Ein aromatisches Gericht vom östlichen Mittelmeer nach Ottolenghi: Lammbällchen mit Mangold-Joghurt-Soße. Ein echtes Lieblingsessen!
Klöpse, wie die Lammbällchen, erfreut sich in den Küchen dieser Welt großer Beliebtheit. Gebraten, gekocht, gedämpft, aus Fleisch oder vegetarisch. Bei den Fleischvarianten, egal ob aus Rind, Schwein oder Lamm geht die angebotene Qualität meist von „zugelassen“ bis „lieber die Finger davon lassen“. Daher lieber Finger weg vom Discounterhack und lieber zum Metzger deines Vertrauens gehen.
Das Lammfleisch
Lammfleisch spielt als Hackfleisch hierzulande so gut wie gar keine Rolle. Es ist wenn dann im Tiefkühlregal zu finden und stammt dann aus Neuseeland, was nicht gerade um die Ecke liegt. Dabei haben wir in Deutschland wundervolles Lammfleisch, nur leider etwas teurer, wodurch es ein Ladenhüter ist.
Um nicht auf der Ware sitzen zu bleiben, verkaufen die Erzeuger es deshalb ins Ausland, nach Frankreich oder England. Dort wird mehr Geld für gutes Essen ausgegeben. Deshalb essen wir billiges Tiefkühl-Lamm aus Neuseeland, während die Franzosen und Engländer unser gutes Weidelamm, das Salzwiesenlamm oder die Heidschnucke genießen. Eigentlich ziemlich doof, oder?
Das heimische Lamm
Wer einen Hof in seiner Nähe hat, kann mit etwas Glück direkt vom Produzenten kaufen. Städter haben es etwas schwerer, doch sie können ihr Lammfleisch inzwischen online bei vielen Erzeugern bestellen. Oder sie haben, einen ambitionierten Laden in der Nähe, der hochwertiges Fleisch aus fairer Tierhaltung vertreibt. Bei mir in Berlin-Mitte gibt es davon schon mehrere, beispielsweise der Ableger der Weinhandlung „Baumgart und Braun“, von denen ich das Fleisch für dieses Rezept bezogen habe – in Neuland-Qualität. Ich habe es für die Lammbällchen mit Rinderhack gemischt, um den Fettanteil gering zu halten.
Das Rezept
Das Rezept stammt aus dem (Werbelink)Nopi Kochbuch (*) des von mir sehr geschätzten Yotam Ottolenghi und vereint arabische und türkische Elemente miteinander. Toll ist der gekochte Joghurt, der der Soße eine herrliche Säure gibt. Wir sind es hierzulande nicht gewohnt, mit Joghurt zu kochen und verlassen uns meist auf fette Sahne. Doch Joghurt ist eine prima Alternative. Man muss nur darauf achten, dass er nicht kocht, sondern nur leise blubbert, sonst flockt er aus. Granatapfelkerne und Koriandergrün geben den Lammbällchen den letzten, frischen Schwung. Ein tolles Gericht, das sowohl zum Sommer, wie auch zum Winter passt!
Rezept Lammbällchen mit Mangold- Joghurt-Soße
Zutaten (für 4 Personen)
Für die Lammbällchen:
250 g Lammhack, vom glücklichen Weidelamm
250 g Rinderhack, vom glücklichen Weiderind
75 g Semmelbrösel
1 Ei
50 g Pinienkerne
½ TL gemahlener Zimt
1 TL Koriandersamen (*), gemahlen
1 TL (Werbelink)Minze (Nane) (*)
2 TL Piment, gemahlen
2 Zehen Knoblauch
Salz und Pfeffer, so nach Gefühl
2 EL (Werbelink)Olivenöl (*) zum Ausbraten
Für den Mangold:
200 g Mangoldblätter, ohne Stiele
1 mittelgroße Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
1 kleine rote Chilischote
150 ml Hühnerbrühe
1 Zitrone, ausgepresst
1 EL Olivenöl
Für den Joghurt:
250 g türkischer Joghurt, süzme (10% Fett)
1 TL Speisestärke
1 Ei
Salz ,so nach Gefühl
Außerdem:
Granatapfelkerne
Koriandergrün
Zubereitung
Vorbereitung:
- Mangold waschen, die Stiele herausschneiden und anderweitig verwenden, z.B. für Mangold-Quinoa-Puffer.
