Ein Klassiker der türkischen Küche, der in jedem Lokanta zu finden ist: Mit Rinderhack gefüllte Auberginen: Karnıyarık.
Weichgebratene Auberginen mit einer aromatischen Füllung aus Hackfleisch und Gewürzen, das ist Karnıyarık.
Karnıyarık (sprich ungefähr: Karne-jahrück) bedeutet so viel wie „aufgeschlitzer Bauch“. Auch wenn die Assoziation klar ist, mag man sich nicht vorstellen, wer diesen unappetitlichen Vergleich als Erster gezogen haben mag. Doch das tut der Beliebtheit des Gerichts keinen Abbruch. Denn es ist einfach herzustellen, schmeckt großartig und geht – zumindest was türkische Küchenverhältnisse angeht – recht schnell.
Viele halten es für die fleischhaltige, warme Variante des ebenso berühmten „Imam bayıldı“ – was übersetzt „Der Imam fiel in Ohnmacht“ heißt und über dessen Namensentstehung es zahlreiche lustige Geschichten gibt. Richtig ist, dass es sich bei beiden Gerichten um gefüllte Auberginen handelt. Doch die Zubereitungsarten unterscheiden sich deutlich.
Die Auberginen
Ich gebe zu, die Aubergine fristete auch in meiner Küche lange Zeit ein Nischendasein und kam allenfalls versteckt im Ratatouille auf den Tisch. Das lag unter anderem daran, dass ich sie als ziemlich geschmacksneutral empfand. Gegart war sie mir zu weich und gebraten verwandelten sich meine Auberginen in wahre Ölschwämme, die keine Laune machten. Erst mit der Erkundung der anatolischen Küche habe ich meine Meinung geändert.
Die Entdeckung der Söğürme und der Yoğurtlu Söğürme, beides rauchig schmeckende Gerichte mit gegrillten Auberginen, kamen schon fast einem Erweckungserlebnis gleich. Und auch die gefüllte Aubergine in Form von Karnıyarık gehört inzwischen zum festen Repertoire. Eine der wichtigsten Erkenntnisse dabei ist, dass die dicksten Dinger die langweiligsten sind.
Finger weg von den dicken Dingern!
Ähnlich wie bei Zucchini lagern auch Auberginen mehr Wasser ein, je größer sie werden. Dank des optimierten Saatguts unserer Lebensmittelkonzerne nehmen die Auberginen inzwischen bedrohliche Dimensionen an. Dabei kaufen wir nichts weiter, als Wasser und bezahlen das teuer. Danke dafür, Lebensmittelindustrie!
Deshalb: Immer möglichst kleine Auberginen kaufen. Im türkischen Supermarkt hingegen gibt es – meist separat abgepackt – längliche, schmale Auberginen. Die schmecken sehr viel besser und sind für eine Vielzahl der anatolischen Gerichte ideal, z.B. Patlıcan Bohça oder eben Karnıyarık. Finger weg von den dicken Dingern – wenn die keiner mehr kauft, bekommen wir auch wieder bessere Auberginen!
Die Sache mit dem Öl
Auberginen saugen Öl auf. Immer. Und das sollen sie auch, um einen guten Geschmack zu bekommen. Aber man kann mit ein paar Tricks dafür sorgen, dass sich die Ölaufnahme in Grenzen hält. Auberginenscheiben kann man mit Öl dünn einpinseln und grillen. Ganze Auberginen werden nur streifenweise geschält und dann in heißem Öl frittiert. Dabei bildet sich schnell eine braune Kruste, die die Fettaufnahme reduziert. Dazu muss das Fett aber reichlich und ordentlich heiß sein. Genau das machen wir bei diesem Rezept. Der Rest ist dann ein Kinderspiel. Wem das zu fettig ist, kocht die Auberginen vor, wie in meinem Rezept Gefüllte Auberginen mit Schafskäse. Doch geschmacklich ist es nicht dasselbe, wie ein echtes Karnıyarık.
