Er gewinnt vielleicht keinen Schönheitswettbewerb. Doch beim Aroma ist gerösteter Rosenkohleintopf ein absoluter Gewinnertyp!
Das vollmundige Aroma macht ihn unwiderstehlich: Gerösteter Rosenkohleintopf ist der perfekte Begleiter an kalten, ungemütlichen Tagen. Dafür lohnt es sich, erst einmal den Backofen anzuwerfen, bevor der Eintopf auf den Herd kommt.
Aus Salat wurde Eintopf
Manchmal kocht der Zufall die besten Rezepte. Ich wollte eigentlich meinen leckeren Wintersalat mit Röstgemüse machen. Doch mitten in den Vorbereitungen war mir doch eher nach einer warmen Suppe zumute. Also änderte ich schnell meinen Plan. Das meiste Gemüse wanderte nicht in den Ofen, sondern in den Topf. Bis auf den Rosenkohl. Der kam am Ofen nicht vorbei.
So entsteht der leckerste Geschmack
Die Vorstellung eines Eintopfes aus Rosenkohl jagte mir bis vor kurzem regelrechte Schauer über den Rücken. Gekochter Rosenkohl war definitiv nicht das, was ich unter “lecker” verstand. Doch dann mischte ich mal Rosenkohl mit Salz und Olivenöl und schob ihn in den Ofen. Das Wunder geschah! Plötzlich war der Rosenkohl lecker!
Das liegt an den enthaltenen Zuckerstoffen, die beim Backen karamellisieren und ein wunderbares Aroma verbreiten. Gleichzeitig tritt der Kohlgeschmack in den Hintergrund. Heute schafft es der Rosenkohl regelmäßig in meinen Einkaufskorb. Deshalb heißt es auch heute: Gerösteter Rosenkohleintopf. Und was sagt der Ö. dazu? Der Gatte vom Bosporus kann gar nicht genug bekommen von dieser urdeutschen Suppe! Passt also!
Vegetarisch oder mit Einlage
Gerösteter Rosenkohleintopf ist schon vegetarisch ein großer Genuss! Selbst Brühe braucht es nicht zwingend als Basis, da das Gemüse und die Kräuter sehr viel Geschmack geben. Dennoch mag ich die Kombination von Kohl und Schweinefleisch. Daher kommen bei mir Bierbeißer vom Bunten Bentheimer Schwein in den Rosenkohleintopf. Die bekomme ich, wenn ich beruflich in Lüneburg bin. Dort gibt es den fantastischen Hof an den Teichen, der diese sehr langsam wachsende Rasse noch züchtet, die in die “Arche des Geschmacks” aufgenommen wurde. Wenn ich dort bin, decke ich mich mit den Bierbeißern ein, denn sie halten sich gut im Kühlschrank.
Es gehen aber auch alle anderen, geräucherten Würste, wie Kaminwurz’n, Schinkenmettwurst o.ä. Sucht nach alternativen Einkaufsmöglichkeiten in eurer Nähe. Oder kauft die Würste im Biomarkt. Die grausame Massentierhaltung hört nur auf, wenn wir aufhören, deren Produkte zu kaufen.
Rezept Gerösteter Rosenkohleintopf
Zutaten (für ca. 2 Liter / 4 Personen):
500g Rosenkohl
1 Zwiebel
3 Möhren
1 Petersilienwurzel
3 Kartoffeln
1 Stück Knollensellerie
10cm Lauch
1,5 l Hühnerbrühe, Gemüsebrühe oder Wasser
2 Lorbeerblätter
5 Zweige Thymian
3 Zweige glatte Petersilie
3 EL Olivenöl
2 EL neutrales Öl, z.B. Rapsöl
Salz und frischer Pfeffer so nach Gefühl
Außerdem:
3 Bierbeißer, vom Bunten Bentheimer o.ä.
Zubereitung:
Den Rosenkohl rösten:
- Den Ofen auf 190°C Ober/Unterhitze vorheizen.
- Den Rosenkohl waschen und putzen. Dazu den Boden abschneiden und die äußeren Blätter abbrechen. Den Rosenkohl vierteln und in einer Schüssel mit 2 TL Salz und 3 EL Olivenöl mischen.
- Auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und aufpassen, dass das Gemüse nicht zu dicht nebeneinander liegt. Sonst kann der Wasserdampf nicht entweichen.
- Das Blech auf die obere Schiene in den Ofen geben. Den Ofen schalte ich nun auf Umluft mit Grill. So röstet der Rosenkohl schneller. Er braucht ca. 15 Minuten. Das Blech drehe ich während der Zeit mehrmals, damit alles gleichmäßig röstet.
Für den Rosenkohleintopf:
- In einem großen Topf das neutrale Öl auf mittlerer Hitze erwärmen. Die Zwiebel würfeln und darin für ca. 10 Minuten andünsten.
