Selbstgemachte Steinpilzravioli sind aromatische Wunderpäckchen, in denen auch weniger hübsche Steinpilze ihren großen Auftritt haben.
Steinpilze sind alleine schon deshalb toll, weil es sie nur für wenige Wochen im Jahr frisch gibt. Man findet sie in freier Natur, da sie sich konsequent der Massenzucht verweigern. Sehr sympathisch. Da ich meinen Fähigkeiten zur Pilzbestimmung aber nicht über den Weg traue, verlasse ich mich auf meinen Markthändler und kaufe ihm ab und zu einen Korb ab.
Nichts kommt weg
Neulich hatte er allerdings Steinpilze im Angebot, denen man schon von Weitem ansah, dass sie keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würden. Sogenannte B-Ware. Klar, nicht jeder Steinpilz wächst wie im Bilderbuch. Das schlug sich dann aber auch angenehm im Preis nieder. Geschmacklich sind solche „hässlichen Entlein“ dennoch sehr gut. Ich griff also zu.
Auf dem Nachhauseweg überlegte ich, was damit zu tun sei. Mir kamen Steinpilzravioli in den Sinn. Prima Idee! Die gibt zwar fertig im Supermarkt, doch meiner Erfahrung nach widersprechen sich häufig das, was man sich davon erwartet und das, was einen dann auf dem Teller erwartet, sehr. Statt aromatischer Steinpilzfüllung schmeckt man Enttäuschung. Zeit, es selbst und besser zu machen.
Der Nudelteig
Beim Nudelteig verlasse ich mich auf das Standardrezept, das überall zu finden ist: Auf 100g italienisches Pasta- oder (Werbelink)Hartweizenmehl (*) kommen ein Ei. Doch halt! Ei ist nicht gleich Ei und der Nudelteig wird schnell zu feucht oder zu trocken, wenn man sich stoisch ans Rezept hält. Die Italiener wiegen daher gar nichts ab, packen einfach einen Berg Mehl auf den Tisch, formen in seiner Mitte eine Mulde für die Eier und arbeiten dann mit einer Gabel langsam nur so viel Mehl ein, wie benötigt.
Für diese Technik braucht es allerdings sehr viel Mehl, ca. 450g pro Ei. Anders ist kaum zu verhindern, dass die Eier aus der Mulde auslaufen und der ganze Teig misslingt. Das restliche Mehl kann zwar gesiebt und wiederverwendet werden, doch mir ist das zu aufwändig.
Ich wiege daher das Mehl ab, gebe aber nicht alles in meine Schüssel, in der ich den Teig ansetze. So kann ich erst sauber die Eier darin verquirlen und das Mehl einarbeiten. Ist der Teig bereit zum Kneten, geht es auf die Arbeitsplatte und dort wird dann je nach Bedarf noch das restliche Mehl eingearbeitet. Gerade so viel, wie die Eier verkraften, um zu einem geschmeidigen Nudelteig zu werden.
Das Kneten gelingt am Besten von Hand und sollte ruhig 10 Minuten in Anspruch nehmen. Einzelheiten zum Kneten findet ihr auch in meinem Artikel Einfache selbstgemachte Nudeln. Nach dem Kneten muss der Nudelteig noch fest in Frischhaltefolie eingewickelt für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen. Besser ist es, er ruht dort über Nacht.
Ausgerollt wird der Nudelteig dann am besten von Hand mit einem hölzernen (Werbelink)Nudelholz (*) auf einem Holzbrett. Die Riefen im Holz sorgen dafür, dass die Nudeln eine Mikrostruktur annehmen, an der später die Sauce optimal haften bleibt. Wem das aber zu aufwändig ist, der kann natürlich auch zur (Werbelink)Nudelmaschine (*) greifen. Sie ist einfach um Längen schneller.
Die Füllung und die Sauce
Steinpilzravioli enthalten häufig neben den Pilzen Ricotta. Sie dient als cremiges Füllmaterial ohne viel Eigengeschmack. Erst wollte ich ganz auf sie verzichten, doch am Ende ließ ich mich überzeugen, dass ein bisschen Ricotta oder Schmand für die Cremigkeit schon okay sind.
Der Geschmack aber sollte aus den Steinpilzen kommen und um ihn noch zu heben, habe ich auch Knollensellerie und Lauch in der Füllung verarbeitet. Da beides vorgekocht werden muss, lag die Idee nahe, aus dem aromatischen Sud anschließend eine Sauce zu ziehen. Sellerie ist ein natürlicher Geschmacksverstärker und diese Sauce hat es dann wirklich in sich.
