Die anatolische Tomatensuppe kommt ohne Sahnehäubchen aus und überzeugt durch ein würziges und vollmundiges Aroma.
Es gibt sie in zahllosen Formen, von ungenießbar bis super Lecker: Die Tomatensuppe. Sie scheint auf den Restaurantkarten der kleinste gemeinsame Nenner zu sein. Obwohl Tomaten hierzulande zu den beliebtesten Gemüsen zählen, führt die Tomatensuppe häufig ein Schattendasein, lieblos zusammengerührt aus ein paar passierten Tomaten. Warum bloß? Wenn man ihr ein bisschen mehr Beachtung schenkt, werdet ihr mit einer vollmundigen, leckeren Suppe belohnt. Zum Beispiel so: Anatolische Tomatensuppe – Domates Çorbası.
Es lohnt sich, den Backofen anzuheizen
Die anatolische Tomatensuppe unterscheidet sich von ihrer italienischen Verwandten meist dadurch, dass sie etwas würziger ist. Man sieht ihr an, dass sie mehr als nur ein Päckchen passierte Tomaten und einen Brühwürfel enthält. Auch wird sie gerne mit kleinen, reisförmigen Nudeln angereichert. Auf türkisch heißen die (Werbelink)Şehriye (*), auf griechisch Kritharaki, auf italienisch Orzo – doch es ist alles dasselbe.
Die anatolische Tomatensuppe bietet sich besonders im Sommer an, wenn die Tomaten am meisten Geschmack haben. Sie werden zusammen mit einer Zwiebel, einer grünen türkischen Spitzpaprika (Sivri Biber) und etwas Olivenöl erst im Backofen angeröstet. Dadurch lässt sich die Haut leicht abziehen und sie entwickeln ein schönes, vollmundiges Aroma.
Wo der Backofen schon an ist, kann man auch schnell noch ein paar Croutons hinterherschieben, die der Suppe noch einen schönen Crunch geben. Basilikum habe ich in einer anatolischen Tomatensuppe noch nicht entdeckt, denn dort wird lieber mit Petersilie gekocht. Wenn ihr aber auf Basilikum nicht verzichten wollt, nur zu. Die Kombination von Tomate und Basilikum ist einfach unschlagbar, auch in Anatolien.
Rezept Anatolische Tomatensuppe – Domates Çorbası
Zutaten (für 4 Personen)
Für die Suppe:
500g Tomaten, reif und lecker
1 Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
1 Sivri Biber, türkische grüne Spitzpaprika
4 EL (Werbelink)Olivenöl (*)
¼ TL Salz
Prise Zucker
4 EL (Werbelink)Şehriye (*), kleine Nudeln in Reisform
¼ TL (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf (*)
1,2 l Wasser, oder Gemüsebrühe
2 Stängel glatte Petersilie, im Ganzen gehackt
1 Lorbeerblatt
Basilikum, frisch (optional)
(Werbelink)Schwarzer Pfeffer (ganz) (*), frisch gemahlen
Für die Croutons:
4 Scheiben Weißbrot, entrindet
4 EL (Werbelink)Olivenöl (*)
Prise Salz
Zubereitung:
Im Backofen:
- Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze anheizen.
- Eine (Werbelink)Backform (*) mit etwas Salz und Zucker ausstreuen.
- Bei den Tomaten den Strunk mit einem spitzen Messer keilförmig herausschneiden.
- Die Tomaten halbieren und mit der Schnittseite nach unten in die Backform legen.
- Dann die Zwiebel pellen, halbieren, in grobe Würfel schneiden und zwischen den Tomaten verteilen.
- Die Sivri Biber längs halbieren und entkernen. Quer in Stücke schneiden und ebenfalls zwischen den Tomaten verteilen.
- Alles mit 2 EL Olivenöl beträufeln und auf der oberen Schiene in den Backofen schieben.
- Nach ca. 15 Minuten sollte die Haut der Tomaten Blasen werfen. Dann lässt sie sich mit einer Gabel leicht abheben. Die Tomaten mit der Gabel grob zerdrücken.
- Die Knoblauchzehen pellen, grob hacken und zu den Tomaten geben. Alles für weitere 15 Minuten backen. Dann aus dem Ofen holen und etwas abkühlen lassen.
- Alles in einen (Werbelink)Mixer (*) geben und durchmixen. Es darf ruhig noch leicht stückig sein.
Im Topf:
- Die restlichen 2 EL Olivenöl bei mittlerer Stufe erhitzen und die Reisnudeln darin sanft anrösten, bis sie zu bräunen beginnen.
