Klassischer Hummus ist zwar nicht türkisch – aber mit etwas Joghurt versetzt wird er leichter und dazu noch verdammt lecker.
Um es gleich vorweg zu sagen: Hummus ist nicht türkisch. Und dieses Rezept versucht erst gar nicht so zu tun, als sei es echt. Wobei, was heißt schon „echt“? Spätestens Haya Molcho mit ihrem „Neni„-Imperium hat gezeigt, was alles Hummus sein kann.
Entstanden ist dieses Rezept im Rahmen meiner Meze-Kochkurse. Meze, das sind leckere, türkische Vorspeisen. Um möglichst viele davon in kurzer Zeit auf den Tisch zu bekommen, habe ich mit meinem Kochkumpan Monsieur Ibo diese Variante erfunden und sie „eingetürkt“. Daher enthält sie türkischen Joghurt, der im Original nichts zu suchen hat.
Mixen oder pürieren?
Ich mache es so, wie die meisten und mixe alles im (Werbelink)Blitzhacker (*) oder (Werbelink)Mixer (*). Original sollte Hummus aber durch die Flotte Lotte gedreht werden, weil dann die Häutchen, die die Kichererbsen umgeben, im Sieb hängenbleiben. Das Ergebnis ist spürbar cremiger. Man kann die Häutchen aber auch von Hand abmachen, bevor man den Hummus mixt. Das braucht ein bisschen Zeit (ca. 15 Minuten für eine kleine Dose), macht sich aber im Geschmack bezahlt.
Tahini (auch Tahin oder Tahina) ist sehr vitaminreich und enthält viel Calcium, weshalb es auch bei Vegetariern und Veganern häufiger auf dem Speiseplan stehen sollte. Es hält sich im Kühlschrank sehr lange. Allerdings setzt sich mit der Zeit das Sesamöl auf der Oberfläche ab. Dieses müsst ihr immer mit einem Löffel unterrühren, bevor ihr das Tahini verwendet. Achtet beim Einkauf darauf , dass möglichst wenig Öl über der Paste im Glas steht – dann ist sie frisch.
Neben frischem Zitronensaft und Knoblauch braucht man noch eine Zutat für die perfekte Cremigkeit: eisgekühltes Wasser. Das Eiswasser fehlt in vielen Rezepten, die man im Netz findet. Das liegt vermutlich daran, dass es geschmacklich keinen Unterschied macht. In der Konsistenz aber eben schon, deshalb sollte es unbedingt mit dabei sein.
Die Zubereitung Hummus à la Turka geht schnell und ist unproblematisch. Im Kühlschrank hält sich der Hummus mindestens 3 Tage.
Rezept
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Hummus à la Turka
Zutaten
- 260 g Kichererbsen (kleine Dose)
- 1 Zitrone ausgepresst
- 1 Zehe Knoblauch
- 3 EL (Werbelink)Tahini
- Salz
- 2 EL türkischer Joghurt 10% Fett
- 1 Prise (Werbelink)Kreuzkümmel gemahlen
- Eiswasser nach Bedarf
- (Werbelink)Olivenöl zum Servieren
- schwarze Oliven zum Servieren
Anleitungen
- Kaltes Wasser mit einer handvoll Eiswürfeln versetzen und beiseitestelle.
- Die Knoblauchzehe schälen und zusammen mit etwas Salz im (Werbelink)Mörser (*) zu einem Brei zerdrücken.
- Kichererbsen, Knoblauchbrei, Tahini, Zitronensaft und den Joghurt zusammen mit einer Prise Kreuzkümmel in den (Werbelink)Blitzhacker (*) oder (Werbelink)Mixer (*) geben.
- Gerät einschalten und beim Mixen langsam das Eiswasser zuträufeln, bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Dabei ggf. hin und wieder aufhören und die Ränder des Mixgefäßes mit einem (Werbelink)Silikonspatel (*) freischaben.
- Das Hummus auf einen Teller oder in eine flache Schale streichen, ein gutes Olivenöl darüberträufeln und zur Dekoration ein paar schwarze Oliven daraufsetzen.
Christl
oh ja, mein Lieblingsaufstrich – Humus ! Diese Variante muss ich auch demnächst ausprobieren – mit Kreuzkümmel und schwarzen Oliven !
Bei mir kommt eigentlich immer ein wenig Sumak obenauf.
Hatte gerade gestern mal wieder eine Portion Humus aufgetaut. Ich bereite aus rohen Kichererbsen eher eine größere Menge zu und habe gerne einen Vorrat in der Kühltruhe.
Vielen Dank für die schönen Anregungen – made my day ;-)
Dirk
Sumak macht sich auf jeden Fall gut auf Hummus – es sieht gut aus und steuert als eines der ältesten Säurungsmittel dér Menschheitsgeschichte noch eine feine Säuerlichkeit bei, was immer gut zu Tahin passt.