Die Steinpilzravioli Formen
Zugegeben, es gibt versiertere Nudelmacher, als mich. Ich würde nie behaupten, dass Nudeln machen zu meinen Kernkompetenzen zählt, denn dazu mache ich sie viel zu selten. Um mich also nicht zu blamieren und grotesk geformte Ravioli auf den Tisch zu bringen, benutze ich ein Raviolibrett. Damit macht man im Handumdrehen viele gleich aussehende Ravioli. Sehr praktisch.
Machen, aufheben, servieren
Die Steinpilzravioli können auf Vorrat gemacht werden. Allerdings sollten sie nicht allzu lange liegen, da sonst die Gefahr besteht, dass die Feuchtigkeit der Füllung den Nudelteig aufweicht. Ausgebreitet auf einem bemehlten Brett lassen sie sich aber problemlos einfrieren. Sobald sie gefroren sind, wandern sie in einen Gefrierbeutel und können dann einzeln und tiefgefroren ins siedende Wasser geworfen werden. Es lohnt sich also, immer ein paar Portionen mehr davon zu machen.
Meinen Selleriesud reduziere ich stark und montiere ihn mit Butter auf, bis er sämig wird. Wem das zu gehaltvoll ist, kann die Sauce aber auch mit etwas Stärke abbinden. Sie ist so aromatisch, dass sie das aushält.
Ich serviere die Steinpilzravioli gerne mit etwas ausgelassenem Speck. Wer sie lieber vegetarisch serviert, lässt den Speck einfach weg. Den Steinpilzravioli mit Selleriesauce fehlt es trotzdem an nichts. Wer noch ein paar hübsche Steinpilze zur Hand hat, kann diese rasch anbraten und ebenfalls mit anrichten.
Ich rechne übrigens mit 12 großen Ravioli pro Person. Je nach Raviolibrett können es auch mehr sein, wenn die Ravioli entsprechend kleiner sind.
Rezept Steinpilzravioli mit Selleriesauce
Zutaten (für 4 Personen / ca. 48 Stück):
Nudelteig:
400g (Werbelink)Hartweizenmehl (*), oder Pastamehl. Deutscher Grieß ist zu grob!
4 Eier
Füllung:
400g Steinpilze, geputzt
1 EL neutrales Öl
125g Knollensellerie
7cm Lauch
4 EL Portwein
1 Ei, Größe M
50g Parmesankäse, Parmigiano Reggiano
3 EL Ricotta, oder Schmand
5 Stängel Thymian, frisch
2 Stängel Petersilie
Salz, so nach Gefühl
(Werbelink)Schwarzer Pfeffer (ganz) (*), frisch gemahlen
1 Prise Muskatnuss, frisch gerieben
Semmelbrösel, optional
Sauce:
500ml Wasser
100ml Portwein
½ EL neutrales Öl
1 Möhre
100g Knollensellerie
Fenchelstängel, optional
¼ TL (Werbelink)Fenchelsamen (*)
4 Körner (Werbelink)Piment (ganz) (*)
¼ TL (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) (*)
2 Gewürznelken
1 Lorbeerblatt
5 Stängel Thymian, frisch
Prise Salz
80g Butter, eiskalt
¼ TL Speisestärke, optional
Außerdem:
4 EL Speckwürfel
Thymian, frisch, zum Garnieren
Zubereitung:
Nudelteig:
- Das Mehl abwiegen. Dann ca. 50g davon zurückhalten und den Rest in eine Schüssel geben.
- In die Mitte des Mehls eine Mulde drücken.
- Die Eier aufschlagen und in die Mulde geben.
- Die Eier mit einer Gabel miteinander verquirlen. Dann langsam von den Seiten her mehr und mehr Mehl einarbeiten, bis nach einigen Minuten ein Teig entsteht.
- Den Nudelteig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und nun von Hand kneten.
- Dazu den Teig immer wieder mit dem Handballen dehnen und anschließend zusammenfalten. Dabei so viel weiteres Mehl einarbeiten, dass der Teig geschmeidig wird und nicht mehr klebt.
- Nach 10 Minuten kneten den Nudelteig fest in Frischhaltefolie einwickeln und in den Kühlschrank legen. Der Nudelteig muss mindestens 1 Stunde ruhen. Besser über Nacht.
