Erbsensuppe kann so viel mehr sein, als nur ein deftiger Eintopf aus dem Pappteller. Mit diesem Rezept wird sie leuchtend grün!
Woran denkt ihr bei Erbsensuppe? Genau. An einen deftigen, braun-gelben Eintopf, in dem Würstchen schwimmen. Das ist super für kühle Volksfeste, auf denen diese Erbsensuppe aus großen Gulaschkanonen geschöpft wird. Doch seinen Gästen zu Hause möchte man etwas Feineres vorsetzen. Ganz besonders, wenn draußen der Frühling lacht. Zum Beispiel diese leuchtend grüne Erbsensuppe mit Sauerampfer.
Hol dir den Frühling auf den Teller
Es fing alles mit einem Bund Sauerampfer an, den ich bei meinem türkischen Gemüsehändler fand. Sauerampfer bekommt man nicht alle Tage und ich griff zu. Schon in der Frankfurter Grünen Soße schätze ich diese frischen, säuerlich schmeckenden Blätter sehr.
Sauerampfer wird meist nur im Frühling geerntet und dann nur die jungen, frischen Blätter. Das liegt daran, dass Sauerampfer neben reichlich Vitamin C auch viel der weniger gesunden Oxalsäure enthält. Daher sollte man ihn auch nur in Maßen essen. Doch was nun damit anfangen?
Ich erinnerte mich an eine leuchtend grüne Erbsensuppe, die ich mal in dem Kochbuch „(Werbelink)Nopi“ (*) von Yotam Ottolenghi gesehen hatte. Ich suchte, fand und war überrascht, denn in diesem Rezept kam auch Sauerampfer vor. Das passte also. Zudem hatte ich noch eine Scheppche-Brühe im Kühlschrank und konnte gleich loslegen.
Die Scheppche-Brühe erkläre ich in meinem Rezept: Basisrezept: Gemüsebrühe. Sie wird einfach aus dem angesetzt, was an Gemüseresten noch so in den Tiefen des Kühlschranks zu finden ist. Deshalb fällt sie auch immer ein wenig anders aus.
Habt ihr keinen Sauerampfer zur Hand, könnt ihr ihn durch Brunnenkresse ersetzen. Oder auch durch Basilikum, denn der passt ebenfalls prima zu Erbsen.
Das Beste an diesem Rezept ist aber: Die Erbsensuppe wird wirklich frühlingshaft grün!
Keine Sahne in Sicht
Ich koche nur noch selten mit Sahne. Wenn man mit dem Kochen beginnt, glaubt man, mit Sahne schmecke alles besser. Entsprechend oft kommt sie dann an alles. Irgendwann merkte ich aber, dass dann auch alles irgendwie gleich schmeckte. Daher ließ ich das mit der vielen Sahne wieder sein. Crème Fraîche ist mit seiner feinen Säure ohnehin meist der bessere Ersatz.
Doch in der Erbsensuppe mit Sauerampfer ist gar keine Sahne und sie fehlt auch nicht. Die Sämigkeit verdankt die Suppe stattdessen ein paar wenigen Kartoffeln.
Achtet auf die Kartoffeln
Damit die Erbsensuppe mit Sauerampfer eine schön seidige Bindung bekommt, ist es wichtig, auf den Garpunkt der Kartoffeln zu achten. Sie sollten weich sein, aber noch nicht zerfallen. Das ist wichtig, wegen der darin enthaltenen Stärke. Daher ist es auch besser, vorwiegend festkochende Kartoffeln zu verwenden und keine mehlig kochenden. Haltet euch möglichst an die angegebenen Kochzeiten.
Wer auf seine Wurst in der Erbsensuppe nicht verzichten will, erwärmt sie am besten separat und schneidet sie am Ende in die Suppe.