- Die Mangoldblätter in grobe Streifen schneiden.
- Die Zwiebel fein würfeln, ebenso die Knoblauchzehen.
- Die Chilischote halbieren, die Samen entfernen und fein hacken.
- Die Pinienkerne in einer (Werbelink)beschichteten Pfanne (*) ohne Öl goldbraun anrösten und abkühlen lassen.
Für die Lammbällchen:
- Die Knoblauchzehen im (Werbelink)Mörser (*) zusammen mit 1 TL Salz zu einem Brei zerstoßen.
- In einer Schüssel das Fleisch, den Knoblauchbrei, die Gewürze, die Semmelbrösel, ⅔ der Pinienkerne, Salz und das Ei zu einer homogenen Masse verkneten. Sollte die Masse zu trocken sein, etwas Milch zugeben. Ist sie zu feucht, mehr Semmelbrösel zugeben.
- Aus der Hackmasse ca. 14 Lammbällchen formen.
- Die Lammbällchen in einer (Werbelink)Pfanne (*) in etwas neutralem Öl mehrere Minuten rundum anbraten und dann beiseite stellen.
Für den Mangold:
- Das Olivenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und die Zwiebelwürfel darin für ca. 8 Minuten andünsten, ohne dass sie Farbe annehmen.
- Den Knoblauch und die Chilischote zufügen und für weitere 2 Minuten dünsten.
- Dann den Mangold in die Pfanne geben und zusammenfallen lassen.
- Die Hühnerbrühe und den Zitronensaft angießen und alles kurz einmal aufkochen lasse.
- Pfanne vom Herd ziehen und kurz durchziehen lassen.
Für die Joghurt-Soße:
- Den Joghurt in einer Schüssel mit der Speisestärke und dem Ei vermengen und nach den heißen Mangold mit Brühe hineinrühren. Aufpassen, dass das Ei nicht stockt und der Joghurt nicht gerinnt.
- Die Joghurtsoße in einen Topf geben und bei kleiner Hitze langsam auf Siedetemperatur bringen. Sie darf leise blubbern, aber nicht kochen.
- Die Lammbällchen in die heiße Joghurt-Mangold-Soße legen, so dass sie gerade bedeckt sind und bei sehr geringer Hitze und geschlossenem Deckel für ca. 25 Minuten simmern lassen.
- Immer wieder umrühren und kontrollieren, dass der Joghurt nicht kocht, sonst flockt er aus!
- Am Ende der Garzeit die Soß mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Anrichten:
- Die Lammbällchen mit etwas Mangold-Joghurt in tiefe Teller oder Schalen anrichten.
- Die Granatapfelkerne,das grob gehackte Koriandergrün und die restlichen Pinienkerne darüberstreuen.
- Übrigens: Nach einer Nacht im Kühlschrank kann man das Gericht vorsichtig erneut aufwärmen. Die Lammbällchen sind dann durchgezogen und schmecken noch unglaublich viel besser.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Lammbällchen in Mangold-Joghurt-Soße
Zutaten
Für die Lammbällchen:
- 250 g Lammhack vom glücklichen Weidelamm
- 250 g (Werbelink)Rinderhack vom glücklichen Weiderind
- 75 g Semmelbrösel
- 1 Ei
- 50 g Pinienkerne
- ½ TL (Werbelink)Zimt gemahlen
- 1 TL (Werbelink)Koriandersamen gemahlen
- 1 TL (Werbelink)Minze (Nane)
- 2 TL (Werbelink)Piment gemahlen
- 2 Zehen Knoblauch
- Salz so nach Gefühl
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
- 2 EL (Werbelink)Olivenöl zum Ausbraten
Für den Mangold:
- 200 g Mangoldblätter ohne Stiele
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 rote Chilischote
- 150 ml Hühnerbrühe
- 1 Zitrone ausgepresst
- 1 EL (Werbelink)Olivenöl
Für den Joghurt:
- 250 g türkischer Joghurt süzme (10% Fett)
- 1 TL Speisestärke
- 1 Ei
- Salz so nach Gefühl
Außerdem:
- Granatapfelkerne
- Koriandergrün
Anleitungen
Vorbereitung:
- Mangold waschen, die Stiele herausschneiden und anderweitig verwenden, z.B. für Mangold-Quinoa-Puffer.
