Grün, scharf und aromatisch: Kein Falafel und kein Schawarma ist vollständig ohne einen Klecks leckeres Zhoug.
Die Zutatenliste für Zhoug liest sich wie ein Best-of der antibakteriellen und antiviralen Superfoods: Chili, Knoblauch, Petersilie, Koriander, Kardamom, Kreuzkümmel, Nelke. Vielleicht ist das der Grund, weshalb die scharfe Gewürzpaste Zhoug im heißen Jemen in nahezu jedem Gericht zu finden ist und sich sogar bis nach Israel ausgebreitet hat. Entdeckt habe ich sie in dem tollen Kochbuch “(Werbelink)Jerusalem” (*) von Yotham Ottolenghi. Ich habe oft etwas davon im Kühlschrank. Ob Falafel, Meeresfrüchte oder Suppen – ein Löffelchen Zhoug passt an fast alles. Und als mich neulich eine Erkältung erwischten, half auch dabei ein Löffelchen morgens und abends, um schnell wieder fit zu werden.
Das Rezept
Die vorliegende Fassung habe ich aus Ottolenghis Kochbuch, doch die Rezepte, die ich im Internet gefunden habe unterscheiden sich davon nicht sonderlich. In der Regel braucht man doppelt so viel Koriander wie Petersilie. Wobei ich auch schon Zitronenmelisse zusätzlich hineingemixt habe, was der Paste ein interessantes Aroma gab.
Ich gebe ohnehin gerne etwas frisch gepressten Zitronensaft hinein, damit sich die Paste besser hält, doch im Originalrezept ist das nicht erwähnt. Bei der Paste auf den Fotos habe ich statt grünen Chilies, rote verwendet. Geschmacklich macht das kaum einen Unterschied – mit grünen Chilies wird die Paste etwas bitterer. Bei der Dosierung der Schärfe muss man mit roten Chilies etwas vorsichtiger sein, weil sie in der Regel etwas schärfer sind.
Mögliche Verwendungen:
Klassisch isst man Zough zu Falafel oder Schawarma. Das Rezept für Falafel findet ihr hier.
Schnelles Asia-Süppchen mit Zhoug
Auch wenn Zhoug jemenitisch ist, kann man damit eine schnelle Asiasuppe zubereiten, denn die Zutaten sind sehr ähnlich zur thailändischen grünen Currypaste. Es fehlt eigentlich nur die Krabbenpaste. Dann einfach 300ml Hühnerbrühe in einem Topf aufkochen, klein geschnittenes Gemüse nach Wahl (Karotte, Champignon, Frühlingszwiebel) hineingeben und Garnelen oder Hüherfleisch kurz darin garen. Dann den Topf vom Herd ziehen, einen Spritzer Fischsauce hineingeben und einen Teelöffel Zhoug einrühren. Herrlich!
Ottolenghi empfiehlt, Zough auf Weißbrot und frisch geriebenen Tomaten zu essen. Das klingt ebenfalls toll, habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Garnelen aus dem Ofen mit Zhoug
Dazu einfach die Garnelen entdarmen, in eine ofenfeste Form geben mit etwas Olivenöl und Zitronensaft. Dann für ca. 10 Minuten in den 200°C heißen Ofen (Ober-/Unterhitze oder Grill) und am Ende mit etwas Zhoug beträufeln.
Rezept Zhoug – scharfe jemenitische Gewürzpaste
Zutaten (für ca. 4 EL Paste):
35g Koriandergrün, grob gehackt
10g glatte Petersilie, grob gehackt
3 Chilischoten, rot oder grün, grob gehackt
½ TL (Werbelink)Kreuzkümmel (*)
¼ TL (Werbelink)Koriandersamen (*)
¼ TL Gewürznelken
1 Zehe Knoblauch
¼ TL Salz
1 Prise Zucker
2 EL (Werbelink)Olivenöl (*)
1 EL Zitronensaft
3 EL Wasser
Zubereitung:
- Die Gewürze (Kreuzkümmel, Koriandersamen und Gewürznelke) in einer (Werbelink)beschichteten Pfanne (*) ohne Öl kurz anrösten.
- Dann in eine ausrangierte, elektrische (Werbelink)Kaffeemühle (*) mit Schlagwerk geben und fein mahlen.
- Die Gewürze zusammen mit den übrigen Zutaten in einen (Werbelink)Blitzhacker (*) geben oder in ein Becherglas und mit dem (Werbelink)Zauberstab (*) zu einer gleichmäßigen Paste mixen.
- Alles in ein steriles Glas mit Schraubverschluss füllen. Im Kühlschrank hält sich die Paste ca. 3 Wochen.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Zhoug – scharfe jemenitische Gewürzpaste
Zutaten
- 35 g Koriandergrün grob gehackt
- 10 g glatte Petersilie grob gehackt
- 3 Chilischoten rot oder grün, grob gehackt
- ½ TL (Werbelink)Kreuzkümmel
- ¼ TL (Werbelink)Koriandersamen
- ¼ TL (Werbelink)Gewürznelken
- 1 Zehe Knoblauch
- ¼ TL Salz
- 1 Prise Zucker
- 2 EL (Werbelink)Olivenöl
- 1 EL Zitronensaft
- 3 EL Wasser
Anleitungen
- Die Gewürze (Kreuzkümmel, Koriandersamen und Gewürznelke) in einer (Werbelink)beschichteten Pfanne (*) ohne Öl kurz anrösten.
