Eine Sommersuppe mit Joghurt, die gekocht wird! Almsuppe – Yayla Çorbası, ein erstaunlich einfaches Rezept für etwas so Leckeres.
Türkische Almsuppe – Yayla Çorbası ist eine heiße Suppe für kühle Sommertage. Moment mal, kühle Sommertage in der Türkei? Passt das? Ja, das passt. Denn die Suppe kommt von den hoch gelegenen Almen, auf die die Bergbauern im Sommer ihr Vieh treiben. Doch auch im Winter schmeckt sie hervorragend und sobald der Ö. einen Anflug von Erkältung verspürt, ruft er nach Yayla Çorbası. Mit gutem Grund, denn sie hilft bei ihm eigenlich immer.
Den ganzen Sommer auf der Alm
Zurück zum Sommer. Sobald es warm wird, ziehen ganze Hirtenfamilien auf den Berg – bis zu drei Monate leben sie dann auf der Alm in mehr als 1000m Höhe – und da kann man selbst im Sommer mal eine warme Suppe gebrauchen. Geschlafen wird im Zelt, von wo aus man nachts die Wölfe heulen hört – sofern sie sich nicht gerade eines der Schafe unter den Nagel reißen.
Da weder Sessellift noch Seilbahn zur Verfügung stehen, wird mit dem gekocht, was man als Trockenproviant mitnehmen konnte (Reis, Hülsenfrüchte, Trockenkräuter) und mit dem, was vor der Tür bzw. vor dem Zelt steht: Kühe, Ziegen, Schafe und frische Kräuter. Natürlich landet das mühsam nach oben getriebene Vieh nicht einfach im Kochtopf. Denn das Vieh ist das Kapital der Bergbauern. Aus der Milch der Kühe, Ziegen und Schafe lässt sich Joghurt, Butter und Käse herstellen und später verkaufen. Und sie ernähren nebenbei die Bergbauernfamilie. Es ist erstaunlich, was man mit ein paar einfachen Zutaten machen kann.
Diese Suppe braucht der Ö., wenn er krank ist
Wenn der Ö. morgens über Halsschmerzen oder Schnupfen klagt, weiß ich, was die Stunde geschlagen hat. Es ist Yayla Çorbası-Tag. Auch im tiefsten Winter. Denn die Suppe kann einen wirklich wieder auf die Beine bringen.
Für den Ö. ist das Kindheitserinnerung. Diese Yayla Çorbası hat seine Mutter immer für ihn gekocht, wenn er krank war. Ihr sind auch die Fleischbällchen zu verdanken, die in der gewöhnlichen Yayla Çorbası nicht vorkommen. Ich habe das aber gerne übernommen, denn die Idee ist einfach klasse! Danke, Mama Ö.!
Vorsicht, dass die Suppe nicht gerinnt
Das einzige, das man bei der Suppe beachten muss, ist dass der Joghurt nicht gerinnt. Deshalb kommt er erst zum Schluss in den Topf und darf dann auch nur kurz aufwallen. Ei und etwas Stärke geben der Suppe dann ihre Bindung.
Rezept Türkische Almsuppe – Yayla Çorbası
Zutaten (für 4 Personen):
1 Zwiebel
60 g Butter
1 ½ l Fleischbrühe
75 g Langkornreis
350 g türkischer Joghurt
2 Eier
1 TL Speisestärke
½ Zitrone, ausgepresst (optional)
1 EL (Werbelink)Minze (Nane) (*)
Salz & Pfeffer, nach Gefühl
Fleischbällchen:
250g Hackfleisch, Rind oder Lamm oder gemischt
1 kleine Zwiebel, sehr fein gewürfelt
1 Ei, Größe S
2 EL Semmelbrösel, so nach Gefühl
½ TL Thymian, getrocknet
Salz & Pfeffer, so nach Gefühl
Zubereitung:
Fleischbällchen:
- Die Zwiebel möglichst fein würfeln. Bei mir geht das am Besten mit dem (Werbelink)Gemüsehobel (*)
- Alle Zutaten dafür kräftig zu einer möglichst homogenen Fleischfarce verkneten. Besonders gut geht das im (Werbelink)Blitzhacker (*), doch die Zutaten müssen dafür sehr kalt sein, damit sie Masse nicht gerinnt.
- Jeweils ca. 1 TL der Masse abstechen und daraus kleine Kugeln formen. Dabei die Handflächen immer wieder etwas mit Wasser anfeuchten, damit die Farce nicht an den Händen festklebt.
- Die Brühe bis unter den Siedepunkt erhitzen und die Fleischbällchen darin ca. 8 Minuten garziehen lassen. Die Brühe sollte nicht kochen.
- Die Fleischbällchen mit einem (Werbelink)Schaumlöffel (*) aus der Brühe heben und die Brühe ggf. durch ein (Werbelink)Sieb (*) geben, aber es schadet auch nichts, wenn sie ein bisschen rustikal aussieht.
Suppe:
- Den Reis gründlich waschen, bis das Wasser klar bleibt und in einem Sieb abtropfen lassen.
- Die Zwiebel fein würfeln und in einem hohen Topf bei mittlerer Hitze in ca. 20 g der Butter glasig dünsten.
- Dann den Reis dazu geben und auch einige Minuten mitdünsten.
- Dann die Brühe angießen, zum Kochen bringen und für ca. 25 Minuten bei geschlossenem Deckel sanft köcheln lassen.
- Den Joghurt in einer Schüssel mit dem Ei und der Speisestärke verrühren.
