Weißer Spargel in der Folie bäckt im Ofen im eigenen Saft und wird unwiderstehlich lecker! Statt der Alufolie gibt es Alternativen.
Es ist Spargelzeit! Im Gegensatz zu den südeuropäischen Nachbarn, die den grünen Spargel bevorzugen, erfreut sich bei uns Weißer Spargel großer Beliebtheit. Bei der Zubereitung scheiden sich aber die Geister.
Gestochen wird nur im Frühjahr
All diejenigen, die keinen Spargel mögen, müssen jetzt für eine Weile stark sein. Doch keine Sorge – es geht wieder vorbei. Spargel gehört hierzulande zu den wenigen Gemüsen, die saisonal genossen werden. Die Spargelsaison endet traditionell am 24. Juni und das aus gutem Grund. Danach braucht der Spargel eine Regenerationsphase, um genügend Kraft für das nächste Jahr zu sammeln. Der grüne Spargel hingegen kann länger geerntet werden.
Wer hat den Besten?
Weißer Spargel wird gleich von mehreren Regionen für sich beansprucht. Hier in Berlin schwört man auf Spargel aus Beelitz, da geht dem Berliner nichts drüber. Doch anderswo bekommt man ebenso guten Spargel. Eigentlich bevorzugen alle den Spargel, der vor ihrer Haustür wächst. In Mainz ist das der Finther Spargel. In Baden der Schwetzinger und in Berlin eben der Beelitzer.
Das ist auch gut so, denn je frischer der Spargel nach dem Stechen auf den Teller kommt, umso besser ist er. Achtet beim Einkauf darauf, dass der Spargel keine braunen, holzigen Stellen hat und die Schnittkanten noch etwas feucht sind. Kauft möglichst gleich dicke Stangen, damit alle gleichzeitig fertig sind. Packt den Spargel zu Hause in ein feuchtes Küchentuch und legt ihn in das Gemüsefach eures Kühlschranks. Bereitet ihn am besten noch am selben Tag zu. So schmeckt weißer Spargel am besten.
Vor dem Genuss kommt die Arbeit
Wer etwas auf sich hält, schält den Spargel selbst. Zugegeben, das ist keine schöne Arbeit. Ein scharfer (Werbelink)Sparschäler (*) tut hier Wunder. Kauft am besten einen günstigen Sparschäler, der erfüllt für eine Saison seinen Zweck. Für den Rest des Jahres könnt ihr ihn noch gut für Kartoffel, Möhren & Co. gebrauchen. Die Schalen und Abschnitte solltet ihr aufheben. Daraus lässt sich mit etwas Sellerie, Salz, Wasser, Butter und Sahne eine schöne Spargelcremesuppe kochen.
Leckerer, wenn er gebacken wird
Viele kochen den Spargel einfach. Daran ist nichts falsch. Er gibt dabei aber viel Aroma ans Kochwasser ab. Deshalb bereite ich ihn am liebsten fest verschlossen im Backofen zu, zusammen mit etwas Butter, Salz und einer Prise Zucker. So kocht der Spargel im eigenen Saft und wird mega-lecker!
Allerdings ist dabei der optimale Garpunkt schwieriger zu erwischen, als beim Kochen. Grundsätzlich braucht der Spargel im Backofen länger, da die Hitze indirekt auf ihn einwirkt. Je dicker die Stangen und je dicker das Behältnis, in dem er gegart wird, umso länger braucht er. Daher ist die hier angegebene Kochzeit nur ein Richtwert, bezogen auf die Alufolie.
Die Sache mit dem Aluminium
Es gibt eine erhitzte Debatte darüber, ob Lebensmittel mit Alufolie in Kontakt kommen sollten, oder nicht. Im Herbst 2019 fachte das Bundesamt für Risikobewertung die Diskussion mit einer deutlichen Warnung vor Deodorants mit Aluminiumsalzen an. Von den Medien wurde das breit aufgegriffen und reißerisch verbreitet. Doch es gibt Zweifel, ob Hysterie berechtigt ist.
Fakt ist: Aluminium ist eines der häufigsten Elemente auf unserer Erde. Es wird meist über die Nahrung aufgenommen und kann sich im Gewebe einlagern. In sehr großen Mengen wirkt es giftig, wie viele andere Elemente auch. Es gibt aber bislang keine aussagekräftigen Studien, die belegen, in welcher Menge Aluminium schädlich ist und welche Krankheitsbilder davon ausgelöst werden.
