Kürbis im Salbei-Jus mit Grießnocken nach Johannes King ist ein wundervoll aromatisches, vegetarisches Gericht für alle Anlässe.
Vegetarische Gerichte liegen im Trend. Der Kürbis im Salbei-Jus mit Grießnocken stammt zudem vom sympathischen Sylter 2-Sterne-Koch Johannes King. An so einem Rezept kann ich natürlich nichts besser machen, denn der Mann weiß, was er tut. Ich habe es daher nur in kleinen Details für mich abgewandelt.
Das Rezept stammt aus dem schön gestalteten Kochbuch „(Werbelink)Johannes King kocht“ (*). Leider hat der Verlag bei dem Buch gepatzt, denn es fehlen jede Menge Querverweise zu Grundrezepten wie Fonds oder Beurre Blanc. So schön das Buch ist, das Nachkochen der Rezepte ist dadurch leider etwas mühselig. Doch das ist nicht dem Koch anzulasten. Johannes King ist und bleibt einer der Besten seiner Zunft. Sympathisch ist er obendrein und als schönes Werk zum Durchblättern und Schwelgen ist das Buch allemal eine Kaufempfehlung: „(Werbelink)Johannes King kocht“ (*).
Muskat- oder Butternusskürbis
Häufig finden die hübschen Hokkaido-Kürbisse in der Küche Verwendung, weil sie nicht geschält werden müssen. Dabei gibt es andere Kürbissorten, die aromatischer sind. An erster Stelle der Muskatkürbis, dicht gefolgt vom Butternusskürbis. Johannes Kings Rezept sieht Muskatkürbis vor, der allerdings enorme Größen erreichen kann. Für unseren 2-Personen-Haushalt ist das zu viel. Ich habe mich daher für den Butternusskürbis entschieden und dabei entdeckt, dass man damit wunderbar symmetrische Kürbisstücke bekommt. Man verwendet einfach nur den oberen Teil, den „Flaschenhals“, in dem sich kein Kerngehäuse befindet. King brät den Kürbis – ganz Sterneküche – in Nussbutter an. Das gibt natürlich einen sehr leckeren Geschmack. Doch um der Gesundheit Willen brate ich den Kürbis lieber in gutem Olivenöl an, denn Butter steckt noch zusätzlich in der Sauce und in den Grießnocken.
Weihnachtlicher Touch
Mein Kürbis im Salbeijus mit Grießnocken ist Teil unseres Weihnachtsmenüs, daher habe ich dem Rezept einen leicht weihnachtlichen Touch gegeben, mit Zimt, Nelke, Sternanis, Orangensaft und kandierten Orangenzesten. King schreibt selbst, dass er das Rezept je nach Jahreszeit variiert – mal mit Blattspinat und mal mit Trüffel. Ihr könnt das Rezept also gerne anpassen an das, was ihr dahabt oder was saisonal angesagt ist, denn das Grundprinzip bleibt das gleiche. Einzig die Kombination aus Salbei und Butter würde ich beibehalten, denn sie ist das aromatische Kernstück dieses Rezepts.
Grießnocken hinbekommen
Sie wirken etwas aus der Zeit gefallen, unsere deutschen Grießnocken. Dabei ist es gar nicht so leicht, sie richtig hinzubekommen. Es passiert nämlich, dass sie außen schon zerfallen, während sie innen noch knüppelhart sind. Mit der Anleitung von Johannes King bin ich nicht so gut zurechtgekommen – er kocht die Nocken auf, gibt kaltes Wasser hinzu und kocht wieder auf etc. Für mich funktioniert eine andere Methode besser, die ich in einem alten Kochbuch von Hans Haas entdeckt habe. Dazu braucht ihr allerdings Eiswürfel.
Wenn ich ehrlich bin – als vegetarischen Zwischengang könnte ich beim Kürbis im Salbeijus auf die Nocken auch ganz verzichten, denn sie geben mehr Struktur, als Geschmack. Wenn es aber eine Sättigungsbeilage sein soll, könnte man auch ausnahmsweise auf hochwertige Gnocchi oder Schupfnudeln aus dem Kühlregal ausweichen. Natürlich ist selbst machen immer besser, frisst aber auch viel mehr Zeit. Entscheidet selbst, was für euch passt.
Rezeptteil: Kürbis im Salbeijus mit Grießnocken
Tipp: Portionen/Personen/Stückzahl lassen sich anpassen. Dazu einfach auf die Anzahl klicken/tippen und den Schieberegler einstellen.
Die Anleitungsfotos lassen sich mit einem Klick/Tipp auf das KameraZeichen ausschalten.