- Ist der Reis gar, ziehe ich den Topf vom Herd, nehme vorsichtig 1-2 Schöpfkellen von der Brühe ab und rühre diese mit einem Schneebesen rasch unter den Joghurt.
- Diese Joghurtsoße zurück in den Topf geben und unter rühren langsam wieder erhitzen. Die Brühe soll stocken und dicklich werden, aber nicht gerinnen! Deshalb darf die Suppe nun nicht mehr kochen.
- Hat die Suppe eine sämige Konsistenz, wird sie noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
- Die Fleischbällchen hineingeben und wieder heiß werden lassen. Dann ist die Suppe fertig. Fast.
Würzbutter:
- In einen kleinen Topf die restliche Butter schmelzen. Wirft sie blasen, die getrocknete Minze zischend hineingeben. Aufpassen, dass die Butter nicht zu heiß und braun wird. Den Topf vom Herd ziehen und die Minze für eine halbe Minute in der Butter simmern lassen.
- Die Suppe in Teller oder Schalen verteilen und die Minz-Butter mit einem Teelöffel darüber träufeln. Wer es gerne etwas säuerlich mag, gibt einen Spritzer von dem Zitronensaft hinein. Lecker!
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Türkische Almsuppe – Yayla Çorbası
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 60 g Butter
- 1 ½ l Fleischbrühe
- 75 g Langkornreis
- 350 g türkischer Joghurt süzme, 10% Fett
- 2 Eier
- 1 TL Speisestärke
- ½ Zitrone ausgepresst (optional)
- 1 EL (Werbelink)Minze (Nane)
- (Werbelink)weißer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
- Salz so nach Gefühl
Für die Fleischbällchen:
- 250 g Hackfleisch Rind oder Lamm oder gemischt
- 1 kleine Zwiebel sehr fein gewürfelt
- 1 Ei Größe S
- 2 EL Semmelbrösel so nach Gefühl
- ½ TL Thymian getrocknet
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
- Salz so nach Gefühl
Anleitungen
Für die Fleischbällchen:
- Die Zwiebel möglichst fein würfeln. Bei mir geht das am Besten mit dem (Werbelink)Gemüsehobel (*)
- Alle Zutaten dafür kräftig zu einer möglichst homogenen Fleischfarce verkneten. Besonders gut geht das im (Werbelink)Blitzhacker (*), doch die Zutaten müssen dafür sehr kalt sein, damit sie Masse nicht gerinnt.
- Jeweils ca. 1 TL der Masse abstechen und daraus kleine Kugeln formen. Dabei die Handflächen immer wieder etwas mit Wasser anfeuchten, damit die Farce nicht an den Händen festklebt.
- Die Brühe bis unter den Siedepunkt erhitzen und die Fleischbällchen darin ca. 8 Minuten garziehen lassen. Die Brühe sollte nicht kochen.
- Die Fleischbällchen mit einem (Werbelink)Schaumlöffel (*) aus der Brühe heben und die Brühe ggf. durch ein (Werbelink)Sieb (*) geben, aber es schadet auch nichts, wenn sie ein bisschen rustikal aussieht.
Für die Suppe:
- Den Reis gründlich waschen, bis das Wasser klar bleibt und in einem Sieb abtropfen lassen.
- Die Zwiebel fein würfeln und in einem hohen Topf bei mittlerer Hitze in ca. 20 g der Butter glasig dünsten.
- Dann den Reis dazu geben und auch einige Minuten mitdünsten.
- Dann die Brühe angießen, zum Kochen bringen und für ca. 25 Minuten bei geschlossenem Deckel sanft köcheln lassen.
- Den Joghurt in einer Schüssel mit dem Ei und der Speisestärke verrühren.
- Ist der Reis gar, ziehe ich den Topf vom Herd, nehme vorsichtig 1-2 Schöpfkellen von der Brühe ab und rühre diese mit einem Schneebesen rasch unter den Joghurt.
- Diese Joghurtsoße zurück in den Topf geben und unter rühren langsam wieder erhitzen. Die Brühe soll stocken und dicklich werden, aber nicht gerinnen! Deshalb darf die Suppe nun nicht mehr kochen.
- Hat die Suppe eine sämige Konsistenz, wird sie noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
- Die Fleischbällchen hineingeben und wieder heiß werden lassen. Dann ist die Suppe fertig. Fast.
Für die Würzbutter:
- In einen kleinen Topf die restliche Butter schmelzen. Wirft sie blasen, die getrocknete Minze zischend hineingeben. Aufpassen, dass die Butter nicht zu heiß und braun wird. Den Topf vom Herd ziehen und die Minze für eine halbe Minute in der Butter simmern lassen.
- Die Suppe in Teller oder Schalen verteilen und die Minz-Butter mit einem Teelöffel darüber träufeln. Wer es gerne etwas säuerlich mag, gibt einen Spritzer von dem Zitronensaft hinein. Lecker!
Jule
Ich habe jetzt schon ein paar Rezepte von deinem Blog nachgekocht und bisher waren sie alle sehr lecker. Gerade die nicht ganz so steifen Mengenanga en finde ich super, denn kochen muss man nach Gefühl. ;)
Liebe grüße aus Berlin
Dirk
Freut mich sehr, dass dir die Rezepte gefallen! Vielen Dank!
Lieber Gruß zurück!
SanMi
Diese Suppe sieht sooo lecker aus, ich muss sie nachher unbedingt nachkochen.
Das gilt übrigens für alle Rezepte in diesem Blog, toll beschrieben und fotografiert!
Dirk
Vielen Dank für das nette Feedback und viel Freude an der Yayla Çorbası!
Lieber Gruß aus Berlin