Ein ungewöhnlicher Durstlöscher mit toller Farbe und leicht pfeffrig-fruchtigem Geschmack: Roter-Basilikum-Eistee oder auch Reyhan Şerbeti.
Heute gibt es ein weiteres Rezept für ein sommerliches, erfrischendes Getränk! Es handelt sich um ein Şerbet, dessen Namensherkunft ich bereits bei der Zitronen-Orangen Limonade erklärt habe. Diesmal geht die Zubereitung aber weniger in Richtung Sorbet, sondern hat etwas mit Eistee gemein. Die Hauptzutat würden wir sonst eher in der mediterranen Küche suchen, als in einem Erfrischungsgetränk: Roter Basilikum!
Basilikum – das Königskraut
Basilikum hat seinen Ursprung vermutlich in Vorderindien. Sein betörender, leicht pfeffriger Duft hat die Menschen schon immer zu zahlreichen Verwendungsarten inspiriert. Er wurde bereits im alten Ägypten kultiviert und als Gewürz-, Heil- und Zierpflanze verwendet.
In der alternativen Heilmedizin wird er gerne gegen Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl eingesetzt, doch wird von einer arzneilichen Anwendung wegen des hohen Gehalts an Estragol inzwischen abgeraten. I
n der Küche erfreut sich Basilikum hingegen ungebrochener Beliebtheit. Die meisten kennen nur den grünblättrigen Genoveser-Basilikum, der in kleinen Töpfchen in jedem Supermarkt verkauft wird – und beim Anblick eines echten Sonnenstrahls sofort die Segel streicht. Industrialisierte Massenzucht eben.
Freunde der Thailändischen Küche haben sicher schon einmal Bekanntschaft mit Horapa-Blättern gemacht – dem Thai-Basilikum, dessen Blätter gerne frittiert auf manche Gerichte gegeben werden. Der rote Basilikum ist hingegen recht selten anzutreffen. Das ist schade, denn er ist etwas milder im Geschmack, als der hierzulande gängige, leicht chemisch schmeckende Genoveser Basilikum und sticht farblich interessant hervor.
Roter-Basilikum-Eistee
In Anatolien wird so ziemlich alles zu Saft oder Şerbet verarbeitet. Süßholz zum Beispiel, aus dem ein extrem dunkles, Lakritz-artiges Getränk hergestellt und vom traditionellen Saftverkäufer, dem Şerbetçi in den Städten des östlichen Anatoliens noch heute aus großen, verzierten Metallbehältern abgezapft und verkauft wird. Der Metallbehälter wird dabei auf dem Rücken getragen, mit dem die Saft-Verkäufer die Innenstädte durchstreichen, auf der Suche nach Kundschaft.
Besonders einfach herzustellen und daher in der Türkei weit verbreitet, ist ein hübsches, rotes Şerbet, bestehend aus rotem Basilikum. Es wird ist in wenigen Minuten gemacht und wird dann eisgekühlt genossen. Roter-Basilikum-Eistee hat einen leicht pfeffrigen, fruchtigen Geschmack – ein toller Durstlöscher für heiße Tage.
Wo bekomme ich roten Basilikum?
Leider nicht im regulären Supermarkt . Selbst im türkischen Supermarkt ist er mir noch nicht begegnet. Manchmal findet man ihn in gut sortierten Asia-Geschäften. Auch beim Kräuterhändler auf Wochenmarkt kann man fündig werden. Wer keinen roten Basilikum findet, kann sich selbst welchen züchten – Saatgut gibt es zum Beispiel bei Rühlemanns.
Für eine erfrischende Säure und um den roten Farbstoff aus den Blättern zu lösen, gibt man immer eine Prise kristalline Zitronensäure hinzu – die bekommt man entweder in der Apotheke unter dem Namen „Vitamin C“ oder im türkischen Supermarkt bei den Gewürzen unter dem Namen „Limon Tuzu“ (Zitronensalz).
Rezept Roter Basilikum Eistee
Zutaten (für ca. 2 Liter)
1 Bund frischer roter Basilikum
Ca. 1,7 L Wasser
5-6 EL Zucker
1 TL kristalline Zitronensäure (Limon Tuzu)
1 Bio-Zitrone
Optional 300 ml Granatapfelsaft
Eiswürfel
1-2 Stengel frische Minze
Zubereitung:
- Der Basilikum kommt im Ganzen in ein großes Gefäß, zusammen mit dem Zucker und ein paar Zitronenscheiben. Wer es besonders erfrischend mag, gibt noch einen Stengel frische Minze hinzu, sie soll den Basilikum aber nicht dominieren. Eine Prise Zitronensäure hinzu und das ganze mit siedendem Wasser übergießen. Ähnlich, wie beim grünen Tee, soll das Wasser aber nicht mehr sprudelnd kochen, sondern bereits wieder auf ca. 90°C heruntergekühlt sein. Das lasse ich für ca. 20 Minuten ziehen.
- Dann siebe ich den Tee ab – der nun wunderbar die rote Farbe angenommen hat. Ich persönlich gebe gerne noch etwas Granatapfelsaft hinzu, der die Farbe unterstützt und dem Tee noch eine zusätzliche, fruchtige Note gibt. Das ganze wird nun eiskalt heruntergekühlt und dann zusammen mit Eiswürfeln und etwas frischer Minze serviert.
Praktische Küchenhelfer für dieses Rezept (*):
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Und hier noch einmal das Rezept zum Ausdrucken:
- 1 Bund frischer roter Basilikum
- Ca. 1,7 L Wasser
- 5-6 EL Zucker
- 1 TL kristalline Zitronensäure (Limon Tuzu)
- 1 Bio-Zitrone
- Optional 300 ml Granatapfelsaft
- Eiswürfel
- 1-2 Stengel frische Minze
- Der Basilikum kommt im Ganzen in ein großes Gefäß, zusammen mit dem Zucker und ein paar Zitronenscheiben. Wer es besonders erfrischend mag, gibt noch einen Stengel frische Minze hinzu, sie soll den Basilikum aber nicht dominieren. Eine Prise Zitronensäure hinzu und das ganze mit siedendem Wasser übergießen. Ähnlich, wie beim grünen Tee, soll das Wasser aber nicht mehr sprudelnd kochen, sondern bereits wieder auf ca. 90°C heruntergekühlt sein. Das lasse ich für ca. 20 Minuten ziehen.
- Dann siebe ich den Tee ab – der nun wunderbar die rote Farbe angenommen hat. Ich persönlich gebe gerne noch etwas Granatapfelsaft hinzu, der die Farbe unterstützt und dem Tee noch eine zusätzliche, fruchtige Note gibt. Das ganze wird nun eiskalt heruntergekühlt und dann zusammen mit Eiswürfeln und etwas frischer Minze serviert.
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