Paprika-Auberginengemüse zusammen mit Tomaten ist eine unschlagbar leckere Mischung, die es in der Türkei sogar zum eigenen Lied gebracht hat.
Es gibt Tage, da muss mal der Kühlschrank leer gemacht werden. Heute ist so ein Tag. Und in den Tiefen meines Gemüsefachs fand ich jede Menge Spitzpaprika, rote und grüne und dazu eine Aubergine. Noch ein kleines Päckchen Pizzatomaten dazu und schon hatte ich eine klassische Mischung beisammen, die es in der Türkei sogar zu einem eigenen Lied gebracht hat: Domates-Biber-Patlıcan! Im Ernst. Dort gibt es zu so ziemlich jedem Thema ein Lied und auch für das Paprika-Auberginengemüse. Vermutlich wollte der Autor dafür sorgen, dass diese unschlagbare Geschmackskombi, die einer der Eckpfeiler der türkischen Küche ist, nicht in Vergessenheit gerät.
Paprikahaut ist schwer verdaulich, deshalb muss sie weg.
Heute kommt einmal der viel zu selten verwendete Grill meines Backofens zum Einsatz, denn wir werden die Paprika häuten, da Paprikahaut weitgehend unverdaulich ist. Dabei ist sie so dünn, dass von einer Spitzpaprika nicht viel übrig bliebe, würde man ihr mit dem Sparschäler zu Leibe rücken. Doch schlaue Köche haben erkannte: Gegrillt lässt sich Paprikahaut spielend leicht ablösen. Und weil der Grill dann schon an ist, rösten wir auch noch die Auberginenwürfel darunter und gratinieren das leckere Paprika-Auberginengemüse mit Schafskäse, Walnüssen und etwas Honig. Wer nicht auf Fleisch verzichten will, der sollte ein Stück spanische Chorizo hineingeben. Die ist zwar nicht anatolisch, ergänzt sich aber perfekt mit dem Paprika-Auberginengemüse und ist verdammt lecker!
Rezept Paprika-Auberginengemüse mit Schafskäse und Walnüssen
Zutaten für ca. 4 Personen:
5-6 rote Spitzpaprika
4 dünne grüne Spitzpaprika (Sivri Biber)
1 Zwiebel
1 mittelgroße Aubergine
400g stückige Tomaten
1 TL scharfe Paprikapaste (Acı Biber Salcası)
1 TL Tomatenmark
1 TL scharfe Paprikaflocken (Acı Pul Biber)
1 Msp. Spanisches geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera)
1 Zweig frischer Rosmarin
Olivenöl zum Anbraten
120g Schafskäse
1 Handvoll Walnüsse ohne Schale
1 TL Honig
Optional: 1 Stück spanische Chorizo, geviertelt und in Scheiben geschnitten.
Zubereitung:
- Ich schalte als erstes den Grill am Backofen ein – auf höchste Stufe – und lege ein Backblech mit einem Stück Backpapier aus. Die roten Spitzpaprika wasche ich, halbiere sie und hole die Kerne heraus. Dann lege ich sie mit der Schnittfläche nach unten auf das Backblech und schiebe sie auf der obersten Schiene in den Ofen, unter den heißen Grill. Nach ein paar Minuten beginnt die Paprikahaut Blasen zu werfen und es duftet herrlich in der Küche. Die Paprika dürfen ruhig große schwarze Stellen bekommen. Nach 10-15 Minuten hole ich das Blech aus dem Ofen und bedecke die Paprikahälften mit einem sauberen, nassen Küchenhandtuch und lasse sie so 10 Minuten ausdampfen. Dadurch lassen sie sich anschließend noch leichter häuten.
- Die Aubergine würfle ich mit ca. 1 cm Kantenlänge, benetze sie mit ein wenig Olivenöl und gebe sie auf einem Backblech ebenfalls unter den Grill, um sie dort goldbraun zu rösten.
- Unterdessen würfle ich die Zwiebel fein und halbiere die dünnen grünen Spitzpaprika, die man unter dem Namen Sivri Biber im türkischen Supermarkt bekommt. Sie sind so fein, dass sie nicht gehäutet werden müssen und sie steuern eine leckere, herbe Note bei. Die Kerne entsorge ich und schneide die Paprikahälften quer in feine Halbringe.