Die clevere türkische Hausfrau hat einem Trick: Sie schneidet mit einem (Werbelink)Sparschäler (*) ca. alle 2-3 cm einen Streifen der Auberginenhaut von oben nach unten weg, so dass die Aubergine längsgestreift aussieht, als trüge sie einen Pyjama. So gart die Aubergine schnell und bietet trotzdem weniger Saugfläche für das Öl.
Rezept Karnıyarık – Gefüllte Auberginen mit Rinderhack
Zutaten (für 4 Personen)
4 Auberginen, länglich
150 ml neutrales Öl zum ausbacken
Für die Füllung:
1 Zwiebel
300 g Rinderhack
1 Fleischtomate oder ½ kleine Dose gehackte Tomaten
1 EL Tomatenmark
1 EL (Werbelink)Acı Biber Salçası (Paprikamark, scharf) (*)
1 TL (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf (*)
2 EL neutrales Öl
Salz und Pfeffer so nach Gefühl
Außerdem:
2 grüne Spitzpaprika, Sivri biber
6 Kirschtomaten
Zubereitung:
Für die Auberginen:
- Auberginen mit einem Sparschäler längs ein paar Streifen herunterschneiden, so dass sie wie ein Pyjama aussehen. Salzen und mindestens 30 Minuten ruhen lassen.
- Das Öl in einer tiefen Pfanne, in die die Auberginen gerade so hineinpassen, hoch erhitzen, ohne dass es zu rauchen beginnt. Das ist so rund bei 180°C und lässt sich am Besten mit einem (Werbelink)Digitalthermometer (*) ermitteln. Alternativ einen Holzlöffel in das Öl halten. Wenn das munteres Blubbern auslöst, stimmt die Hitze.
- Die Auberginen hineingeben und rundum anbraten. Achtung: Es kann blubbern und spritzen! Geduld – es dauert nur ca. 5-6 Minuten, bis die Auberginen weich sind.
- Die Auberginen aus der Pfanne heben und auf Küchenkrepp abkühlen und entfetten lassen. Das wäre schon mal geschafft!
Für die Füllung:
- Die Zwiebel pellen, halbieren und in feine Würfel schneiden.
- Zwiebeln in einer frischen Pfanne im Öl mehrere Minuten andünsten.
- Dann das Hackfleisch dazugeben und bei mittlerer bis großer Hitze anbraten.
- Unterdessen halbiere ich eine sommerliche Fleischtomate und reibe sie vorsichtig auf der Reibe, bis nur noch die Haut übrig ist und habe schönes Tomatenfelisch. Oder ich öffne eine winterliche Dose mit aromatischen, bereits gehackten Tomaten.
- Ist das Hackfleisch angeröstet, gebe ich das Tomatenmark, das (Werbelink)Acı Biber Salçası (Paprikamark, scharf) (*) und den (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf (*) hinzu und röste alles kurz mit an.
- Dann mit dem Tomatenfruchtfleisch und 5-6 EL Wasser ablöschen. Salzen, pfeffern und evtl. mit einer Prise Zucker nachsüßen, je nachdem, wie süß die Tomate ist.
- Dann alles für ca. 10 Minuten einköcheln lassen. Es soll am Ende ein dicker Schlotz werden, keine Bolognese-Sauce – schließlich füllen wir damit die Auberginen, da darf es nicht zu flüssig sein.
Für das Karnıyarık:
- Den Backofen auf maximal 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Auberginen in eine leicht geölte Auflaufform legen und mit einem spitzen Messer vorsichtig auf der Oberseite von oben nach unten einschlitzen.
- Diesen Schnitt mit einem Löffel weiten, so dass kleine Schiffchen entstehen.
- Während die Füllung noch fertig köchelt, halbiere ich die Spitzpaprika längs und entkerne sie. Die Kirschtomaten halbiere ich nur.