Anders gesagt: Ruhig Blut. Die Spargelsaison ist kurz. Wenn man sich da mal einen Spargel aus der Folie gönnt, ist das kein Weltuntergang.
Hier gibt es noch mehr Infos zu dem Thema: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-12/aluminiumsalze-deo-gefahr-bundesamt-fuer-risikobewertung
Wer lieber keine Alufolie verwenden möchte, kann den Spargel auch in der Papillote machen, einem Päckchen aus Backpapier. Einfach den Spargel mittig auf ein oder zwei Stück Pergamentpapier legen. Salz, Zucker und Butter darauf geben. Die Butter würde ich in diesem Fall nicht schmelzen, da sie sich so besser handhaben lässt. Das Päckchen fest verschließen. Die Seiten am besten verzwirbeln und mit Küchengarn fest zubinden. Die Oberseite mehrfach falten und mit einem Tacker fixieren. Die Päckchen würde ich auf ein Backblech setzen, denn die Gefahr, dass etwas ausläuft, ist größer, als bei der Folie.
Wer auf den Aha-Effekt verzichtet, bei dem jeder Esser sein eigenes Päckchen bekommt, kann den Spargel auch einfach in einer geschlossenen Backform zubereiten. Denkt immer daran, dass die Backzeit je nach Gefäß variieren kann.
Weißer Spargel liebt Kartoffeln und Butter
Weißer Spargel muss mit Pellkartoffeln auf den Tisch. Ganz klar. Meine Lieblings-Kartoffeln dafür sind Linda, Annabelle oder die rotschalige Laura.
Bei der Soße scheiden sich die Geister. Viele schwören auf Sauce Hollandaise. Wenn die frisch aufgeschlagen ist, ist sie wirklich ein Genuss! Ich jedoch bevorzuge einfach geschmolzene Butter. Ich finde, zusammen mit dem Aroma von weißem Spargel und Kartoffeln geht da nichts drüber.
Rezept Weißer Spargel aus der Folie
Zutaten (für 4 Personen):
28 Stangen Spargel, 7 pro Person
240g Butter, 60g pro Person
4 Prisen Salz
4 Prisen Zucker
1 kg Kartoffeln
8 Stücke Alufolie, wasserdichtes Pergamentpapier o.ä.
4 TL Schnittlauchröllchen
Zubereitung:
Für die Kartoffeln:
- Die Pellkartoffeln mache ich im (Werbelink)Schnellkochtopf (*) im Dämpfeinsatz. Ich gare sie auf „Volldampf“, also auf Stufe 2. Je nach Größe für 4-6 Minuten.
- Dann ziehe ich den Topf vom Herd und lasse ihn langsam herunterkühlen.
- Sobald sich die Kartoffeln halbwegs anfassen lassen, spieße ich sie auf und pelle sie mit Hilfe eines (Werbelink)kleinen Messers (*). Eine (Werbelink)Pellkartoffelgabel (*) leistet dabei unschätzbar gute Dienste.
Für den Spargel:
- Den Backofen auf 210°C Ober-/Unterhitze vorheizen und einen Gitterrost auf die mittlere Schiene geben.
- Pro Spargelpäckchen nehme ich 1 großes Stück Alufolie, wenn es sich um dicke Folie handelt, ansonsten lieber 2 Stücke übereinander legen, damit nichts ausläuft. Übrigens: Die glänzende Seite sollte nach Innen zeigen, so wird die Hitze nicht so stark reflektiert.
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen.
- Den Spargel schälen und die holzigen Enden 1-2cm dick abschneiden.
- Pro Päckchen 7 geschälte Spargelstangen verwenden und mit Salz und einer Prise Zucker würzen. Die Ränder der Päckchen etwas hochstellen und die flüssige Butter auf die Spargelpäckchen verteilen.
- Dann die Päckchen sehr fest verschließen, so dass kein Dampf und keine Flüssigkeit entweichen kann.
- Die Spargelpäckchen auf den Gitterrost im Backofen legen und sicherheitshalber ein Stück Alufolie auf den Backofenboden legen, falls doch etwas tropft.
- Die Päckchen für ca. 40 Minuten backen. Das variiert je nach dicke der Stangen und ob ihr Alufolie, Papier oder eine Backform verwendet.
- Den Spargel aus dem Ofen holen und 5 Minuten ruhen lassen. In dieser Zeit können die Pellkartoffeln noch einmal angewärmt werden.
- Die Päckchen bei Tisch servieren. Dazu die Pellkartoffeln und Schnittlauchröllchen reichen.