Kürbis im Salbei-Jus mit Grießnocken
Zutaten
- 400 g Butternusskürbis 4 Scheiben à 100g
- 2 EL (Werbelink)Olivenöl
- ½ Zehe Knoblauch
- 1 (Werbelink)Sternanis
- ½ Stange (Werbelink)Zimt
- Salz so nach Gefühl
- 1 Prise (Werbelink)Muscovado Zucker oder brauner Zucker
- (Werbelink)weißer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
Salbeiblätter und Salbei-Jus:
- 30 g Butter
- 20 ml (Werbelink)Olivenöl der Rest vom Kürbis plus etwas mehr frisches Öl
- 80 ml Gemüsebrühe
- 16 Salbeiblätter
- 1 EL Apfelbalsamico oder guter Apfelessig
- 5 Körner (Werbelink)Piment (ganz)
- 1 EL Orangen-Kandiersud siehe unten
- 2 (Werbelink)Gewürznelken
- 1 EL Orangensaft frisch gepresst
- Salz so nach Gefühl
- (Werbelink)schwarzer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
Grießnocken:
- 50 g Butter zimmerwarm
- 1 Ei Größe M
- 100 g Hartweizengrieß
- Butter zum Ausstreichen
- 1 Handvoll Eiswürfel
- Salz so nach Gefühl
- (Werbelink)weißer Pfeffer (ganz) frisch gemahlen
- (Werbelink)Muskatnuss frisch gemahlen
Orangenzesten:
- 1 Orange Bio, ungespritzt
- 40 g Zucker
- 35 ml Wasser
- 1 TL Zitronensaft
Außerdem:
- 2 EL Kürbiskerne
Anleitungen
Orangenzesten:
- Die Orange heiß abspülen und abtrocknen. Dann mit einem (Werbelink)Zestenreißer die Schale rundum abreißen.
- In einem kleinen Topf das Wasser mit dem Zucker zum Kochen bringen und köcheln, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann 1 TL Zitronensaft dazugeben.
- Die Orangenzesten in den Kandiersud legen, umrühren und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Die Hitze ausschalten.
- Die Orangenzesten vorsichtig aus dem Sud heben und zum Abkühlen zu vier fluffigen Häufchen geformt auf ein Stück Backpapier legen. Kandiersud aufheben.
Grießnocken:
- Die zimmerwarme Butter (max. 21°C) mit dem (Werbelink)Handrührgerät schaumig schlagen.
- Das Ei trennen und das Eiklar leicht schaumig schlagen.
- Eigelb unter die Butter rühren und die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
- Das angeschlagene Eiklar vorsichtig unterrühren und den Hartweizengrieß daruntermischen.
- Die Masse für 10 Minuten kaltstellen und ein Stück Backpapier mit Butter ausstreichen.
- Von der Grießmasse mit zwei Löffeln, die immer wieder in warmes Wasser getaucht werden, Nocken abstechen und glattformen. Ich persönlich komme besser mit nur einem Löffel und einer kleinen Metallschale zurecht.
- Die Grießnocken auf das Backpapier setzen und weitere 10 Minuten kaltstellen.
Die Grießnocken garen:
- Einen Topf mit ausreichend Wasser zum Kochen bringen und das Wasser salzen.
- Grießnocken hineingeben, einmal aufkochen und dann die (Werbelink)Eiswürfel ins Wasser geben. Aufpassen, dass die Nocken nicht am Topfboden festhängen.
- Hitze auf minimale Stufe oder ganz ausschalten, das gebutterte Backpapier auf den Topf legen und den Deckel schließen.
- Die Nocken ca. 20 Minuten ziehen lassen, ohne den Deckel zu öffnen.
- Dann die Nocken vorsichtig mit einem (Werbelink)Drahtlöffel aus dem Wasser heben und auf einem (Werbelink)Gitter abkühlen lassen. So halten sie sich gut mehrere Stunden.
Kürbiskerne:
- Eine beschichtete (Werbelink)Pfanne ohne Öl erhitzen und die Kürbiskerne darin anrösten, bis sie knacken und nussig duften.
- Die gerösteten Kürbiskerne auf einen Teller geben und auskühlen lassen.
Kürbisecken:
- Vom Butternusskürbis aus dem „Flaschenhals“, in dem es kein Kerngehäuse gibt, 4 Scheiben schneiden, ca. 1,5-2 cm dick.
- Die Schale bei jeder Scheibe rundum mit 7 gleichmäßigen, geraden Schnitten abschneiden.
- Dann diese geraden Schnittkanten als Orientierung nehmen und zur Mitte hin 7 Kürbisecken pro Scheibe ausschneiden.
- Das Olivenöl bei mittlerer Temperatur in der Kürbiskern-Pfanne erhitzen und Sternanis, Zimt und die halbierte Knoblauchzehe dazugeben.
- Die Kürbisecken im heißen Öl von beiden Seiten für insgesamt ca. 12 Minuten anbraten, so dass sie Röststellen bekommen, aber noch etwas Biss haben. Dann die Ecken vorsichtig herausheben und warmstellen.
Salbei-Jus:
- Butter und einen Schuss frisches Olivenöl in die Pfanne geben, Nelken und Pimentkörner zugeben.
- Salbeiblätter kurz von beiden Seiten darin braten. Aufpassen, dass sie nicht zu dunkel werden, denn dann werden sie bitter.
- Die gebratenen Salbeiblätter auf etwas Küchenpapier entfetten.
- Das Bratfett mit dem (Werbelink)Apfelbalsamico, Orangensaft, Gemüsebrühe und etwas Kandiersud ablöschen.
- Den Sud durch ein feines (Werbelink)Sieb in einen Mixbecher geben und mit dem (Werbelink)Zauberstab aufmixen. Mit Salz, weißem Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Kürbis im Salbeijus mit Grießnocken anrichten:
- Die Pfanne auswischen und etwas Butter darin aufschäumen.
- Grießnocken von beiden Seiten ca. 2 Minuten darin schwenken, damit sie leicht angeröstet werden.
- Den warmen Salbei-Jus in tiefe, vorgewärmte Teller verteilen. Warme Kürbisecken und die angeschwenkten Grießnocken verteilen und mit den gebratenen Salbeiblättern dekorieren.
- Geröstete Kürbiskerne darüber geben, kandierte Orangenzesten in die Mitte setzen und rasch servieren.
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