Für den Sud:
- Die Möhre schälen und grob würfeln. Ebenso die Knollensellerie.
- Falls vorhanden, die holzigen Stängel einer Fenchelknolle in grobe Stücke schneiden.
- In einem (Werbelink)Schnellkochtopf (*) das Öl erhitzen und die Gemüsewürfel darin anrösten.
- Dann mit dem Portwein ablöschen und mit dem Wasser auffüllen. Den Sud zum Köcheln bringen.
- Die Gewürze, den Thymian, das Lorbeerblatt und eine Prise Salz hineingeben.
- Das Stück Knollensellerie und den Lauch für die Füllung nur putzen und nicht kleinschneiden. In den köchelnden Sud legen.
- Im geschlossenen Schnellkochtopf unter Volldampf für 15 Minuten köcheln plus ca. 15 Minuten Zeit zum Herunterkühlen, bis sich der Topf wieder öffnen lässt. Im normalen Kochtopf braucht der Sud ca. 1 ½ Stunden.
- Das Selleriestück und den Lauch, die für die Füllung gedacht sind, vorsichtig aus dem Sud heben und abtropfen lassen.
- Den Sud durch ein feines (Werbelink)Sieb (*) in einen Topf geben und eine Hand voll der abgesiebten Selleriewürfel beiseitelegen. Sie werden später in die Sauce gemixt, um diese zu binden.
- Sud auf kleiner Flamme auf ca. ¼ einköcheln lassen.
- Dann die Selleriewürfel mit dem (Werbelink)Zauberstab (*) darin fein pürieren.
- Kurz vor dem Servieren die eiskalte Butter mit dem Zauberstab in die Sauce mixen, so dass sie sämig wird. Alternativ kann etwas Speisestärke in wenig kaltem Wasser aufgelöst und unter die Sauce gemixt werden, so dass sie bindet.
Raviolifüllung:
- Die geputzten Steinpilze würfeln.
- Eine große Pfanne mit schwerem Boden stark erhitzen und nur wenig hoch erhitzbares Öl hineingeben, z.B. Rapsöl.
- Die Steinpilzwürfel in die Pfanne geben und unter viel Rühren rundum anrösten. Sie saugen das Öl sofort auf, doch das ist kein Problem. Einfach in Bewegung halten und kein weiteres Öl nachgeben.
- Sind die Steinpilze angeröstet, die Hitze zurückschalten, die Pilze mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und mit dem Portwein ablöschen.
- Den Portwein verdampfen lassen, die Pilze sollen nicht in Flüssigkeit liegen. Die Pfanne abkühlen lassen.
- Den Parmesan frisch reiben.
- Den gegarten Knollensellerie und den gegarten Lauch in Stücke schneiden.
- Alles zusammen mit den übrigen Zutaten in einen (Werbelink)Blitzhacker (*) geben. Die Thymianblättchen von den Stängeln zupfen und zusammen mit der grob gehackten Petersilie in den Blitzhacker geben.
- Die Füllung zu einer glatten, nicht zu feuchten Masse pürieren. Evtl. ein bis zwei Esslöffel Semmelbrösel hineingeben, falls die Masse zu feucht ist.
Für die Steinpilzravioli:
Ausrollen von Hand:
- Ein Stück Nudelteig abstechen und den Rest in der Folie lassen. Den Nudelteig zu einer Kugel formen.
- Auf einem bemehlten Holzbrett die Teigkugel flachdrücken und mit einem hölzernen (Werbelink)Nudelholz (*) ausrollen. Den Teig um 90° drehen und weiter ausrollen. Dabei immer leicht bemehlen, ohne dass der Teig zu trocken wird.
- So immer wieder drehen und ausrollen, bis der Teig weniger als 0,5mm dick ist und das Brett durchschimmert. Faltet man den Teig einmal, sollte er immer noch so groß sein, dass er das ganze Raviolibrett abdeckt.
Ausrollen mit der Nudelmaschine:
- Ein Stück Nudelteig abstechen und den Rest in der Folie lassen.
- Die Walzen der (Werbelink)Nudelmaschine (*) auf Stufe 1 stellen und den Nudelteig durchlassen. Den Teig einmal falten und wieder auf Stufe 1 durch die Maschine geben.
- Nach 5-6 Durchläufen kann der Teig dünn ausgerollt werden. Dazu die Nudelmaschine jeweils eine Stufe hochstellen und den Teig gleichmäßig hindurchgeben.
- Ist der Teig weniger als 0,5mm dick und schimmert durch, ist er richtig.