- Den (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf dazu geben und kurz mitrösten, aber aufpassen, dass er nicht anbrennt.
- Schnell die pürierten Tomaten darauf geben, so dass es zischt und mit dem Wasser auffüllen. Alles mit einem Lorbeerblatt leise zum Köcheln bringen.
- Die anatolische Tomatensuppe mit ¼ TL Salz und frisch gemahlenem, schwarzem Pfeffer abschmecken und für ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Reisnudeln fertig sind. Die Suppe sollte eine leicht dickliche Konsistenz bekommen. Gegebenenfalls etwas mehr Wasser zugeben.
- Abschließend das Lorbeerblatt herausfuischen.
- Die anatolische Tomatensuppe mit der frisch gehackten Petersilie und mit frisch gehacktem Basilikum (optional) abschmecken. Der Basilikum wird durch die Hitze allerdings schnell braun.
Für die Croutons:
- Die Weißbrotscheiben entrinden und in Würfel schneiden.
- Alles in einer Schüssel mit Hilfe eines (Werbelink)Teigschabers (*) mit dem Olivenöl und dem Salz mischen.
- Die Weißbrotwürfel auf ein Backblech geben und im Backofen bei ca. 180°C Ober-/Unterhitze ca. 12 Minuten rösten, bis sie goldgelb sind. Zwischendurch wenden.
Anrichten:
- Die warme, anatolische Tomatensuppe mit den krossen Croutons bestreuen und sofort servieren.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Anatolische Tomatensuppe – Domates Çorbası
Zutaten
Für die Suppe:
- 500 g Tomaten reif und lecker
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 grüne Spitzpaprika Sivri Biber
- 4 EL (Werbelink)Olivenöl
- ¼ TL Salz
- Prise Zucker
- 4 EL (Werbelink)Şehriye kleine Nudeln in Reisform
- ¼ TL (Werbelink)Acı Pul Biber (Paprikaflocken, scharf)
- 1,2 l Wasser oder Gemüsebrühe
- 1 (Werbelink)Lorbeerblatt
- 2 Stängel glatte Petersilie im Ganzen gehackt
- Basilikum frisch (optional)
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
Für die Croutons:
- 4 Scheiben Weißbrot entrindet
- 4 EL (Werbelink)Olivenöl
- Prise Salz
Anleitungen
Im Backofen:
- Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze anheizen.
- Bei den Tomaten den Strunk mit einem spitzen Messer keilförmig herausschneiden.
- Die Tomaten halbieren und mit der Schnittseite nach unten in die Backform legen.
- Dann die Zwiebel pellen, halbieren, in grobe Würfel schneiden und zwischen den Tomaten verteilen.
- Die Sivri Biber längs halbieren und entkernen. Quer in Stücke schneiden und ebenfalls zwischen den Tomaten verteilen.
- Alles mit 2 EL Olivenöl beträufeln und auf der oberen Schiene in den Backofen schieben.
- Nach ca. 15 Minuten sollte die Haut der Tomaten Blasen werfen. Dann lässt sie sich mit einer Gabel leicht abheben. Die Tomaten mit der Gabel grob zerdrücken.
- Die Knoblauchzehen pellen, grob hacken und zu den Tomaten geben. Alles für weitere 15 Minuten backen. Dann aus dem Ofen holen und etwas abkühlen lassen.
Im Topf:
- Die restlichen 2 EL Olivenöl bei mittlerer Stufe erhitzen und die Reisnudeln darin sanft anrösten, bis sie zu bräunen beginnen.
- Den Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf dazu geben und kurz mitrösten, aber aufpassen, dass er nicht anbrennt.
- Schnell die pürierten Tomaten darauf geben, so dass es zischt und mit dem Wasser auffüllen. Alles mit einem Lorbeerblatt leise zum Köcheln bringen.
- Die anatolische Tomatensuppe mit ¼ TL Salz und frisch gemahlenem, schwarzem Pfeffer abschmecken und für ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Reisnudeln fertig sind. Die Suppe sollte eine leicht dickliche Konsistenz bekommen. Gegebenenfalls etwas mehr Wasser zugeben.
- Abschließend das Lorbeerblatt herausfischen.
- Die anatolische Tomatensuppe mit der frisch gehackten Petersilie und mit frisch gehacktem Basilikum (optional) abschmecken. Der Basilikum wird durch die Hitze allerdings schnell braun.
Für die Croutons:
- Die Weißbrotscheiben entrinden und in Würfel schneiden.