- Währenddessen das übrige Gemüse in Würfel schneiden, ganz nach eurem Geschmack.
- Alles Gemüse bis auf den Lauch und die Kartoffeln in den Topf geben und weitere 10 Minuten andünsten.
- Dann den Lauch und ½ Teelöffel Salz zugeben und weitere 2-3 Minuten dünsten.
- Die Thymianzweige mit etwas (Werbelink)Küchengarn (*) zusammenbinden.
- Das Gemüse mit der Brühe ablöschen. Die Kartoffeln und den gerösteten Rosenkohl zusammen mit dem Thymian und den Lorbeerblättern hineingeben und den Eintopf zum Kochen bringen. Einmal aufkochen und dann die Hitze zurückschalten. Bei geschlossenem Deckel sanft köcheln, bis die Kartoffeln weich sind. Ca. 20 Minuten. Fertig ist die vegetarische Variante.
- Mit Fleisch: Für die Einlage einfach die Bierbeißer in Scheiben schneiden und im noch heißen Eintopf durchziehen lassen.
- Den Eintopf am Ende mit frisch gehackter Petersilie bestreuen. Gerösteter Rosenkohleintopf schmeckt am besten nach ein bis zwei Tagen im Kühlschrank. Doch ich wette, so lange könnt und wollt ihr nicht warten, bei dem Aroma!
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Leckerer, gerösteter Rosenkohleintopf
Zutaten
- 500 g Rosenkohl
- 1 Zwiebel
- 3 Möhren
- 1 Petersilienwurzel
- 3 Kartoffeln
- 1 Stück Knollensellerie
- 10 cm Lauch
- 1,5 l Hühnerbrühe Gemüsebrühe oder Wasser
- 2 (Werbelink)Lorbeerblätter
- 5 Zweige Thymian
- 3 Zweige glatte Petersilie
- 3 EL (Werbelink)Olivenöl
- 2 EL neutrales Öl z.B. Rapsöl
- Salz So nach Gefühl
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
Außerdem:
- 3 Bierbeißer vom Bunten Bentheimer o.ä.
Anleitungen
Den Rosenkohl rösten:
- Den Ofen auf 190°C Ober/Unterhitze vorheizen.
- Den Rosenkohl waschen und putzen. Dazu den Boden abschneiden und die äußeren Blätter abbrechen. Den Rosenkohl vierteln und in einer Schüssel mit 2 TL Salz und 3 EL Olivenöl mischen.
- Auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und aufpassen, dass das Gemüse nicht zu dicht nebeneinander liegt. Sonst kann der Wasserdampf nicht entweichen.
- Das Blech auf die obere Schiene in den Ofen geben. Den Ofen schalte ich nun auf Umluft mit Grill. So röstet der Rosenkohl schneller. Er braucht ca. 15 Minuten. Das Blech drehe ich während der Zeit mehrmals, damit alles gleichmäßig röstet.
Für den Rosenkohleintopf:
- In einem großen Topf das neutrale Öl auf mittlerer Hitze erwärmen. Die Zwiebel würfeln und darin für ca. 10 Minuten andünsten.
- Währenddessen das übrige Gemüse in Würfel schneiden, ganz nach eurem Geschmack.
- Alles Gemüse bis auf den Lauch und die Kartoffeln in den Topf geben und weitere 10 Minuten andünsten.
- Dann den Lauch und ½ Teelöffel Salz zugeben und weitere 2-3 Minuten dünsten.
- Die Thymianzweige mit etwas (Werbelink)Küchengarn (*) zusammenbinden.
- Das Gemüse mit der Brühe ablöschen. Die Kartoffeln und den gerösteten Rosenkohl zusammen mit dem Thymian und den Lorbeerblättern hineingeben und den Eintopf zum Kochen bringen. Einmal aufkochen und dann die Hitze zurückschalten. Bei geschlossenem Deckel sanft köcheln, bis die Kartoffeln weich sind. Ca. 20 Minuten. Fertig ist die vegetarische Variante.
- Mit Fleisch: Für die Einlage einfach die Bierbeißer in Scheiben schneiden und im noch heißen Eintopf durchziehen lassen.
- Den Eintopf am Ende mit frisch gehackter Petersilie bestreuen. Gerösteter Rosenkohleintopf schmeckt am besten nach ein bis zwei Tagen im Kühlschrank. Doch ich wette, so lange könnt und wollt ihr nicht warten, bei dem Aroma!
Christl
Kommt genau richtig – draußen stürmt es und eine Suppe muss auf den Tisch ! Danke Dirk :-)
gerösteter Blumenkohl – super Idee !
Dirk
Vielen Dank für dein Feedback, liebe Christl. Es ist immer eine Freude, etwas von dir zu hören!
Herzliche Grüße,
Dirk
Tina
Leckerer Eintopf und schnell gemacht. Hab ihn einen Tag vorher gemacht und dann nochmals aufgewärmt. Supi
Ein Teil für die Vegetarier in der Familie und die andere Hälfte hat ihn mit Kassler bekommen.
