Ein wundervoll aromatisches Wintercurry das die Aromen von indischer und thailändischer Küche genial vereint: Massaman Curry!
Ich war noch nie in Thailand. Mein kulinarisches Verständnis davon, wie thailändisches Essen schmecken sollte, wurde Anfang der 90er Jahre in Frankfurt am Main geprägt. Damals eröffneten dort die ersten thailändischen Restaurants. Nachdem wir uns in den Jahren zuvor mit chinesischem Essen vertraut gemacht hatten, war die thailändische Küche eine Offenbarung!
Kein Einheitsgeschmack wie heute
Cremige Curries voller Aromen und feurige Wokgerichte, die einem die Tränen in die Augen trieben. Jedes Gericht schmeckte individuell nach Abenteuer und Fernweh. Manche Gerichte wurden ausschließlich für Landsleute angeboten. Sie wurden uns schlichtweg nicht serviert, weil man sie für zu scharf für uns hielt. Niemand dachte auch nur im Traum daran, diese Gerichte für uns zu entschärfen. Es gab noch nicht den langweiligen Kokos-Einheitspamps, den man heute an jeder Ecke bekommt. Ich bin froh, dass ich die Thaiküche damals entdeckt habe. Zu einer Zeit, in der auch eine thailändische Freundin schwor, dass es so und nicht anders in Thailand schmeckte.
Da Frankfurt durch den internationalen Flughafen immer die Nase vorne hat, wenn es um Zutaten aus fernen Ländern geht, dauerte es nicht lange, bis auch die ersten asiatischen Lebensmittelmärkte eröffneten. Einer befand sich in einer kleinen Seitenstraße unweit der „Zeil“ – der berühmten Einkaufsstraße Frankfurts.
Einkaufen als schönes Abenteuer
In dem winzigen Laden stapelten sich Kisten mit seltsamen Zutaten und Körbe voll frischer, fremdartiger Kräuter. Mein Besuch dort führte meist zu ungläubigem Staunen bei den Mitarbeitern. Offenbar gab es damals nicht viele Deutsche, die sich dorthin verirrten. Und schon gar keine jungen Männer, die gerne kochten.
So stand ich ratlos vor den Regalen und suchte nach den passenden Zutaten. Leider war alles auf thailändisch beschriftet. Für deutsche Übersetzungen gab es einfach keinen Bedarf. Die sehr, sehr freundlichen Mitarbeiterinnen kümmerten sich dennoch rührend um mich und versuchten giggelnd aus meinen Beschreibungen schlau zu werden. Natürlich hatte ich die Namen meiner Lieblingsgerichte von den Restaurant-Speisekarten längst vergessen.
Gemeinsam gestikulierten wir also mit Händen und Füßen, bis ich irgendwie die passenden Zutaten zusammen hatte. Noch heute steckt in meinem thailändischen Kochbuch von damals ein Notizzettel, den mir eine der Mitarbeiterin zum Verständnis augenzwinkernd zugesteckt hat.
Eines meiner liebsten Curries ist bis heute das Massaman Curry, auch Keang Masaman genannt, was auf Thailändisch wohl wortwörtlich „Moslem-Suppe“ bedeutet. Es stammt also von der muslimischen Bevölkerung im Land. Das Curry ist reichhaltiger, als die bekannteren roten und grünen Curries.
Heute überwiegt leider mein Eindruck, dass die meisten Restaurants und Imbisse alle dieselben Würzpasten verwenden, industriell hergestellt. Das ist natürlich nicht verwerflich, führt aber zum Einheitsgeschmack. Ich mache mir daher lieber die Arbeit und stelle meine eigene Würzpaste her. Das geht entweder von Hand im (Werbelink)Mörser (*), oder sehr viel schneller in einem (Werbelink)Blitzhacker (*).
Indien und Thailand in einer Schüssel
Im Massaman Curry verbinden sich die Aromen der indischen Curries mit denen der thailändischen. Es ist so aromatisch, dass ihm im 19. Jahrhundert ein thailändischer König ein Gedicht widmete. Die ersten Zeilen lauten übersetzt: „Masaman, Juwel in meinen Augen, duftender Kreuzkümmel, scharfer Geschmack; Jeder Mann, der von ihrem Curry kostet, kann nicht umhin, von ihr zu träumen.“
Ich weiß nicht, ob meine Freunde nun auch von mir träumen – doch wenn es Massaman Curry gibt, kommen sie alle gerne vorbei.