Die mit Sternchen (*) oder dem Hinweis (Werbelink) gekennzeichneten Verweise sind Provision-Links. Wenn du auf so einen Link klickst und etwas einkaufst, bekomme ich dafür eine kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Auch sehe ich nicht, was du kaufst. (Wieso Werbung?)
Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Weißer Spargel aus der Folie
Zutaten
- 28 Stangen Spargel 7 pro Person
- 240 g Butter 60g pro Person
- 4 Prisen Salz
- 4 Prisen Zucker
- 1 kg Kartoffeln
- 8 Stücke Alufolie wasserdichtes Pergamentpapier o.ä.
- 4 TL Schnittlauchröllchen
Anleitungen
Für die Kartoffeln:
- Die Pellkartoffeln mache ich im (Werbelink)Schnellkochtopf (*) im Dämpfeinsatz. Ich gare sie auf „Volldampf“, also auf Stufe 2. Je nach Größe für 4-6 Minuten.
- Dann ziehe ich den Topf vom Herd und lasse ihn langsam herunterkühlen.
- Sobald sich die Kartoffeln halbwegs anfassen lassen, spieße ich sie auf und pelle sie mit Hilfe eines (Werbelink)kleinen Messers (*). Eine (Werbelink)Pellkartoffelgabel (*) leistet dabei unschätzbar gute Dienste.
Für den Spargel:
- Den Backofen auf 210°C Ober-/Unterhitze vorheizen und einen Gitterrost auf die mittlere Schiene geben.
- Pro Spargelpäckchen nehme ich 1 großes Stück Alufolie, wenn es sich um dicke Folie handelt, ansonsten lieber 2 Stücke übereinander legen, damit nichts ausläuft. Übrigens: Die glänzende Seite sollte nach Innen zeigen, so wird die Hitze nicht so stark reflektiert.
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen.
- Den Spargel schälen und die holzigen Enden 1-2cm dick abschneiden.
- Pro Päckchen 7 geschälte Spargelstangen verwenden und mit Salz und einer Prise Zucker würzen. Die Ränder der Päckchen etwas hochstellen und die flüssige Butter auf die Spargelpäckchen verteilen.
- Dann die Päckchen sehr fest verschließen, so dass kein Dampf und keine Flüssigkeit entweichen kann.
- Die Spargelpäckchen auf den Gitterrost im Backofen legen und sicherheitshalber ein Stück Alufolie auf den Backofenboden legen, falls doch etwas tropft.
- Die Päckchen für ca. 40 Minuten backen. Das variiert je nach dicke der Stangen und ob ihr Alufolie, Papier oder eine Backform verwendet.
- Den Spargel aus dem Ofen holen und 5 Minuten ruhen lassen. In dieser Zeit können die Pellkartoffeln noch einmal angewärmt werden.
- Die Päckchen bei Tisch servieren. Dazu die Pellkartoffeln und Schnittlauchröllchen reichen.
margot s.
So schmeckt uns der Spargel am allerbesten!
Wir hatten heute nur noch etwas Kräuterquark dazu.
Grüße aus Ostfriesland,
Margot
Dirk
Hallo Margot!
Ostfriesland, wie nett! Und danke für das Feedback. Schön, dass es Gleichgesinnte gibt :-)
Beste Grüße aus Berlin!
BeKa
Das Rezept als solches ist ja gut. Aaaaber….., Alufolie ist ja evtl. doch nicht das beste in der Küche. Weder für den eigenen Körper noch für die Umwelt.
Bei mir wird der Spargel sehr ähnlich zubereitet nur in einer geschlossenen Auflaufform. Die macht auch keinen extra Müll.
Dirk
Darauf gehe ich ja im Artikel ein und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er oder sie Alufolie verwenden möchte, oder stattdessen Bratschlauch oder Auflaufform.
Jürgen
Damit hast du wirklich Recht. Aber man sollte immer beide Seiten der Medaille betrachten. Eine Auflaufform geht genauso gut, ist nachhaltig, schont die Umwelt und man geht den Diskussionen gleich aus dem Weg, zumal das Thema Aluminium und Gesundheit noch nicht geklärt ist. Aber Nachhaltigkeit ist immer ein Thema.
Erna
Nicht umsonst steht auf der Verpackung von der Alufolie „nicht mit Fett oder Säure verwenden!“
Rosi
Ich mache meinen Spargel immer im Schnellkochtopf mit selbstgemachter Hollondaise-Sauce, schmeckt uns immer wieder. Dazu wird gekochter Schinken gereicht (Bio !)