Ravioli füllen:
- Ein (Werbelink)Raviolibrett (*) gut mit Mehl bestäuben.
- Eine Lage ausgerollten Nudelteig darauflegen und vorsichtig in die Mulden drücken.
- Jeweils 1 – 1 ½ TL der Füllung in die Mulden geben.
- Mit einem Backpinsel etwas Wasser um die Füllung streichen.
- Eine zweite Lage Nudelteig darüberlegen und vorsichtig Mulde für Mulde festdrücken, so dass keine Luft in den Ravioli eingeschlossen wird. Sie platzen sonst beim Kochen.
- Mit einem Nudelholz vorsichtig über das Raviolibrett gehen und insbesondere die Seiten und die Mittelstege festdrücken, so dass sich der überschüssige Teig löst.
- Das Raviolibrett wenden und die Steinpilzravioli vorsichtig herauslösen. Auf einem bemehlten Backblech auslegen.
- Den überschüssigen Teig mit etwas frischem Teig verkneten und die Prozedur wiederholen, bis alle Füllung verbraucht ist. Wahrscheinlich bleibt etwas Nudelteig übrig.
Die Steinpilzravioli kochen:
- Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen.
- Kocht das Wasser, großzügig salzen und die Hitze zurückschalten, so dass es nur noch siedet.
- Die Ravioli vorsichtig hineingeben und aufpassen, dass sie nicht aneinander festhängen.
- Die Steinpilzravioli für ca. 4 Minuten ziehen lassen. Waren sie zuvor tiefgefroren, verlängert sich die Garzeit um weitere 5 Minuten.
- Die Steinpilzravioli mit einem (Werbelink)Schaumlöffel (*) aus dem Wasser heben und heiß servieren.
Steinpilzravioli anrichten:
- In einer (Werbelink)beschichteten Pfanne (*) ohne Öl die Speckwürfel bei mittlerer Hitze auslassen und anrösten, bis sie leicht kross sind. Das dauert 5-10 Minuten. Die Speckwürfel aus der Pfanne heben.
- Wer noch 3-4 schöne Steinpilze übrighat, viertelt oder achtelt sie und brät sie in der Speckpfanne bei hoher Hitze mit viel Bewegung an, bis sie schön geröstet sind.
- Die Selleriesauce mit der Butter aufmixen und auf vorgewärmten Tellern verteilen.
- Die frisch gegarten Steinpilzravioli daraufsetzen und mit den Speckwürfeln, etwas frisch gezupften Thymianblättchen und ggf. den gebratenen Steinpilzen garnieren. Sofort servieren.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Steinpilzravioli mit Selleriesauce
Zutaten
Für den Nudelteig:
- 400 g (Werbelink)Hartweizenmehl oder Pastamehl. Deutscher Grieß ist zu grob!
- 4 Eier
Für die Füllung:
- 400 g Steinpilze geputzt
- 1 EL neutrales Öl
- 125 g Knollensellerie
- 7 cm Lauch
- 4 EL (Werbelink)Portwein
- 1 Ei Größe M
- 50 g Parmesankäse Parmigiano Reggiano
- 3 EL Ricotta oder Schmand
- 5 Stängel Thymian frisch
- 2 Stängel Petersilie
- Salz so nach Gefühl
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
- 1 Prise (Werbelink)Muskatnuss frisch gerieben
- Semmelbrösel optional
Für die Sauce:
- 500 ml Wasser
- 100 ml (Werbelink)Portwein
- ½ EL neutrales Öl
- 1 Möhre
- 100 g Knollensellerie
- Fenchelstängel optional
- ¼ TL (Werbelink)Fenchelsamen
- 4 Körner (Werbelink)Piment (ganz)
- ¼ TL (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz)
- 2 (Werbelink)Gewürznelken
- 1 (Werbelink)Lorbeerblatt
- 5 Stängel Thymian
- Prise Salz
- 80 g Butter eiskalt
- ¼ TL Speisestärke optional
Außerdem:
- 4 EL Speckwürfel
- Thymian frisch, zum Garnieren
Anleitungen
Für den Nudelteig:
- Das Mehl abwiegen. Dann ca. 50g davon zurückhalten und den Rest in eine Schüssel geben.
- In die Mitte des Mehls eine Mulde drücken.
- Die Eier aufschlagen und in die Mulde geben.