Rezept Erbsensuppe mit Sauerampfer
Zutaten (für 4 Personen):
Für die Suppe:
2 EL (Werbelink)Olivenöl (*)
40 g Butter
3 Schalotten
2 Zehen Knoblauch
15 cm Lauch
2 mittelgroße Kartoffeln (ca. 300g)
1 l Gemüsebrühe
500 g frische junge Erbsen, oder TK-Erbsen
Salz und weißer Pfeffer, so nach Gefühl
Für das Topping:
200 g Crème Fraîche
1 Biozitrone, Abrieb der Schale
3 Blätter Sauerampfer fein gehackt
1 Spritzer Zitronensaft
Außerdem:
Croutons
Fein gehackter Sauerampfer
Zubereitung:
Für die Suppe:
- Die Schalotten pellen und fein würfeln. In einem Topf die Butter bei mittlerer Hitze zusammen mit dem Olivenöl erhitzen und darin die Schalotten sanft für 5-10 Minuten andünsten. Sie sollten keine Farbe annehmen.
- Den Lauch längs halbieren und vierteln, waschen und quer in Streifen schneiden. Die Streifen ebenfalls im Topf für mehrere Minuten andünsten. Den Knoblauch schälen, hacken und dazu geben.
- Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Für ca. 2 Minuten im Topf mitbraten. Dann die Gemüsebrühe angießen und zum Kochen bringen. Anschließend auf mittlere Hitze zurückschalten und die Suppe für rund 12 Minuten köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit die frischen Erbsen palen oder die TK-Erbsen in einem Sieb mit kochendem Wasser übergießen, um den TK-Geschmack wegzubekommen.
- Die Erbsen in die Suppe geben und für 2-3 Minuten mitkochen. Dann den Topf vom Herd ziehen, mit Salz und frisch gemahlenem weißen Pfeffer abschmecken.
- Die Suppe etwas herunterkühlen lassen und dann entweder mit dem (Werbelink)Zauberstab (*) oder besser in einem starken (Werbelink)Mixer (*) sehr fein pürieren.
- Anschließend die Erbsensuppe durch ein (Werbelink)Sieb (*) streichen, um wirklich alle festen Bestandteile zu entsorgen. Die Suppe kann so im Kühlschrank aufgehoben werden und wird erst kurz vor dem Servieren wieder erhitzt.
Für das Topping:
- Den Sauerampfer waschen und fein hacken. Mit dem Crème Fraîche, dem Zitronenabrieb und dem Zitronensaft verrühren. Ich salze das Topping nicht, damit es die Würze der Suppe ausgleicht.
Anrichten:
- Die heiße Erbsensuppe in Schalen oder tiefe Teller geben, mit einem Klacks Topping und ein paar Croutons garnieren und noch ein paar gehackte Blätter Sauerampfer darüber streuen.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Erbsensuppe mit Sauerampfer
Zutaten
- 2 EL (Werbelink)Olivenöl
- 40 g Butter
- 3 Schalotten
- 2 Zehen Knoblauch
- 15 cm Lauch
- 2 Kartoffeln ca. 300g
- 1 l Gemüsebrühe
- 500 g junge Erbsen frisch oder TK-Erbsen
- Salz so nach Gefühl
- (Werbelink)weißer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
Für das Topping:
- 200 g Crème Fraîche
- 1 Biozitrone Abrieb der Schale
- 3 Blätter Sauerampfer fein gehackt
- 1 Spritzer Zitronensaft
Außerdem:
- Croutons
- Sauerampfer fein gehackt
Anleitungen
Für die Suppe:
- Die Schalotten pellen und fein würfeln. In einem Topf die Butter bei mittlerer Hitze zusammen mit dem Olivenöl erhitzen und darin die Schalotten sanft für 5-10 Minuten andünsten. Sie sollten keine Farbe annehmen.
- Den Lauch längs halbieren und vierteln, waschen und quer in Streifen schneiden. Die Streifen ebenfalls im Topf für mehrere Minuten andünsten. Den Knoblauch schälen, hacken und dazu geben.
- Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Für ca. 2 Minuten im Topf mitbraten. Dann die Gemüsebrühe angießen und zum Kochen bringen. Anschließend auf mittlere Hitze zurückschalten und die Suppe für rund 12 Minuten köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit die frischen Erbsen palen oder die TK-Erbsen in einem Sieb mit kochendem Wasser übergießen, um den TK-Geschmack wegzubekommen.
- Die Erbsen in die Suppe geben und für 2-3 Minuten mitkochen. Dann den Topf vom Herd ziehen, mit Salz und frisch gemahlenem, weißem Pfeffer abschmecken.
- Die Suppe etwas herunterkühlen lassen und dann entweder mit dem (Werbelink)Zauberstab (*) oder besser in einem starken (Werbelink)Mixer (*) sehr fein pürieren.
Für das Topping:
- Den Sauerampfer waschen und fein hacken. Mit dem Crème Fraîche, dem Zitronenabrieb und dem Zitronensaft verrühren. Ich salze das Topping nicht, damit es die Würze der Suppe ausgleicht.
Anrichten:
- Die heiße Erbsensuppe in Schalen oder tiefe Teller geben, mit einem Klacks Topping und ein paar Croutons garnieren und noch ein paar gehackte Blätter Sauerampfer darüber streuen.
Spaar
Lieber Dirk
Als ich das erste mal deine Anschrift bei meiner Suche nach einem Sauerteig gelesen habe, wollte ich eigentlich weiterblättern. So-nach-Gefühl dachte ich ist wieder einer von vielen dieser Wald- und wiesen Bäcker, die es auf die Schnelle machen. ABER WEIT GEFEHLT..
Ein riesengrosses Kompliment an dich, deine profunden Kenntnisse und Ratschläge, deinen exzellenten Schreibstil und die hervorragende Empathie vorallem auch gegenüber anderen meisterbäckerinnen/bäcker. Diese art von Kommunikation ist schlichtweg grossartig und sieht man heute nicht mehr.
Meine Frage bezgl. auffrischen des ASG. muss für dich schon langweilig sein das nur schon zu hören. Ein eigentliches Verhältnis ASG : Wasser/Mehl gibt es vermutlich nicht . Ich denke je mehr Mehl unserem Baby zukommt, desto besser. Zum Bsp. 20g ASG , 100g Mehl, 80 Wasser. Sehe ich das Richtig ? Oder 50:225:225. das gäbe dann auch ein feines, grösseres Brot, ein Wonneproppen sozusagen.
Dirk, verliere nicht deine kostbare Zeit mit meiner Frage. Ein ´Richrig´ genügt mir schon. Hab herzlichen Dank. Jürg aus Zürich
Dirk
Hallo Jürg,
herzlichen Dank für das nette Lob! Was das ASG angeht, gibt es tatsächlich kein in Stein gemeißeltes Mischverhältnis. Dennoch solltest du daran denken, dass bei jeder Auffrischung, wie schon beim ersten Ansatz, die guten Mikroorganismen gegen die weniger guten, die auch immer im Mehl enthalten sind, die Oberhand gewinnen müssen. Die Guten sind im ASG stark konzentriert, was ihnen einen deutlichen Vorteil verschafft. Sind sie aber mit sehr viel frischem Mehl konfrontiert, kann das Kräfteverhältnis kippen und die Gefahr steigt, dass sich andere Kulturen durchsetzen.
Solltest du also mehr ASG für größere Brote benötigen, kannst du auch mehr ASG ansetzen. Die Mengenverhältnisse rechnest du am Besten mit einem einfachen Dreisatz um. Also bei 50g ASG wären es dann rund 165g Mehl und 165g Wasser (aber das kommt wie gesagt nicht so genau aufs Gramm darauf an).
Herzliche Grüße, Dirk
P.S:. Schreibe doch bitte deine Frage das nächste Mal unter das entsprechende Rezept, denn dann profitieren auch andere Leser davon, die vielleicht dieselbe Frage haben und nach der Antwort vermutlich nicht bei der Erbsensuppe suchen ;-)