- Dann die Hackfleischfüllung in die Auberginen-Schiffchen geben und jede Aubergine mit einer halben grünen Paprika und drei Kirschtomaten-Hälften dekorieren.
- Das Karnıyarık für ca. 20. Minuten in den Backofen stellen, bis die Paprika erste braune Stellen bekommt.
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Und hier das Rezept noch einmal zum Ausdrucken:
(Wenn dich die Anleitungsfotos -falls vorhanden- stören, klicke sie einfach mit dem durchgestrichenen Kamerasymbol weg.)
Karnıyarık – Gefüllte Auberginen mit Rinderhack
Zutaten
- 4 Auberginen länglich
- 150 ml neutrales Öl zum Ausbacken
Für die Füllung:
- 1 Zwiebel
- 300 g (Werbelink)Rinderhack
- 1 Fleischtomate oder ½ kleine Dose gehackte Tomaten
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL (Werbelink)Acı Biber Salçası (Paprikamark, scharf)
- 1 TL (Werbelink)Acı Pul Biber (Paprikaflocken, scharf)
- 2 EL neutrales Öl
- Salz und Pfeffer so nach Gefühl
Außerdem:
- 2 grüne Spitzpaprika Sivri biber
- 6 Kirschtomaten
Anleitungen
Für die Auberginen:
- Auberginen mit einem Sparschäler längs ein paar Streifen herunterschneiden, so dass sie wie ein Pyjama aussehen. Salzen und mindestens 30 Minuten ruhen lassen.
- Das Öl in einer tiefen Pfanne, in die die Auberginen gerade so hineinpassen, hoch erhitzen, ohne dass es zu rauchen beginnt. Das ist so rund bei 180°C und lässt sich am Besten mit einem (Werbelink)Digitalthermometer (*) ermitteln. Alternativ einen Holzlöffel in das Öl halten. Wenn das munteres Blubbern auslöst, stimmt die Hitze.
- Die Auberginen hineingeben und rundum anbraten. Achtung: Es kann blubbern und spritzen! Geduld – es dauert nur ca. 5-6 Minuten, bis die Auberginen weich sind.
- Die Auberginen aus der Pfanne heben und auf Küchenkrepp abkühlen und entfetten lassen. Das wäre schon mal geschafft!
Für die Füllung:
- Die Zwiebel pellen, halbieren und in feine Würfel schneiden.
- Zwiebeln in einer frischen Pfanne im Öl mehrere Minuten andünsten.
- Dann das Hackfleisch dazugeben und bei mittlerer bis großer Hitze anbraten.
- Unterdessen halbiere ich eine sommerliche Fleischtomate und reibe sie vorsichtig auf der Reibe, bis nur noch die Haut übrig ist und habe schönes Tomatenfelisch. Oder ich öffne eine winterliche Dose mit aromatischen, bereits gehackten Tomaten.
- Ist das Hackfleisch angeröstet, gebe ich das Tomatenmark, das (Werbelink)Acı Biber Salçası (Paprikamark, scharf) (*) und den (Werbelink)Acı Pul Biber, Paprikaflocken - scharf (*) hinzu und röste alles kurz mit an.
- Dann mit dem Tomatenfruchtfleisch und 5-6 EL Wasser ablöschen. Salzen, pfeffern und evtl. mit einer Prise Zucker nachsüßen, je nachdem, wie süß die Tomate ist.
- Dann alles für ca. 10 Minuten einköcheln lassen. Es soll am Ende ein dicker Schlotz werden, keine Bolognese-Sauce – schließlich füllen wir damit die Auberginen, da darf es nicht zu flüssig sein.
Für das Karnıyarık:
- Den Backofen auf maximal 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Auberginen in eine leicht geölte Auflaufform legen und mit einem spitzen Messer vorsichtig auf der Oberseite von oben nach unten einschlitzen.