Rezept Massaman Curry
Zutaten (Für 4 Personen)
Für die Würzpaste:
1 TL (Werbelink)Koriandersamen (*)
½ TL (Werbelink)Kreuzkümmel (*)
1 TL (Werbelink)Kurkuma (*)
½ TL Zimt
1 TL (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) (*)
3 Chilis, getrocknet
3 Nelken
2 Kardamonkapseln
4 (Werbelink)Curry Blätter (*)
3 cm Ingwer, besser: Galgant
1 Stängel Zitronengras
2 Zehen Knoblauch
1 Zwiebel
3 EL Erdnüsse, geröstet ohne Salz
1 EL Zucker
3 EL neutrales Öl
2 TL Garnelenpaste, (wenn vorhanden)
etwas Muskat-Abrieb, oder Macis (Muskatblüte)
Außerdem:
8 Hähnchenunterschenkel, oder andere Teile
200 ml Hühnerbrühe
400 ml Kokosmilch
2 Möhren
4 Kartoffeln
250 g braune Champignons
10 Cocktailtomaten
1 EL Tamarinde, oder Limettensaft
2 EL (Werbelink)Fischsauce (*)
1 EL neutrales Öl
2 Tassen Basmatireis, oder Duftreis
Salz, so nach Gefühl
Zubereitung:
Für die Würzpaste:
- Die Kardamon-Kapseln andrücken, öffnen und die Samen herausholen.
- Das Zitronengras von den äußeren Lagen befreien und die holzigen Enden abschneiden. Den Rest in grobe Stücke hacken.
- Den Ingwer schälen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden. Ebenso die Zwiebel und den Knoblauch.
- Alle trockenen Zutaten in den (Werbelink)Blitzhacker (*) geben und fein häckseln.
- Dann die übrigen feuchten Zutaten und das Öl hinzufügen und zu einer sämigen Paste mixen. Evtl. zwischendurch mit einem (Werbelink)Silikonspatel (*) die Wände des Blitzhackers freischaben.
Für das Massaman Curry:
- Etwa eine Stunde vor Zubereitung die Hühnerteile aus dem Kühlschrank holen und rundum salzen.
- In einem (Werbelink)Gusseisen-Schmortopf (*) etwas Öl bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Die Hühnerteile darin scharf von allen Seiten anbraten.
- Dann die Hitze reduzieren und die Würzpaste in den Schmortopf geben. Sie wird unter Rühren etwas angeröstet, bis sich in der Küche ein herrlicher Duft ausbreitet. Aber Vorsicht, dass sie nicht anbrennt.
- Ein paar Spritzer gute Fischsauce dazu geben und mit der Hühnerbrühe und der Kokosmilch ablöschen.
- Das Massaman Curry einmal aufkochen lassen und dann auf niedriger Hitze zugedeckt für ca. 30 Minuten schmoren lassen.
- Die Kartoffeln schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Die Pilze trocken putzen und grob zerteilen. Die Cocktailtomaten dürfen bleiben, wie sie sind.
- Nach 30 Minuten Schmorzeit die Kartoffeln in den Schmortopf geben und weitere 30-40 Minuten mitschmoren.
- In einem (Werbelink)Wok (*) etwas Öl hoch erhitzen. Die Karotten und die Pilze darin scharf unter rühren anbraten. Am Ende einen Spritzer Fischsauce dazu geben und die Cocktailtomaten mit durchschenken. Wok vom Herd ziehen.
- Sind die Kartoffeln im Massaman Curry weich, dann das gebratene Gemüse zufügen und das Curry am besten noch eine halbe Stunde zugedeckt ziehen lassen. Erst danach mit Tamarinde oder Limettensaft abschmecken.
Für den Reis:
- Den Reis mehrfach waschen und dann abtropfen lassen. In einem Topf die doppelte Menge Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Den Reis hinein geben, umrühren und alles einmal aufkochen lassen.
