Klassisches Tiramisu nur aus Eiern, Mascarpone, Kaffee und Zucker, verfeinert mit etwas Kakao und Likör. So mag ich es am liebsten!
Tiramisu gehört zu den Gerichten, die wirklich jeder kennt. Für mich gehört es zu den besten Süßspeisen überhaupt. Neulich kramte ich in meinem alten Rezeptordner und fand mein altes Rezept für Tiramisu. Es lag ganz unten, aufgeschrieben am 2. Januar 1995. Eines meiner ersten Rezepte überhaupt. Als Quelle stand dort nur: Muttern. Mutter ist eben immer die Beste!
Tiramisu gibt es in zahlreichen Variationen: Mit Früchten, mit aufgegossener Schokosoße etc. Doch am liebsten mag ich es in der Art meines alten Rezepts: Wenige Zutaten, die zu einem herrlich fluffigen und aromatischen Dessert werden. Ganz ohne Früchte, Sahne oder Schokosoße. Ein klassisches Tiramisu, wie ich es mag.
Formstabil oder lieber fluffig
In Restaurants wird Tiramisu oft als formstabiler Quader serviert. Verständlich, denn um vernünftig kalkulieren zu können, brauchen Restaurants gleichmäßig portionierbare Gerichte. Das geht leider oft auf Kosten der Konsistenz, die ein Tiramisu, meiner Meinung nach, haben sollte. Manche Tiramisu liegen einem wie ein Stein im Magen und führen den Namen „Zieh‘ mich hoch“ ad absurdum.
Lieber verzichte ich auf die Stabilität zugunsten von Lecker! Obwohl ich mich für das Foto sehr bemüht habe, mein herrlich fluffiges Tiramisu in Form zu bringen. Doch ich gestehe: Wenn niemand zuschaut, schöpfe ich einfach aus der Form. Der Ö. jedenfalls bekommt immer leuchtende Augen, wenn ich mich anschicke, Tiramisu zu machen. Ich kann ihn dann gerade noch davon abhalten, gleich den ganzen Kopf in der Schüssel zu versenken.
Wenige Zutaten, sorgsame Verarbeitung
Damit das Tiramisu gelingt, ist etwas Sorgfalt gefragt. Nichts ist so enttäuschend, wie ein durchnässtes Tiramisu, bei dem die Biskuit vor kaltem Kaffee nur so triefen. Die Biskuit dürfen wirklich nur ganz kurz in den Kaffee gestippt werden. Sie müssen noch fest sein, wenn sie in die Form geschichtet werden und weichen erst während des Kühlens langsam durch. So regulieren sie perfekt die Feuchtigkeit im Dessert.
Die angegebene Menge hier reicht bei mir genau für meine ovale Lasagneform mit ca. 4 cm Höhe und 28 cm Länge. Die angegebenen 6 Portionen sind für vernünftige Esser. Wer lieber völlt, nimmt das Rezept für 4 Personen.
Frische Eier aus guter Quelle
Tiramisu besteht aus rohen Eiern. Das birgt immer die Gefahr von Salmonellen. Jeder muss für sich entscheiden, ob er oder sie das Risiko eingeht. Menschen, deren Immunsystem ohnehin schon geschwächt ist, rate ich generell davon ab.
Um auf der sicheren Seite zu sein, hier ein paar Tipps für dich:
- Nimm keine Eier vom Discounter. Auch nicht, wenn „Bio“ draufsteht.
- Nimm möglichst Eier von einem lokalen Anbieter, „Freiland“ oder „Bio“.
- Achte darauf, dass die Eier möglichst frisch sind.
- Arbeite sauber! Wasche deine Hände. Besonders, nachdem du die Eier angefasst und getrennt hast.
- Spüle alle Gerätschaften gut. Desinfiziere die Form am Besten kurz mit Essiglösung.
Damit bin ich immer gut gefahren und hatte nie Probleme mit meinem klassischen Tiramisu.
Rezept Klassisches Tiramisu, wie ich es mag
Zutaten (für 6 Personen):
150 g Löffelbiskuit
250 g Mascarpone
3 Eier, Größe L
90 ml Espresso, oder starker Kaffee
50 g Zucker
10 ml Amaretto, oder Kaffeelikör
10 ml Cointreau
20 g Kakaopulver
Eine Prise Salz
Zucker, zum Ausstreuen der Form
Zubereitung:
- Das Gefäß, in dem der Eischnee geschlagen wird, sehr gründlich spülen. Es sollte absolut fettfrei sein.
- Zwei sehr kräftige, verlängerte Espresso machen und den Amaretto hineinrühren. Zusammen sollten es ungefähr 100 ml sein.
- Die Eier trennen und das Eiklar zusammen mit der Prise Salz mit dem Handrührgerät zu einem festen Eischnee schlagen.
- Den Zucker zusammen mit den Eigelb in einer zweiten Schüssel zu einer hellen Creme aufschlagen. Das dauert gut 5 Minuten. Lass dir Zeit!
- Anschließend den Mascarpone dazugeben und glattrühren. Dabei den Cointreau untermixen.
- Dann den Eischnee in 4 Portionen vorsichtig unter die Mascarponecreme ziehen, so dass die Creme fluffig wird.
- Die Form mit etwas Zucker ausstreuen. Er reguliert auch noch einmal die Feuchtigkeit. Dann die Löffelbiskuit nur mit der Unterseite kurz in den Kaffee stippen. Sie dürfen nicht durchweichen.
- Für das Tiramisu die Biskuit gleichmäßig in die Form legen. Verbliebene Ritze mit auseinander geschnittenen Löffelbiskuit füllen.