- Nun sollten die roten Paprika aus dem Ofen soweit abgekühlt sein, dass sie sich einfach häuten und danach in Würfel schneiden lassen. Sie sind durch das Grillen sehr saftig und herrlich süß geworden.
- In einer Pfanne erhitze ich 1-2 EL Olivenöl und dünste die Zwiebeln darin sanft an. Nach 5-6 Minuten kommen die grünen Paprikastreifen hinzu, die ebenfalls ein paar Minuten gedünstet werden, bis sie weich werden. Wer Chorizo verwendet, gibt sie nun gewürfelt hinein und lässt sie etwas anbraten.
- Dann gebe ich das Tomaten- und das Paprikamark in die Pfanne und röste sie zusammen mit den Paprikaflocken und dem gerösteten Paprika kurz an. Dann lösche ich alles mit den stückigen Tomaten ab und gebe die roten Paprikawürfel und die goldgelben Auberginenwürfel aus dem Backofen dazu. Ein Zweig Rosmarin hinein und das Ganze etwa 10 Minuten leise köcheln lassen.
- Dann fische ich den Rosmarinzweig heraus und entsorge ihn. Das Paprika-Auberginengemüse verteile ich in kleine feuerfeste Formen, es geht aber auch eine große Auflaufform. Macht das, wie ihr wollt. Darauf zerbrösele ich mit den Fingern den Schafskäse und verteile grob gehackte Walnüsse darüber. Schließlich kommt ein Faden Honig darüber, damit der Käse besser gratiniert. So kommen die Förmchen noch einmal für ca. 10 Minuten unter den heißen Grill im Backofen. Zusammen mit einem Stück geröstetem Weißbrot ist das ein umwerfendes Resteessen. Und sollte davon etwas übrig bleiben, schmeckt das Paprika-Auberginengemüse sogar am nächsten Tag kalt auf einem Stück Weißbrot. Einfach unschlagbar: Domates-Biber- Patlıcan eben!
Praktische Küchenhelfer für dieses Rezept (*):
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Und hier noch einmal das Rezept zum Ausdrucken:
- 5-6 rote Spitzpaprika
- 4 dünne grüne Spitzpaprika (Sivri Biber)
- 1 Zwiebel
- 1 mittelgroße Aubergine
- 400g stückige Tomaten
- 1 TL scharfe Paprikapaste (Acı Biber Salcası)
- 1 TL Tomatenmark
- 1 TL scharfe Paprikaflocken (Acı Pul Biber)
- 1 Msp. Spanisches geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera)
- 1 Zweig frischer Rosmarin
- Olivenöl zum Anbraten
- 120g Schafskäse
- 1 Handvoll Walnüsse ohne Schale
- 1 TL Honig
- Optional: 1 Stück spanische Chorizo, geviertelt und in Scheiben geschnitten.
- Ich schalte als erstes den Grill am Backofen ein – auf höchste Stufe – und lege ein Backblech mit einem Stück Backpapier aus. Die roten Spitzpaprika wasche ich, halbiere sie und hole die Kerne heraus. Dann lege ich sie mit der Schnittfläche nach unten auf das Backblech und schiebe sie auf der obersten Schiene in den Ofen, unter den heißen Grill. Nach ein paar Minuten beginnt die Paprikahaut Blasen zu werfen und es duftet herrlich in der Küche. Die Paprika dürfen ruhig große schwarze Stellen bekommen. Nach 10-15 Minuten hole ich das Blech aus dem Ofen und bedecke die Paprikahälften mit einem sauberen, nassen Küchenhandtuch und lasse sie so 10 Minuten ausdampfen. Dadurch lassen sie sich anschließend noch leichter häuten.
- Die Aubergine würfle ich mit ca. 1cm Kantenlänge, benetze sie mit ein wenig Olivenöl und gebe sie auf einem Backblech ebenfalls unter den Grill, um sie dort goldbraun zu rösten.
- Unterdessen würfle ich die Zwiebel fein und halbiere die dünnen grünen Spitzpaprika, die man unter dem Namen Sivri Biber im türkischen Supermarkt bekommt. Sie sind so fein, dass sie nicht gehäutet werden müssen und sie steuern eine leckere, herbe Note bei. Die Kerne entsorge ich und schneide die Paprikahälften quer in feine Halbringe.
- Nun sollten die roten Paprika aus dem Ofen soweit abgekühlt sein, dass sie sich einfach häuten und danach in Würfel schneiden lassen. Sie sind durch das Grillen sehr saftig und herrlich süß geworden.