- Dann die Hitze auf ein Minimum reduzieren und den Deckel auflegen. Den Reis so ca. 15 Minuten quellen lassen.
Die mit Sternchen (*) oder dem Hinweis (Werbelink) gekennzeichneten Verweise sind Provision-Links. Wenn du auf so einen Link klickst und etwas einkaufst, bekomme ich dafür eine kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Auch sehe ich nicht, was du kaufst. (Wieso Werbung?)
Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Massaman Curry selbst gemacht
Zutaten
Für die Würzpaste:
- 1 TL (Werbelink)Koriandersamen
- ½ TL (Werbelink)Kreuzkümmel
- 1 TL (Werbelink)Kurkuma
- ½ TL (Werbelink)Zimt
- 1 TL (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz)
- 3 Chilis getrocknet
- 3 Nelken
- 2 Kardamonkapseln
- 4 (Werbelink)Curry Blätter
- 3 cm Ingwer besser: Galgant
- 1 Stängel Zitronengras
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 Zwiebel
- 3 EL Erdnüsse geröstet ohne Salz
- 1 EL Zucker
- 3 EL neutrales Öl
- 2 TL Garnelenpaste (wenn vorhanden)
- Muskat-Abrieb oder Macis (Muskatblüte)
Außerdem:
- 8 Hähnchenunterschenkel oder andere Teile
- 200 ml Hühnerbrühe
- 400 ml Kokosmilch
- 2 Möhren
- 4 Kartoffeln
- 250 g braune Champignons
- 10 Cocktailtomaten
- 1 EL Tamarinde oder Limettensaft
- 2 EL (Werbelink)Fischsauce
- 1 EL neutrales Öl
- 2 Tassen Basmatireis oder Duftreis
- Salz so nach Gefühl
Anleitungen
Für die Würzpaste:
- Die Kardamon-Kapseln andrücken, öffnen und die Samen herausholen.
- Das Zitronengras von den äußeren Lagen befreien und die holzigen Enden abschneiden. Den Rest in grobe Stücke hacken.
- Den Ingwer schälen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden. Ebenso die Zwiebel und den Knoblauch.
- Alle trockenen Zutaten in den (Werbelink)Blitzhacker (*) geben und fein häckseln.
- Dann die übrigen feuchten Zutaten und das Öl hinzufügen und zu einer sämigen Paste mixen. Evtl. zwischendurch mit einem (Werbelink)Silikonspatel (*) die Wände des Blitzhackers freischaben.
Für das Massaman Curry:
- Etwa eine Stunde vor Zubereitung die Hühnerteile aus dem Kühlschrank holen und rundum salzen.
- In einem (Werbelink)Gusseisen-Schmortopf (*) etwas Öl bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Die Hühnerteile darin scharf von allen Seiten anbraten.
- Dann die Hitze reduzieren und die Würzpaste in den Schmortopf geben. Sie wird unter Rühren etwas angeröstet, bis sich in der Küche ein herrlicher Duft ausbreitet. Aber Vorsicht, dass sie nicht anbrennt.
- Ein paar Spritzer gute Fischsauce dazu geben und mit der Hühnerbrühe und der Kokosmilch ablöschen.
- Das Massaman Curry einmal aufkochen lassen und dann auf niedriger Hitze zugedeckt für ca. 30 Minuten schmoren lassen.
- Die Kartoffeln schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Die Pilze trocken putzen und grob zerteilen. Die Cocktailtomaten dürfen bleiben, wie sie sind.
- Nach 30 Minuten Schmorzeit die Kartoffeln in den Schmortopf geben und weitere 30-40 Minuten mitschmoren.
- Sind die Kartoffeln im Massaman Curry weich, dann das gebratene Gemüse zufügen und das Curry am besten noch eine halbe Stunde zugedeckt ziehen lassen. Erst danach mit Tamarinde oder Limettensaft abschmecken.
Für den Reis:
- Den Reis mehrfach waschen und dann abtropfen lassen. In einem Topf die doppelte Menge Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Den Reis hinein geben, umrühren und alles einmal aufkochen lassen.
- Dann die Hitze auf ein Minimum reduzieren und den Deckel auflegen. Den Reis so ca. 15 Minuten quellen lassen.
Schreibe einen Kommentar