Eine leckere Beilage, deren Zubereitung sich auch ohne Reis an der eines Risottos orientiert: Kartoffel-Rosenkohl-Risotto.
Kartoffel-Risotto? Klingt das merkwürdig? Ist es eigentlich gar nicht. Natürlich ist es kein echtes Risotto, denn in dieses Rezept kommt kein Reis. Es sollte daher wohl eher „Kartoffelotto“ heißen. Aber mal ehrlich: Hättet ihr dann draufgeklickt? Also, ich nicht.
Die Parallele zum echten Risotto ergibt sich aus der Zubereitungsart. Denn ähnlich wie Reis, besitzen Kartoffeln viel Stärke und die wird hier genutzt, um eine sämige Bindung herzustellen. Dazu werden die Kartoffeln in Würfelchen geschnitten und in wenig und heißer Gemüsebrühe langsam gegart.
Vorsicht, damit es kein Brei wird
Risotto wird häufig umgerührt bzw. geschnickt. Das sollte man bei diesem Rezept allerdings einschränken, sonst hat man am Ende Kartoffelbrei. Der schmale Grat zwischen al dente und Matsch ist hier also noch etwas schmaler, als beim klassischen Risotto. Deshalb verwende ich auch keine mehligkochenden Kartoffeln, da diese sehr schnell zerfallen und keinen Biss bewahren.
Als Beilage oder Hauptgericht
Erdacht habe ich das „Kartoffeloffo“ als Beilage für ein festliches Weihnachtsmenü, wo es zum Rinderfilet im Blätterteig – Beef Wellington bzw. den vegetarischen Weihnachtspasteten gereicht wurde. Doch ihr könnt daraus ebenso eine leckere Hauptmahlzeit machen. Man kann das Gericht ganz gut vorbereiten und warmhalten, sofern man rechtzeitig mit dem Rühren und dem Kochen aufhört. Das Gericht zieht dann noch weiter durch.
In einer sommerlichen Variante könnte man schwarze Oliven, Rosmarin und getrocknete Tomaten mit einem Spritzer Zitronensaft dazu geben und das ganze maximal lauwarm servieren. Für die Wintermonate gefällt mir aber das Kartoffel-Rosenkohl-Risotto eben mit Rosenkohl besser. Dazu kommen noch Muskat und ausgelassene Speckwürfel.
Muss der Rosenkohl blanchiert werden?
Natürlich kann man alles in einem Gang im selben Topf kochen. Schöner aber ist es, wenn man die äußeren Rosenkohlblätter erst in Salzwasser blanchiert – so bleiben sie schön grün. Ich hebe sie dann wirklich erst kurz vor dem Servieren unter die Kartoffeln und sie sind als grüne Tupfer im gelben Kartoffelotto zu erkennen. Die gelben Rosenkohlherzen hingegen sind da weniger empfindlich – man kann sie gleich mit den Kartoffeln zusammen garen.
Rezept Kartoffel-Rosenkohl-Risotto
Zutaten (Für 4 Personen)
400g Kartoffeln, festkochend
150g Rosenkohl
250 ml Gemüsebrühe
1 kleine Zwiebel
40g Parmesan
50ml Sahne
(Werbelink)weißer Pfeffer (ganz) (*), gemahlen
(Werbelink)Muskatnuss (*), frisch gerieben
2 EL Zitronensaft
100g Speckwürfel
2 Stängel Petersilie, nur die Blättchen gezupft
1 1/2 EL neutrales Öl, z.B. Rapsöl
Salz, so nach Gefühl
Zubereitung:
Für den Rosenkohl:
- Den Rosenkohl putzen, in dem die äußeren Blättern weggebrochen und entsorgt werden. Die übrigen, grünen Blätter vorsichtig abbrechen und beiseite legen.
- In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen und salzen. Die grünen Rosenkohlblätter darin für ca. 2 Minuten blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken.
- Die Blätter gut abtropfen lassen und ggf. mit Küchenpapier trockentupfen. Dann grob hacken und Beiseite stellen.
- Die gelben Herzen des Rosenkohls halbieren, in feine Streifen schneiden. Mit den Fingern auseinander zupfen.
Außerdem:
- Die Zwiebel pellen, halbieren und in feine Würfel schneiden.
- Die Speckwürfel in einer kleinen Pfanne mit einem halben Esslöffel neutralem Öl bei milder Hitze auslassen, bis sie knusprig sind.
Für das Kartoffellotto:
- Die Kartoffeln schälen und in ca. 1,5cm große Würfel schneiden.
- Die Gemüsebrühe in einem kleinen Topf zum Kochen bringen.
- In einem etwas größeren Topf auf mittlerer Stufe das restliche Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten. Die fein geschnittenen Rosenkohlherzen dazugeben und mitdünsten.