- In einer Pfanne erhitze ich 1-2 EL Olivenöl und dünste die Zwiebeln darin sanft an. Nach 5-6 Minuten kommen die grünen Paprikastreifen hinzu, die ebenfalls ein paar Minuten gedünstet werden, bis sie weich werden. Wer Chorizo verwendet, gibt sie nun gewürfelt hinein und lässt sie etwas anbraten.
- Dann gebe ich das Tomaten- und das Paprikamark in die Pfanne und röste sie zusammen mit den Paprikaflocken und dem gerösteten Paprika kurz an. Dann lösche ich alles mit den stückigen Tomaten ab und gebe die roten Paprikawürfel und die goldgelben Auberginenwürfel aus dem Backofen dazu. Ein Zweig Rosmarin hinein und das Ganze etwa 10 Minuten leise köcheln lassen.
- Dann fische ich den Rosmarinzweig heraus und entsorge ihn. Das Paprika-Auberginengemüse verteile ich in kleine feuerfeste Formen, es geht aber auch eine große Auflaufform. Macht das, wie ihr wollt. Darauf zerbrösele ich mit den Fingern den Schafskäse und verteile grob gehackte Walnüsse darüber. Schließlich kommt ein Faden Honig darüber, damit der Käse besser gratiniert. So kommen die Förmchen noch einmal für ca. 10 Minuten unter den heißen Grill im Backofen. Zusammen mit einem Stück geröstetem Weißbrot ist das ein umwerfendes Resteessen. Und sollte davon etwas übrig bleiben, schmeckt das Paprika-Auberginengemüse sogar am nächsten Tag kalt auf einem Stück Weißbrot. Einfach unschlagbar: Domates-Biber- Patlıcan eben!
Jaqueline
Lieber Dirk,
ich hab Dein Auberginen-Paprika Gemüse an einem türkischen Grillabend beigesteuert. Es wurde sehr gelobt.
Alles, was ich bisher von Dir nachgekocht habe, ist mir richtig gut gelungen und mein türkischer Ehemann ist auch begeistert.
Danke und gerne weiter so!
Jaqueline aus Hamburg
Dirk
Liebe Jacqueline,
das freut mich sehr! Ich kenne das ja aus dem eigenen Haushalt, wie wichtig es manchmal ist, dass es gutes Essen aus der alten Heimat gibt. Viel Spaß beim weiter Nachkochen und ich freue mich immer über ein Feedback.
Lieber Gruß, Dirk
Gabriele Noack
Lieber Dirk,
endlich bin ich mal wieder dazu gekommen, ein Rezept von Dir auszuprobieren. Gestern gab es also dein Paprika-Auberginen – Gemüse. Und es war superlecker! Ich esse zur Zeit ohnehin am liebsten vegetarisch und bin immer dankbar, wenn ich ein interessantes Gericht ohne Fleisch entdecke.
Die Nüsse mit dem Honig machen das Ganze zu einem echten Geschmackserlebnis.
Vielen Dank dafür!
Herzliche Grüße aus Stuttgart, Gabriele
Dirk
Liebe Gabriele,
Wie schön, nach langer Zeit wieder etwas von dir zu hören! Toll, dass du ab und an noch dazu kommst, hier reinzuschauen. Probiere doch mal den Weiße-Bohnen-Hummus aus – ich bin gerade ein großer Fan davon!
Herzliche Grüße,
Dirk
Gabriele Noack
Lieber Dirk, das mach ich glatt! Das Rezept hört sich ja richtig aufregend an! Und gestern gab es Schneckenbörek! Geschmeckt hat es wunderbar – ich hatte Besuch und die haben tatsächlich gestaunt! Allerdings hatte ich zuvor eine kleine persönliche Krise mit den Yufkaplatten. Die wollten überhaupt nicht auseinandergehen. Letztendlich hatte ich Rechtecke vor mir liegen und die eingerollt. Ging auch – sah halt nicht so schön aus, wie bei dir!
LG Gabriele
Heidi Baier
Hallo Dirk, vielen Dank für deinen tollen blog! Ich hab‘ am Samstag dieses Gericht als Vorspeise gemacht und alle waren begeistert! Lg Heidi
Dirk
Hallo Heidi,
Super, so soll es sein! Vielen Dank für das nette Feedback und noch viel Spaß beim Kochen!
Beste Grüße aus Berlin
Dirk