Dirk
Hallo Rosi,
den Spargel im Schnellkochtopf zu machen würde ich mich nicht trauen, weil er da schnell zu weich wird – zumindest für meinen Geschmack. Aber jeder macht ihn einfach so, wie er/sie ihn am liebsten mag. Dass du deine Hollandaise selbst machst finde ich toll – selbst in Restaurants findet man nur noch sehr selten hausgemachte Hollandaise. Herzliche Grüße!
Christiane Helms
Hallo Dirk,
ich liebe Spargel auch aus dem Ofen, lege ihn aber einfach in eine Gratinform, würze wie du mit Salz und Zucker, Butterflocken drauf und dicht mit Alufolie verschließen. Die Folie verwende ich etliche Male, manchmal die ganze Spargel-Saison hindurch. So kann ich auch gut eine Garprobe machen. Auf eine leckere Spargelzeit!
Beste Grüße aus dem Wangerland
Dirk
Hallo Christiane,
das ist natürlich auch eine sehr gute Variante und schon die Resourcen! Geschmacklich ist sicher kein Unterschied zu den reinen Alu-Päckchen vorhanden. Bei uns gab es an diesem Wochenende auch den ersten Spargel – aus dem Bratschlauch. Den hatte ich noch da. Der war auch absolut super!
Herzliche Grüße!
Christian
Einfach köstlich!
Ich hatte zwar schon öfter den Spargel genauso zubereitet- mir war aber die Dauer, die der Spargel im Ofen bleibst nicht mehr im Sinn, also habe ich hier vorbei geschaut.
Leider fanden wir den Spargel ein wenig sehr weich- ich hatte aber auch nur dünne Stangen…. der hätte 10min. kürzer gekonnt, für den Dicken, den ich noch habe dürften die 40min. allerdings genau richtig sein!
Bei uns gab es neue Kartoffeln als Pellkartoffeln mit ein wenig Petersilie, Bernaise, sowie Schinken (roh und gekocht) dazu. Nicht zu vergessen: Den leckeren Sud vom Spargel über die zerdrückten Kartoffeln. Ein Traum!
Noch dazu entspannt diese Zubereitung ein wenig in der Küche ;-)
Aus dem Sud von den Schnittresten und der Schale wird eine tolle Suppe gekocht… Also wieder alles verbraucht.
Dirk
Hallo Christian,
ja das mit der Garzeit ist ein Nachteil bei der Zubereitung in der Folie. Das sieht man leider nicht von außen. Beim beschriebenen Rezept hatte ich mitteldicke Stangen, da ging das prima. Neulich hatte ich deutlich dickere, die brauchten dann bis zu 50 Minuten.
Im Bratschlauch sieht man besser, wie weich der Spargel schon ist. Auch ist der Bratschlauch gegenüber der Alufolie auslaufsicherer.
die Suppe aus den Schnittresten und dem Sud muss einfach sein!
Danke für das nette Feedback und herzliche Grüße!
Angelina
Hallo Dirk,
ich hatte endlich auf die ultimative Lösung für mein Spargel-Problem für stressfreies punktgenaues Garen gehofft. Leider wars das nicht, der Spargel (große Stangen) war nach 45 Minuten halbroh. Hatte ihn auch extra in doppelt Folie, tatsächlich auch mit keinem so guten Gefühl nach den ganzen Diskussionen.
Aber Dein Blog gefällt mir gut, es gibt ja noch was anderes als Spargel;)
Monika
Hallo, ich habe selten so einen leckeren und geschmacksintensiven Spargel gegessen.
Werde ihn jetzt immer so zubereiten.
Bei der Zeit habe ich es so geregelt und einfach zwischendurch das Päckchen geöffnet und den Spargel gestochen ob er gar war.
Das ging prima .
Dirk
Hallo Monika,
vielen Dank für deinen netten Kommentar! Die anderen Garmethoden im Bratschlauch, in der geschlossenen Keramikform oder Sous-Vide im Vakuumbeutel führen zum selben Ergebnis, wenn du die Alufolie einmal weglassen möchtest. Herzliche Grüße!
Milena
Hallo Dirk,
vielen Dank für das Rezept.
Ich werde den Spargel heute Abend mal auf die Weise ausprobieren. Denke uns wird er so super schmecken.
Viele Grüße
Elisabeth Span
Dieses Rezept werde ich am Karfreitag mit Salbeifilet ausprobieren.