- Alles in einer Schüssel mit Hilfe eines (Werbelink)Teigschabers (*) mit dem Olivenöl und dem Salz mischen.
- Die Weißbrotwürfel auf ein Backblech geben und im Backofen bei ca. 180°C Ober-/Unterhitze ca. 12 Minuten rösten, bis sie goldgelb sind. Zwischendurch wenden.
Anrichten:
- Die warme, anatolische Tomatensuppe mit den krossen Croutons bestreuen und sofort servieren.
Notizen
Anna
Hallo Dirk!
So, nachdem ich dich (warum auch immer) jetzt erst bei Facebook abonniere, kommentiere ich jetzt doch hier nochmal. Nachdem heute bei unserem Gemüseanteil nochmal schöne Freilandtomaten, Zwiebel und Paprika (zwar keine türkische, aber schön hellgrün aromatische) dabei waren habe ich den ersten Schritt (alles im Ofen rösten) heute Abend direkt gemacht. Obwohl unsere Suppen ja schon recht ähnlich waren möchte ich deine morgen genau nach Rezept machen!
Wie immer, tausend Dank für all deine Mühe und Leidenschaft,
Anna
Dirk
Hallo Anna,
wie schön, dass du mir auch auf Facebook folgst. Wobei ich die Seite dort zuletzt etwas vernachlässigt hatte. Ich will sie nun aber wieder verstärkt nutzen. Ich hoffe, du hattest deine Freude an meiner anatolischen Tomatensuppe. Herzliche Grüße!
Simone
Lieber Dirk,
eine richtig leckere Suppe, und so einfach in der Herstellung!
Mir wurden Fleischtomaten vom Gemüsehändler meines Vertrauens empfohlen.
Nach dem heutigen Ergebnis kann ich gar nicht verstehen, warum ich Zeit meines Lebens freiwillig einen Bogen um jegliche Tomatensuppe gemacht habe .
Dirk
Liebe Simone,
danke für dein nettes Lob und ich kann dir nur Recht geben: verglichen mit vielen anderen Tomatensuppen, die einen nicht anzünden, ist dies eine ganz tolle Alternative. Fleischtomaten sind auf jeden Fall besser, als Rispentomaten, da letztere meist viel zu viel Wasser enthalten. Genau richtig gemacht. Herzliche Grüße!
Sylvia
Lieber Dirk,
das Rezept hatte mich sofort angesprochen und ich habe es vergangenes Wochenende im Rahmen unseres türkischen Formel 1 Nachmittag nachgekocht. Leider ist sie nocht schön eingekocht sondern war eine dünne Brühe. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen, weil ich noch dachte dass 1,5 Liter Wasser zuviel sind. Ich konnte die Supoe noch mit viel Tomatenmark retten, aber es fehlte der Geschmack des gegrillten Gemüse. Was habe ich falsch gemacht? Hätte ich es ohne Deckel einkochen sollen?
GLG Sylvia
Dirk
Liebe Sylvia,
es könnte gut sein, dass der Fehler auch bei mir liegt, denn zwischen dem Kochen des Gerichts und seiner Niederschrift lag in diesem Fall ausnahmsweise ein recht großer Zeitraum und ich habe mich allein auf meine handschriftlichen Notizen verlassen. Vielleicht lag es auch mit an der Tomatensorte, die du verwendet hast, denn manche sind wasserhaltiger, als andere. Es ist letztlich so, wie du sagst – man sollte sich beim Kochen immer auch auf das eigene Gefühl verlassen. Aber ich kenne das, wenn man einem Rezept blind vertrauen möchte und dann Baden geht. Sollte das hier passiert sein, bitte ich vielmals um Entschuldigung. Das ist nicht der Anspruch, mit dem ich meinen Blog betreibe und ich lege viel Wert darauf, Rezepte anzubieten, die gut funktionieren. Ich werde das Rezept bei Gelegenheit noch einmal überprüfen und ggf. anpassen. Dein Feedback hilft auf jeden Fall sehr, den Blog besser zu machen. Vielen Dank dafür!
Katja
Hallo Dirk,
Auch ich möchte kurz die schmackhafte tomatensuppe loben. Ich habe heute fleischtomaten aus dem Garten geerntet und das Rezept nachgekocht. Es ist sehr, sehr lecker, kein Vergleich zu einer tomatensuppe mit Dosentomaten!
Vielen Dank für die vielen schönen Rezepte, die ich immer wieder auf Deinem Blog finden kann,
Gruß Katja