- Dann den fein geschnittenen Knoblauch kurz in der Butter andünsten, aber Vorsicht, dass er nicht verbrennt! Mit dem Weißwein ablöschen und diesen auf ca. ein Drittel reduzieren. Das geht so nach Gefühl.
- Die Granatapfelmelasse dazugeben, die eine perfekte, süße Fruchtigkeit beisteuert.
- Mangold zusammen mit dem zweiten Esslöffel Butter für maximal 2 Minuten in dem Sud dünsten. Nicht länger, da er sonst braun wird.
- Dann alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Zum Schluss den Mangold mit der Tahini-Joghurt-Sauce anrichten, die Pinienkerne und Granatapfelkerne darübergeben.
Die Granatapfelkerne gab es bei Ottolenghi nicht, aber sie geben dem Gericht wirklich noch den letzten Kick!
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Mangold mit Tahini-Joghurt-Sauce
Zutaten
Für den Mangold:
- 400 g Mangold
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 EL Butter
- 60 ml Weißwein
- 2 EL (Werbelink)Olivenöl (plus Öl zum Beträufeln)
- 1 EL (Werbelink)Granatapfelmelasse (Nar Ekşisi)
- 3 EL Granatapfelkerne
- 1 Handvoll Pinienkerne
Für die Sauce:
- 50 g (Werbelink)Tahini
- 2 EL Zitronensaft
- 50 g türkischer Joghurt. 10% Fett
- 1 Zehe Knoblauch
- ½ TL Salz
Anleitungen
Für den Mangold:
- Währenddessen den Mangold putzen. Dazu den unteren Strunk abschneiden, der alles zusammenhält. Da die Stiele eine längere Garzeit haben, als die Blätter, schneide ich sie rautenförmig heraus und dann in ca. 1cm breite Streifen. Da ich bei diesem Gericht die Blätter lieber mag, als die Stiele, verwende ich immer nur einen kleinen Teil davon und lege den Rest für ein anderes Gericht beiseite. Zum Beispiel für Mangold-Quinoa-Puffer. Die Blätter schneide ich in sehr grobe Stücke mit ca. 5-8 cm Kantenlänge.
- Das kochende Wasser großzügig salzen und die Stiele für 3 Minuten hineingeben. Nach 2 Minuten folgen die Blätter. Sind die 3 Minuten um, wird alles in ein Sieb abgegossen, mit kaltem Wasser abgeschreckt und abgetropft.
- Sobald der Ist der Mangold abgekühlt ist, sollte er gut ausgepresst werden, um die Sauce nicht zu verwässern.
Für die Sauce:
Für den Rest:
- In einer großen Pfanne 1 EL Butter zerlassen und darin die Pinienkerne kurz anrösteten, bis sie goldbraun sind. Die Pinienkerne mit einem (Werbelink)Schaumlöffel (*) aus der Pfanne heben und beiseite stellen.
- Dann den fein geschnittenen Knoblauch kurz in der Butter andünsten, aber Vorsicht, dass er nicht verbrennt! Mit dem Weißwein ablöschen und diesen auf ca. ein Drittel reduzieren. Das geht so nach Gefühl.
- Die Granatapfelmelasse dazugeben, die eine perfekte, süße Fruchtigkeit beisteuert.
- Mangold zusammen mit dem zweiten Esslöffel Butter für maximal 2 Minuten in dem Sud dünsten. Nicht länger, da er sonst braun wird.
- Dann alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Zum Schluss den Mangold mit der Tahini-Joghurt-Sauce anrichten, die Pinienkerne und Granatapfelkerne darübergeben.
Christl
Schon optisch ein Genuß !
Christl
bin gerade am suchen von Ideen zwecks abwechslung auf dem tisch und habe dieses farbenfrohe Gemüse für heute ausgesucht. Das gibts heute Abend ! Danke Dirk :-)
Dirk
Beste Christl,
Ich bin gespannt, wie dir dieses Rezept gefällt, das aus den Anfangstagen meines Blogs stammt. Ich muss zugeben, dass ich es eine ganze Weile nicht gekocht habe, aber damals fand ich es große klasse.
Herzliche Grüße!
Bianca
Sehr lecker und leicht nachzukochen. Prima Beilage zu festlichem Essen!
Die Granatapfel- und Pinienkerne sorgen auch dafür, dass der Mangold richtig hüsch und präsentabel daher kommt und noch lecker ist. Merci!
Dirk
Hallo Bianca,
vielen Dank für das nette Feedback. Das hat mich sehr gefreut!
Anna Harvey
Nachdem ich am Freitag (neben dem Fenchel, dem ich eben schon ein Bad in der court Bouillon gegönnt habe) auch wunderbar hübschen Regenbogen Mangold von der solawi Abholstelle mitgebracht habe, war ich erst unentschlossen ob Auflauf oder diese nette Kleinigkeit. Da es heiß ist, also dieses Rezept. Es sieht schon mal wunderschön aus (und meine Naschereien bestätigen auch den tollen Geschmack) – mal sehen was meine Leute nachher sagen :)
Lieben Dank und einen schönen, Regenbogen bunten Abend,
Anna
Dirk
Liebe Anna,
vielen Dank für das schöne Feedback. An heißen Tagen würde ich auch nicht den Backofen anwerfen und da ist dieses simple und erfrischende Rezept genau das Richtige. Ich muss das auch unbedingt mal wieder machen. Danke, dass du mich daran erinnert hast! Viele liebe Grüße!
Simone
Hallo Dirk,
nachdem ich nach einer Verwendungsmöglichkeit für meine angebrochene Flasche Weißwein und eines Granatapfels gesucht habe, bin ich wieder einmal auf deiner Seite fündig geworden.
Die Tahini wurde rasch selbst hergestellt, da tatsächlich noch ein wenig Sesam in einem Vorratsglas schlummerte, und schon ging’s los!
Leider Nicht ohne Pleiten, Pech & Pannen, denn meine Küchenwaage ist beim Abwiegen der Sesampaste für die Sauce etwas übers Ziel hinausgeschossen, so dass sie fürs Erste, trotz ausgiebiger Versuche, diese hauptsächlich mit Joghurt (3,8 %) zu strecken, sehr unausgewogen war, da immer noch sehr sesamlastig, und meinem Geschmack somit überhaupt nicht entsprach.
Am nächsten Tag war ich beim Verspeisen der verbliebenen Portion als Kaltspeise um so überraschter, wie stimmig sich die einzelnen Zutaten, insbesondere die Tahini, nach einer Ruhezeit miteinander verbunden haben.
Eine gelungene Kombination von Zutaten, die ich mir so nicht hätte vorstellen können.
Danke für dieses Rezept, das (normalerweise )einfach umzusetzen ist und seinen festen Platz in meinem Speiseplan finden wird.
Dirk
Hallo Simone,
das klingt ja nach einer kleinen, kulinarischen Odyssee – aber manchmal braucht es die auch, um wieder etwas neues zu entdecken. Ich erleide da auch immer wieder Schiffbruch und entdecke am Ende Erstaunliches und Neues. Vielen Dank für den netten Kommentar und schön, dass du immer wieder reinschaust!