Freno
Hummus ist auch aus meinem Kühlschrank nicht mehr wegzudenken. Das Hummus „natur“ ist mir allerdings zu fade – es wird bei mir mit der „Biber“-Paste von meinem „Türken“ (der eigentlich ein Syrer ist) oder gekochter Roter Beete gepimpt. Gerührt wird es mit dem Passierstab in hohem Rührbecher. Zuerst kommt gepresster Knoblauch hinein – auf 1 400g-Dose Kichererbsen 5-6 kleine oder 3-4 große Zehen. Der wird evtl. gesalzen – wenn die Paprikapaste nicht schon selbst sehr salzig ist und dazu kommen orientalische Gewürzmischungen wie Ras-el-Hanout, Biryani oder Kleja – der Standard sind allerdings die „7 Gewürze“. Und es kommen Mittelmeerkräuter hinein: Rosmarin,Oregano, Thymian, je nach Gusto und der Saft von 1-2 Zitronen (je nach Größe und Ergiebigkeit). Die Mittelmeerkräuter sind auch wichtig für die Halbarkeit – sie sind sämtlich antibakteriell ! Darauf kommen dann die abgegossenen und kalt abgebrausten Kichererbsen und das ganze wird fein püriert. Erst dann kommen die anderen Zutaten hinein: 3 fette EL Paprikapaste, 2-3 gestrichene EL Tahin, 2 EL Olivenöl. Ich bevorzuge milde Paprikapaste – die Schärfe reguliere ich mit Harissa, normalerweise kommt 1 gehäufter TL ins Hummus.
Es ist wichtig, die Kichererbsen zu pürieren, bevor man die anderen Pasten und Öle dazugibt – sonst bleiben nämlich öfters große Stücke oder gar ganze Erbsen zurück, die man nicht mehr erkennen kann. Ausserdem dauert das Pürieren deutlich länger und ist schwergängiger. Dieses mein relativ festes Hummus hält sich im Kühlschrank über 1 Woche.
Es wird zuhause zu vielem gegessen: Gemüse, (Süss-)kartoffeln, Fleisch und ersetzt bei mir die Butter vom „Butterbrot“ für unterwegs. Es wird auch oft in kleinen Gläsern zum Picknick mitgenommen (im Hochsommer in Alufolie und 1 Handtuch gewickelt). Mit ein paar Brötchen und rohen Gemüsen zusammen ergibt es eine leckere und unkomplizierte Mahlzeit. Selbst ein ordinäres Fleischkäsebrötchen kann man damit zu einem Genußerlebnis adeln !
Zum Hummus-Fan bin ich übrigens im knallheißen Sommer 2018 geworden – bei großer Hitze habe ich kaum noch Appetit auf Fleisch und der Eisenmangel hat meinen ohnehin zu niedrigen Blutdruck noch weiter fallen lassen, ich hatte fast tagtäglich „Kreislauf“. Sesam hat unter pflanzlichen Nahrungsmitteln mit den höchsten Eisengehalt und Tahin ist deshalb ein idealer Eisenlieferant bei fleischarmer oder vegetarischer Ernährung! Mit dem Hummus ist dann auch mein Blutdruck wieder schnell in den Normbereich zurückgekehrt – Tahin ist alleine von daher für mich unverzichtbar im Hummus !
Peter
Ich habe vor 1 paar Wochen mal bei einem Rewe-Markt in so eine Kühltheke geguckt, wo es allerlei frisch Gemachtes gab: Frischkäse-Mischungen mit Kräutern, Lachs usw, diverse Salate … und eben auch ein paar Sorten Hummus und darunter war eine, die ich zuhause nachmatschen mochte:
„Mango-Curry-Hummus“
Und das schmeckt phantastisch gut ! Hier ein Grundrezept:
2-5 Knoblauchzehen (nach Geschmack) in eine Rührschüssel gepresst, darüber
2-3 EL Zitronensaft und die
Würze:
Aci Pul Biber und Harrissa-Pulver – nach Geschmack. Dazu 2 gehäufte Teelöffel mildes Curry-Pulver, eine anständige Prise Salz darf auch nicht fehlnen und dann – auch für die Haltbarkeit – 2 Teelöffel Mittelmeerkräuter, am besten munden mir Oregano und Nane-Minze.
Die abgebrausten Kichererbsen aus der 400g-Dose dazugeben, und eine ebensolche Dose Mangos. Ich verwende nur die Stücke, das Zuckerwasser schütte ich weg, man kann es aber auch gut zur Regulierung der Viskosität nehmen. Die Mangos schneide ich in 2-3 cm große Stücke. Natürlich kann man auch frische Mangos nehmen, die müssen dann aber voll reif sein und das Hummus binnen weniger Tage weggeschlabbert sein. Wenn das Curry-Mango-Hummus 2 Wochen im Kühlschrank durchhalten soll, kommt man an den Dosenmangos nicht vorbei.
Das Ganze wird dann mit dem Pürierstab ordentlich zermatscht, bis ein homogener Brei entstanden ist. Dann kommen 3-4 EL Tahin dazu und 1 EL Olivenöl und dann wird kräftig durchgerührt und nach dem Abschmecken hat das Curry-Mango-Hummus fertig. Wie fast immer schmeckt es nach 3-4 Tagen im Kühlschrank am besten.