- Etwas weniger als die Hälfte der Creme darauf geben und glatt streichen.
- Kakaopulver durch ein Sieb darüber streuen, bis eine durchgängige Schicht entstanden ist.
- Dann die übrigen Löffelbiskuit darauf schichten. Sie dürfen nun auch von oben noch ein bisschen mit dem restlichen Kaffee benetzt werden.
- Die restliche Creme darauf geben und glattstreichen.
- Das Tiramisu zugedeckt für 4-6 Stunden kalt stellen. Es setzt sich dabei etwas und die Biskuit werden weich.
- Erst kurz vor dem Servieren das restliche Kakakopulver über das Tiramisu sieben.
- Im Kühlschrank hält sich das Tiramisu bis zu drei Tage.
Praktische Küchenhelfer für dieses Rezept (*):
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Klassisches Tiramisu, wie ich es mag
Zutaten
- 150 g Löffelbiskuit
- 250 g Mascarpone
- 3 Eier Größe L
- 90 ml Espresso oder starker Kaffee
- 50 g Zucker
- 10 ml Amaretto oder Kaffeelikör
- 10 ml Cointreau
- 20 g Kakaopulver
- 1 Prise Salz so nach Gefühl
- Zucker zum Ausstreuen der Form
Anleitungen
- Das Gefäß, in dem der Eischnee geschlagen wird, sehr gründlich spülen. Es sollte absolut fettfrei sein.
- Zwei sehr kräftige, verlängerte Espresso machen und den Amaretto hineinrühren. Zusammen sollten es ungefähr 100 ml sein.
- Die Eier trennen und das Eiklar zusammen mit der Prise Salz mit dem Handrührgerät zu einem festen Eischnee schlagen.
- Den Zucker zusammen mit den Eigelb in einer zweiten Schüssel zu einer hellen Creme aufschlagen. Das dauert gut 5 Minuten. Lass dir Zeit!
- Anschließend den Mascarpone dazugeben und glattrühren. Dabei den Cointreau untermixen.
- Dann den Eischnee in 4 Portionen vorsichtig unter die Mascarponecreme ziehen, so dass die Creme fluffig wird.
- Die Form mit etwas Zucker ausstreuen. Er reguliert auch noch einmal die Feuchtigkeit. Dann die Löffelbiskuit nur mit der Unterseite kurz in den Kaffee stippen. Sie dürfen nicht durchweichen.
- Für das Tiramisu die Biskuit gleichmäßig in die Form legen. Verbliebene Ritze mit auseinander geschnittenen Löffelbiskuit füllen.
- Etwas weniger als die Hälfte der Creme darauf geben und glatt streichen.
- Kakaopulver durch ein Sieb darüber streuen, bis eine durchgängige Schicht entstanden ist.
- Dann die übrigen Löffelbiskuit darauf schichten. Sie dürfen nun auch von oben noch ein bisschen mit dem restlichen Kaffee benetzt werden.
- Die restliche Creme darauf geben und glattstreichen.
- Das Tiramisu zugedeckt für 4-6 Stunden kalt stellen. Es setzt sich dabei etwas und die Biskuit werden weich.
- Erst kurz vor dem Servieren das restliche Kakakopulver über das Tiramisu sieben.
- Im Kühlschrank hält sich das Tiramisu bis zu drei Tage.
Monika
Ich mache es genau so, außer daß ich die Eier bisher nicht getrennt habe, mache ich aber beim nächsten Mal 🙂
Und in die Mascarponemasse noch einen Hauch Zitronenabrieb.
Claudia
Mein Tiramisu sieht auch fast genau so aus. Bei mir fehlt allerdings der Cointreau, dafür ist die Creme mit Gelatine etwas verfestigt, damit sie sich nicht so schnell verflüssigt und der Kakao kommt als Deko nur ganz nach oben und nicht auf die Mittelschichten. Das mit dem Zucker in die Form kannte ich auch noch nicht.
Nee, es darf für mich nur nach einem Hauch von Alkohol schmecken. Aber in einer Sache hast du Recht – nichts ist ekliger als völlig durchnässte und aufgeweichte Löffelbiskuits. Da bin ich auch immer sehr fix beim Tauchen. Wir werden immer gelobt für unser Tiramisu, nun haben wir es echt lange nicht mehr gemacht.
Bernd
Hallo Dirk, deine Seite ist klasse. Ich habe schon so einiges ausprobiert. Dein tiramisu ist fast genau so wie wir es mögen. Nur gehört für mich statt Amaretto usw. Einfach nur ein Schuss Marsala dazu.
Liebe Grüsse und alles gute für 2021
Monika
Luisa
Das sieht wirklich total lecker aus, muss ich mal nachmachen.
Liebe Grüße
Luisa
G.
Ich liebe deine Rezepte.. ich als Türkin habe von dir türkisch kochen gelernt. Der Geschmack ist auf den Punkt genau getroffen. Schmeckt wie bei meiner Mama… komme aus Gaziantep Ich mag deine ordentliche saubere und perfekte Art der Zubereitung.
Vielen Dank für all die tollen Rezepte und die interessanten Hintergrunderzählungen.
Liebe Grüsse aus München
G.
Dirk
Ich freue mich immer ganz besonders, wenn Menschen aus Gaziantep bestätigen, dass meine Rezepte für sie authentisch schmecken. Das macht mich richtig stolz! Ich wünsche dir weiter viel Freude mit meinen Rezeten und herzliche Grüße aus Berlin!