- Dann mit ca. 100ml Gemüsebrühe ablöschen und die Kartoffelwürfel in den Topf geben. Die Hitze reduzieren, denn die Kartoffeln sollen ab jetzt nur noch langsam in der Brühe garen und ihre Stärke abgeben.
- Immer wieder vorsichtig umrühren. Wenn es zu dickflüssig wird etwas heiße Gemüsebrühe nachschöpfen. Die Kartoffeln sollen außen sämig werden und einen noch etwas bissfesten Kern behalten.
- Hat das Kartoffel-Rosenkohl-Risotto die richtige Konsistenz, mit frisch geriebener Muskatnuss und Pfeffer abschmecken.
- Dann die Sahne, den Parmesan und einen Spritzer Zitronensaft vorsichtig unterheben.
- Zum Schluss mit Salz abschmecken und die blanchierten Rosenkohlblätter vorsichtig unter das Kartoffel-Rosenkohl-Risotto ziehen.
- Das Risotto noch warm mit einem Servierring anrichten. Sie Speckwürfel drauf geben und mit Petersilienblatt dekorieren.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Kartoffel-Rosenkohl-Risotto
Zutaten
- 400 g Kartoffeln festkochend
- 150 g Rosenkohl
- 250 ml Gemüsebrühe
- 1 kleine Zwiebel
- 40 g Parmesan
- 50 ml Sahne
- (Werbelink)weißer Pfeffer (ganz) gemahlen
- (Werbelink)Muskatnuss frisch gerieben
- 2 EL Zitronensaft
- 100 g Speckwürfel
- 2 Stängel Petersilie nur die Blättchen gezupft
- 1 ½ EL neutrales Öl z.B. Rapsöl
- Salz so nach Gefühl
Anleitungen
Für den Rosenkohl:
- Den Rosenkohl putzen, in dem die äußeren Blättern weggebrochen und entsorgt werden. Die übrigen, grünen Blätter vorsichtig abbrechen und beiseite legen.
- In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen und salzen. Die grünen Rosenkohlblätter darin für ca. 2 Minuten blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken.
- Die Blätter gut abtropfen lassen und ggf. mit Küchenpapier trockentupfen. Dann grob hacken und Beiseite stellen.
- Die gelben Herzen des Rosenkohls halbieren, in feine Streifen schneiden. Mit den Fingern auseinander zupfen.
Außerdem:
- Die Zwiebel pellen, halbieren und in feine Würfel schneiden.
- Die Speckwürfel in einer kleinen Pfanne mit einem halben Esslöffel neutralem Öl bei milder Hitze auslassen, bis sie knusprig sind.
Für das Kartoffellotto:
- Die Kartoffeln schälen und in ca. 1,5cm große Würfel schneiden.
- Die Gemüsebrühe in einem kleinen Topf zum Kochen bringen.
- In einem etwas größeren Topf auf mittlerer Stufe das restliche Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten. Die fein geschnittenen Rosenkohlherzen dazugeben und mitdünsten.
- Dann mit ca. 100ml Gemüsebrühe ablöschen und die Kartoffelwürfel in den Topf geben. Die Hitze reduzieren, denn die Kartoffeln sollen ab jetzt nur noch langsam in der Brühe garen und ihre Stärke abgeben.
- Immer wieder vorsichtig umrühren. Wenn es zu dickflüssig wird etwas heiße Gemüsebrühe nachschöpfen. Die Kartoffeln sollen außen sämig werden und einen noch etwas bissfesten Kern behalten.
- Hat das Kartoffel-Rosenkohl-Risotto die richtige Konsistenz, mit frisch geriebener Muskatnuss und Pfeffer abschmecken.
- Dann die Sahne, den Parmesan und einen Spritzer Zitronensaft vorsichtig unterheben.
- Zum Schluss mit Salz abschmecken und die blanchierten Rosenkohlblätter vorsichtig unter das Kartoffel-Rosenkohl-Risotto ziehen.
- Das Risotto noch warm mit einem Servierring anrichten. Sie Speckwürfel drauf geben und mit Petersilienblatt dekorieren.
Adelheid
Grüß Gott, eine Frage zu „Kartoffel-Rosenkohl-Risotto“: Warum werden da festkochende Kartoffeln genommen; eigentlich sind doch Mehlige die mit viel Stärke?
Übrigens, finde das Rezept beim lesen super! – muss es bald selber nachkochen.
Dirk
Hallo Adelheid,
vielen Dank für dein nettes Lob! Als ich das Rezept vor mehr als sechs Jahren aufschrieb, fürchtete ich, dass die mehligkochenden Kartoffeln zu sehr zerfallen würden und das ganze mehr ein Kartoffelbrei mit Rosenkohl wird. Ich wollte aber einen leichten Biss behalten, wie in einem Risotto. Daher würde ich auch heute noch zu entweder festkochenden oder vielleicht besser noch vorwiegend festkochenden Kartoffeln greifen.