Beides sehr lecker
Dirk
Vielen Dank für das nette Lob! Toll, dass es allen geschmeckt hat!
Werner
Hallo
Toller Blog. Fast ohne Werbung und super türkische Rezepte. Mir fehlt nur ein einfaches Rezept fpür Fladenbrot
Dirk
Hallo Werner,
vielen Dank für den netten Kommentar. An einem einfachen Rezept für orginal türkisches Fladenbrot arbeite ich noch. Zumal es da ja verschiedene gibt. In der Türkei ist das Sütlü Pide weit verbreitet, das sind flache Fladenbrote mit Milch. Hier kennen wir vom Dönerimbiss mehr die fluffigen, dicken Fladenbrote. Die heißen in der Türkei Ramazan Pidesi. Ich habe schon einige davon gebacken, war aber noch nie so restlos zufrieden damit. Ich bleibe dran und veröffentliche hoffentlich bald ein Rezept dafür.
Herzliche Grüße,
Dirk
Jutta
Eine super leckere Suppe, und bei der Gelegenheit auch eine tolle Zubereitungsart für Rosenkohl kennengelernt. Den gibt es bei uns sicher demnächst auch einfach mal als Beilage. Danke für die Anregung!
Außerdem werde ich bald den Wintersalat mit Röstgemüse testen und freue mich schon darauf!
Dirk
Hallo Jutta,
freut mich sehr, dass euch die Suppe geschmeckt hat und vielen Dank für die nette Bewertung! Herzliche Grüße!
Marianne
Lieber Dirk,
Ich frage mich wie du den Eintopf so schön rot bekommen hast.
Meiner sieht nicht so gut aus.
Probieren werde wir erst Morgen
Liebe Grüße nach Berlin
Marianne
Dirk
Hallo Marianne,
wie der Eintopf damals zu seiner Farbe kam, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Das kann an der verwendeten Brühe gelegen haben oder vielleicht enthielt die Wurst etwas Paprikapulver. Ich schreibe ja schon im Artikel, dass der Eintopf nicht unbedingt einen Schönheitswettbewerb gewinnt. Aber die Hauptsache ist doch, dass er schmeckt! Du kannst auch für mehr farbliche und geschmackliche Tiefe einen spritzer helle Sojasoße hinzugeben. Herzliche Grüße!
Marianne
Tolles Rezept, bisher möchte ich keinen Rosenkohl, aber als er geröstet war, habe ich ihn probiert und muss sagen, lecker
Dirk
Vielen Dank für das nette Feedback. Ich finde den gerösteten Rosenkohl auch eine tolle Entdeckung!
Monika
Ich hab ihn heute zum zweiten Mal gekocht, das erste mal vor einem Jahr, heute wieder.
Einfach lecker !
Ich würde sogar den Anteil von Rosenkohl noch etwas erhöhen.
Hab allerdings auch nach dem Rösten schon genascht, weil es so gut schmeckt !
Dirk
Hallo Monika,
wie schön, dass du dem Eintopf treu bleibst und vielen Dank für dein nettes Feedback!
Claudia
Ich bin total begeistert von diesem Eintopf, DANKE! Und die Idee den Rosenkohl zu rösten > ein Traum.
Dirk
Hallo Claudia,
toll, dass dir das Rezept so gut gefällt. Ich habe den Eintopf auch erst wieder vor ein paar Tagen für meinen Vater gekocht. Der hat sich sehr gefreut.
Angelika Ahr
Hallo Dirk,
Kann man für das Rösten auch gefrorenen Rosenkohl verwenden, den ich vorher auftauen würde. Oder wird das zu matschig?
Viele Grüße
Angelika
Dirk
Hallo Angelika,
das habe ich noch nicht ausprobiert, würde aber wetten, dass der aufgetaute Rosenkohl zu feucht ist, um noch im Ofen zu rösten. Du könntest versuchen, eine unbeschichtete Pfanne (am besten Gusseisen) ganz hoch zu erhitzen und dann den tiefgefrorenen Rosenkohl ohne Öl in die Pfanne geben, wie man es auch mit TK-Pilzen macht. Vielleicht entstehen dabei anfangs ein paar Röstaromen, ehe das Auftauwasser austritt und das Rösten verhindert. Ist aber nur eine Idee. Der Eintopf wird aber auch sicher ohne starkes Rösten lecker. Einfach ausprobieren.
Michael
Es war wirklich ein sehr geschmackvolles Erlebnis, mit guten (Bio-)Produkten und der tollen Idee, den Rosenkohl zu rösten, ein wunderschönes Rezept. Vielen Dank für deine Inspiration!
Dirk
Vielen Dank für die tolle Rückmeldung! Wie schön, dass dir mein Rezept so gut gefällt!