- Die Eier mit einer Gabel miteinander verquirlen. Dann langsam von den Seiten her mehr und mehr Mehl einarbeiten, bis nach einigen Minuten ein Teig entsteht.
- Den Nudelteig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und nun von Hand kneten.
- Dazu den Teig immer wieder mit dem Handballen dehnen und anschließend zusammenfalten. Dabei so viel weiteres Mehl einarbeiten, dass der Teig geschmeidig wird und nicht mehr klebt.
- Nach 10 Minuten kneten den Nudelteig fest in Frischhaltefolie einwickeln und in den Kühlschrank legen. Der Nudelteig muss mindestens 1 Stunde ruhen. Besser über Nacht.
Für den Sud:
- Die Möhre schälen und grob würfeln. Ebenso die Knollensellerie.
- Falls vorhanden, die holzigen Stängel einer Fenchelknolle in grobe Stücke schneiden.
- In einem (Werbelink)Schnellkochtopf (*) das Öl erhitzen und die Gemüsewürfel darin anrösten.
- Dann mit dem Portwein ablöschen und mit dem Wasser auffüllen. Den Sud zum Köcheln bringen.
- Die Gewürze, den Thymian, das Lorbeerblatt und eine Prise Salz hineingeben.
- Das Stück Knollensellerie und den Lauch für die Füllung nur putzen und nicht kleinschneiden. In den köchelnden Sud legen.
- Im geschlossenen Schnellkochtopf unter Volldampf für 15 Minuten köcheln plus ca. 15 Minuten Zeit zum Herunterkühlen, bis sich der Topf wieder öffnen lässt. Im normalen Kochtopf braucht der Sud ca. 1 ½ Stunden.
- Das Selleriestück und den Lauch, die für die Füllung gedacht sind, vorsichtig aus dem Sud heben und abtropfen lassen.
- Sud auf kleiner Flamme auf ca. ¼ einköcheln lassen.
- Dann die Selleriewürfel mit dem (Werbelink)Zauberstab (*) darin fein pürieren.
- Kurz vor dem Servieren die eiskalte Butter mit dem Zauberstab in die Sauce mixen, so dass sie sämig wird. Alternativ kann etwas Speisestärke in wenig kaltem Wasser aufgelöst und unter die Sauce gemixt werden, so dass sie bindet.
Für die Raviolifüllung:
- Die geputzten Steinpilze würfeln.
- Eine große Pfanne mit schwerem Boden stark erhitzen und nur wenig hoch erhitzbares Öl hineingeben, z.B. Rapsöl.
- Die Steinpilzwürfel in die Pfanne geben und unter viel Rühren rundum anrösten. Sie saugen das Öl sofort auf, doch das ist kein Problem. Einfach in Bewegung halten und kein weiteres Öl nachgeben.
- Sind die Steinpilze angeröstet, die Hitze zurückschalten, die Pilze mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und mit dem Portwein ablöschen.
- Den Portwein verdampfen lassen, die Pilze sollen nicht in Flüssigkeit liegen. Die Pfanne abkühlen lassen.
- Den Parmesan frisch reiben.
- Den gegarten Knollensellerie und den gegarten Lauch in Stücke schneiden.
- Alles zusammen mit den übrigen Zutaten in einen (Werbelink)Blitzhacker (*) geben. Die Thymianblättchen von den Stängeln zupfen und zusammen mit der grob gehackten Petersilie in den Blitzhacker geben.
- Die Füllung zu einer glatten, nicht zu feuchten Masse pürieren. Evtl. ein bis zwei Esslöffel Semmelbrösel hineingeben, falls die Masse zu feucht ist.
Für die Steinpilzravioli:
Ausrollen von Hand:
- Ein Stück Nudelteig abstechen und den Rest in der Folie lassen. Den Nudelteig zu einer Kugel formen.
- So immer wieder drehen und ausrollen, bis der Teig weniger als 0,5mm dick ist und das Brett durchschimmert. Faltet man den Teig einmal, sollte er immer noch so groß sein, dass er das ganze Raviolibrett abdeckt.
Ausrollen mit der Nudelmaschine:
- Ein Stück Nudelteig abstechen und den Rest in der Folie lassen.
- Die Walzen der (Werbelink)Nudelmaschine (*) auf Stufe 1 stellen und den Nudelteig durchlassen. Den Teig einmal falten und wieder auf Stufe 1 durch die Maschine geben.
- Nach 5-6 Durchläufen kann der Teig dünn ausgerollt werden. Dazu die Nudelmaschine jeweils eine Stufe hochstellen und den Teig gleichmäßig hindurchgeben.