- Dann in eine ausrangierte, elektrische (Werbelink)Kaffeemühle (*) mit Schlagwerk geben und fein mahlen.
- Die Gewürze zusammen mit den übrigen Zutaten in einen (Werbelink)Blitzhacker (*) geben oder in ein Becherglas und mit dem (Werbelink)Zauberstab (*) zu einer gleichmäßigen Paste mixen.
- Alles in ein steriles Glas mit Schraubverschluss füllen. Im Kühlschrank hält sich die Paste ca. 3 Wochen.
Raky
ein sehr interessante Seite über Köstlichkeiten aus dem Orient, die ich selber noch nicht so gut kannte bis ich diese Seite entdeckte. vielen Dank
Dirk
Herzlichen Dank für das nette Feedback und viel Spaß beim Kochen!
Giorgio
Was ist zu verwenden? Koriandersamen oder Kardamonsamen? In der Zutatenliste steht es anders als in der Zubereitung..
Dirk
Hallo, da hat sich tatsächlich ein Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Es sollten Koriandersamen sein. Ich habe das im Rezept korrigiert, Vielen Dank für den Hinweis!
Udo
Bei dem Zhoug ist vom Schwarzkümmel in der Zutatenliste zu lesen, bei der Anleitung dann von Kreutzkümmel, das ist nicht dasselbe.
Dirk
Hallo Udo,
danke für den Hinweis. In die Zutatenliste hatte sich der Schwarzkümmel fälschlicherweise eingeschlichen. In der ausdruckbaren Version stand es richtig mit Kreuzkümmel. Ich habe das auch im Fließtext korrigiert.
Rainer
Hallo Dirk
Nachtrag zum Kommentar:
Nach der Suche über google „Rezept Zhougt so nach gefühl“ war ich quasi just in Time
auf der gesuchten Rezeptseite !!!
Wer nachdenkt ist klar im Vorteil.
Danke für den Blogg
Rainer
Dirk
Hallo Rainer,
ja, die Suche hier auf dem Blog hat technisch ihre Grenzen, da sie nur Buchstabengenau funktioniert. Daher war die Idee, über Google zu suchen, goldrichtig! Den ersten Kommentar beim Rezept Portugiesische Kichererbsen mit Thunfisch habe ich natürlich auch kommentiert.
Herzliche Grüße, Dirk
Jakob
Hallo Rainer,
tolles Rezept, um Koriander schnell etwas haltbar zu machen und dazu jederzeit eine tolle aromatische Paste bereit zu haben.
Eine Frage zum Material: Welchen Zerkleinerer/Blitzhacker benutzt Du und kannst Du den (oder einen anderen) empfehlen? Hast Du auch etwas für größere Mengen?
Viele Grüße
Jakob
Dirk
Hallo Jakob,
Blitzhacker machen in meinen Augen nur Sinn, wenn sie auch die Möglichkeit bieten, Öl o.ä. hineinträufeln zu lassen. So lassen sich Mayonnaise u.a. sehr leicht herstellen.
Leider ist die Industrie in den vergangenen Jahren dazu übergegangen, die Bauweise der Blitzhacker anzupassen und den Motor auf den Blitzhacker zu setzen, nicht darunter. Dadurch fällt aber bei den meisten Geräten die Einfülltülle weg, was ich für einen großen Mangel halte.
Ich benutze einen älteren Kenwood CH250 Blitzhacker, der aber glaube ich nicht mehr hergestellt wird. Man findet ihn aber noch manchmal im Handel. Diesen Blitzhacker kann ich absolut empfehlen. Er ist kräftig, besitzt 4 Messer und kann Eis, Nüsse, Fleisch häckseln und hat eine Tülle zum Mayonnaise machen.
Alternativ gibt es den neueren CH580, der den Motor oben hat. Laut Beschreibung hat er aber einen Tropfbehälter, der im Deckel Platz findet, so dass Mayonnaise machen kein Problem ist. Ausprobiert habe ich das nicht, aber die Rezensionen loben das als gut praktikabel. Einen Link zu dem Gerät auf Amazon findest du weiter oben im Artikel.
Herzliche Grüße, Dirk
Jakob
Hallo Dirk,
vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ich werde dann mal Deinen Link ansehen und vielleicht mal nach dem alten Gerät suchen, die Vorteile überzeugen mich.
Vielen Dank und ein schönes Rest-Wochenende
Jakob
Jakob
Sorry, ich meinte natürlich „Hallo Dirk“!!
Also:
Hallo Dirk,
tolles Rezept, um Koriander schnell etwas haltbar zu machen und dazu jederzeit eine tolle aromatische Paste bereit zu haben.
Eine Frage zum Material: Welchen Zerkleinerer/Blitzhacker benutzt Du und kannst Du den (oder einen anderen) empfehlen? Hast Du auch etwas für größere Mengen?
Viele Grüße
Jakob
Rudi
Durch Zufall bei dir entdeckt,
soeben zubereitet, da ich Koriander und Petersilie reichlich vom Wochende übrig hatte, und jetzt für eine Weile Konserviert habe.
Sehr lecker pber ein paar tollen Tomaten, weiteres werde ich noch ausprobieren.
Obwohl ich das Ottolenghi Buch gut kenne, habe ich dies übersehen.
Grüße Rudi
Dirk
Hallo Rudi,
danke für das Feedback und freut mich, dass dir das Rezept gefällt!