- Die Mangoldblätter in grobe Streifen schneiden.
- Die Zwiebel fein würfeln, ebenso die Knoblauchzehen.
- Die Chilischote halbieren, die Samen entfernen und fein hacken.
- Die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne (*) ohne Öl goldbraun anrösten und abkühlen lassen.
Für die Lammbällchen:
- In einer Schüssel das Fleisch, den Knoblauchbrei, die Gewürze, die Semmelbrösel, ⅔ der Pinienkerne, Salz und das Ei zu einer homogenen Masse verkneten. Sollte die Masse zu trocken sein, etwas Milch zugeben. Ist sie zu feucht, mehr Semmelbrösel zugeben.
- Aus der Hackmasse ca. 14 Lammbällchen formen.
Für den Mangold:
- Das Olivenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und die Zwiebelwürfel darin für ca. 8 Minuten andünsten, ohne dass sie Farbe annehmen.
- Den Knoblauch und die Chilischote zufügen und für weitere 2 Minuten dünsten.
- Dann den Mangold in die Pfanne geben und zusammenfallen lassen.
- Die Hühnerbrühe und den Zitronensaft angießen und alles kurz einmal aufkochen lasse.
- Pfanne vom Herd ziehen und kurz durchziehen lassen.
Für die Joghurt-Soße:
- Den Joghurt in einer Schüssel mit der Speisestärke und dem Ei vermengen und nach den heißen Mangold mit Brühe hineinrühren. Aufpassen, dass das Ei nicht stockt und der Joghurt nicht gerinnt.
- Die Joghurtsoße in einen Topf geben und bei kleiner Hitze langsam auf Siedetemperatur bringen. Sie darf leise blubbern, aber nicht kochen.
- Die Lammbällchen in die heiße Joghurt-Mangold-Soße legen, so dass sie gerade bedeckt sind und bei sehr geringer Hitze und geschlossenem Deckel für ca. 25 Minuten simmern lassen.
- Immer wieder umrühren und kontrollieren, dass der Joghurt nicht kocht, sonst flockt er aus!
- Am Ende der Garzeit die Soß mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Anrichten:
- Die Lammbällchen mit etwas Mangold-Joghurt in tiefe Teller oder Schalen anrichten.
- Die Granatapfelkerne,das grob gehackte Koriandergrün und die restlichen Pinienkerne darüberstreuen.
- Übrigens: Nach einer Nacht im Kühlschrank kann man das Gericht vorsichtig erneut aufwärmen. Die Lammbällchen sind dann durchgezogen und schmecken noch unglaublich viel besser.
zeytingöz
mmmmm!!! Lamm, yoghurt, mangold.. Tolle Kombi!
Anni
Danke für das leckere Rezept! Habs etwas abgewandelt, Hackfleisch Rind, Lamm, Kalb gemischt, noch Zwiebel und etwas Kreuzkuemmel dazu, Piment etwas weniger, Pinienkerne hatte ich keine, und ziehen lassen in einer schönen gewürzten Tomatensauce. Ist bei den Gästen super angekommen.
Dirk
Hallo Anni,
vielen Dank für das nette Feedback! Es klingt fast so, als hättest du ein gänzlich anderes Gericht gekocht. Doch wenn dich mein Rezept hier dazu inspiriert hat, ist alles richtig gelaufen. Dann ist es ein echtes „So nach Gefühl“-Rezept!
Weiter viel Spaß beim Kochen und mit meinen Rezepten,
Dirk
Janis
Wieder mal ein neues Rezept von Deiner Seite ausprobiert und wie immer total begeistert. Zitat meiner Frau: Wenn’s hier irgendwo ein Restaurant gäbe, das diese Gerichte anbietet, würden wir da ständig hingehen. Aber zum Glück koche ich ja auch ganz gerne selbst. :)
Dirk
Hallo Janis! Wow, was für ein tolles Lob! Vielen Dank dafür! Vielleicht sollte ich vom Ö. demnächst mal Restaurantpreise verlangen, denn der bekommt ja dauernd mein Essen serviert. Aber Quatsch, sowas würde ich nie machen und teile lieber meine Rezepte hier, damit alle etwas davon haben. Ich hoffe, du findest hier noch mehr Lieblingsrezepte für dich und deine Frau!