- Ist der Teig weniger als 0,5mm dick und schimmert durch, ist er richtig.
Ravioli füllen:
- Ein (Werbelink)Raviolibrett (*) gut mit Mehl bestäuben.
- Eine Lage ausgerollten Nudelteig darauflegen und vorsichtig in die Mulden drücken.
- Jeweils 1 – 1 ½ TL der Füllung in die Mulden geben.
- Mit einem Backpinsel etwas Wasser um die Füllung streichen.
- Eine zweite Lage Nudelteig darüberlegen und vorsichtig Mulde für Mulde festdrücken, so dass keine Luft in den Ravioli eingeschlossen wird. Sie platzen sonst beim Kochen.
- Mit einem Nudelholz vorsichtig über das Raviolibrett gehen und insbesondere die Seiten und die Mittelstege festdrücken, so dass sich der überschüssige Teig löst.
- Das Raviolibrett wenden und die Steinpilzravioli vorsichtig herauslösen. Auf einem bemehlten Backblech auslegen.
- Den überschüssigen Teig mit etwas frischem Teig verkneten und die Prozedur wiederholen, bis alle Füllung verbraucht ist. Wahrscheinlich bleibt etwas Nudelteig übrig.
Die Steinpilzravioli kochen:
- Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen.
- Kocht das Wasser, großzügig salzen und die Hitze zurückschalten, so dass es nur noch siedet.
- Die Ravioli vorsichtig hineingeben und aufpassen, dass sie nicht aneinander festhängen.
- Die Steinpilzravioli für ca. 4 Minuten ziehen lassen. Waren sie zuvor tiefgefroren, verlängert sich die Garzeit um weitere 5 Minuten.
- Die Steinpilzravioli mit einem (Werbelink)Schaumlöffel (*) aus dem Wasser heben und heiß servieren.
Steinpilzravioli anrichten:
- In einer (Werbelink)beschichteten Pfanne (*) ohne Öl die Speckwürfel bei mittlerer Hitze auslassen und anrösten, bis sie leicht kross sind. Das dauert 5-10 Minuten. Die Speckwürfel aus der Pfanne heben.
- Wer noch 3-4 schöne Steinpilze übrighat, viertelt oder achtelt sie und brät sie in der Speckpfanne bei hoher Hitze mit viel Bewegung an, bis sie schön geröstet sind.
- Die Selleriesauce mit der Butter aufmixen und auf vorgewärmten Tellern verteilen.
- Die frisch gegarten Steinpilzravioli daraufsetzen und mit den Speckwürfeln, etwas frisch gezupften Thymianblättchen und ggf. den gebratenen Steinpilzen garnieren. Sofort servieren.
Simone
Hallo Dirk,
in vielerlei Hinsicht hatte ich mit mehreren Komponenten dieses Rezeptes quasi mein „erstes Mal“.
Ich war mir nach Fertigstellung der Füllung nicht sicher, ob es geschmacklich nicht zu laff ist und habe noch sicherheitshalber um zwei weitere Gewürzvarianten ergänzt. Eine zusätzliche Unsicherheit boten die Steinpilze, da ich damit noch nie gearbeitet habe.
Ähnlich verhielt es sich beim Sud, dort habe ich mit etwas selbstgemachter Gemüsepaste „nachgeholfen“. Wein habe ich außerdem noch nie als Zutat verwendet. So waren einige Dinge schlecht einzuschätzen.
Dem Butteranteil stand ich ebenso kritisch gegenüber, da ich mir nicht sicher war, ob das Ergebnis nicht zu buttrig war.
Mein Fazit: Ich hätte es beim eigentlichen Rezept belassen können, dass einen wirklich tollen Geschmack entfaltet hat. Die Kombination aus dem Sud mit Butter war ein zusätzliches Highlight.
Meine Premiere ist absolut gelungen :-)
Danke für dieses tolle Rezept.
Dirk
Liebe Simone,
das freut mich wirklich sehr, dass du bei allen Abwandlungen schließlich zu der Erkenntnis gekommen bist, dass das Original auch gut funktioniert hätte. Wobei Verbesserungen immer gewünscht sind, daher heißt mein Blog ja auch „So nach Gefühl“, damit jeder mit Freude und Leidenschaft die Rezepte für sich anpasst und ausbaut. Dafür lieben wir es doch, zu kochen. Vielen Dank für dein Feedback und herzliche Grüße!