- Diesen Schnitt mit einem Löffel weiten, so dass kleine Schiffchen entstehen.
- Während die Füllung noch fertig köchelt, halbiere ich die Spitzpaprika längs und entkerne sie. Die Kirschtomaten halbiere ich nur.
- Dann die Hackfleischfüllung in die Auberginen-Schiffchen geben und jede Aubergine mit einer halben grünen Paprika und drei Kirschtomaten-Hälften dekorieren.
- Das Karnıyarık für ca. 20. Minuten in den Backofen stellen, bis die Paprika erste braune Stellen bekommt.
Christl
ja, klingt gut……….
– genau das richtige für heute Abend – danke
Dirk
prima, ich bin gespannt auf dein Feedback :-)
Christl
ach ja, ich wollte ja noch ein feedback abgeben – einfach supergut – bei mir natürlich mit ein wenig Knoblauch, so nach Gefühl und Beilage Couscous und Endiviensalat mit Granatapfelkernen ;-)
Ena
Sehr, sehr lecker! Schmeckt ziemlich genau so wie ich es aus der Türkei kenne.
Manfred Koren
Tolle Inspiration!
Auch wenn ich das Rezept etwas modifiziert habe, war es echt lecker. Der Besuch deiner Website ist immer wieder appetitanregend!
Ich habe dazu „türkischen Reis“ gemacht, wie von dir in einem anderen Rezept beschrieben.
Vielen Dank!
Beste Grüße
Manfred
Dirk
Hallo Manfred,
Toll, dass du weiter mit dabei bist und Spaß an meinen Rezepten hast. Der türkische Reis ist die perfekte Beilage dazu! Weiter viel Freude beim Kochen!
Lieber Gruß,
Dirk
Antonia
Oh das hört sich super lecker an! Ich würde gerne wissen, wie die „Soße“ in der Auflaufform gemacht wird, oder läuft das quasi beim backen so aus? Die finde ich immer am leckersten :-)
Danke!
Dirk
Die Soße auf dem Foto ist wirklich beim Backen ausgelaufen. Wenn du gerne mehr Soße hättest, verrühre einfach einen Esslöffel Tomatenmark mit ca. 100-150ml warmem Wasser und gibt dies in die Backform. Die Würze, die aus den Auberginen bim Backen herausläuft, würzt die Soße gleich mit.
Viel Spaß beim Kochen!
Antonia
Vielen Dank! Wird heute noch nachgekocht! :-)
Antonia
Hallo, woher kommt die Soße oder entsteht die quasi beim backen im Ofen ?
Danke :-)
Antonia
Entschuldige! Jetzt erst die Antwort gesehen :-) vielen Dank, koche ich heute Abend noch!
Antonia
Ein super leckeres Rezept! Koche ich morgen gleich zum zweiten Mal und bestimmt in Zukunft auch öfter.
Danke !!!
Dirk
Finde ich klasse! Und danke für das nette Feedback! Beste Grüße aus Berlin!
Mary
Hallo,
ich lese deine Rezepte wirklich gerne. Oft möchte ich etwas kochen, bin mir nicht ganz sicher und schaue dann, wie du es gemacht hast
Bei diesem Rezept hätte ich aber vielleicht einen Tipp für dich: für die Auberginen.
Ich halbiere die Auberginen und mache in der Schnittfläche ein paar Einschnitte von oben nach unten. Dann Schnittfläche salzen, mit der Schnittfläche auf ein Küchenkrepp legen und dort ein bisschen verweilen lassen. Dann die Oberfläche abtupfen und das Salz etwas abwischen, das ganze dann mit Knoblauchöl einpinseln und im vorgeheizten Backofen, ca 180° Umluft, einfach mal 15-20 Minuten backen lassen. Funktioniert auch super in der Heißluftfritteuse.
Danach kann man super eine Mulde in die Mitte der Auberginen drücken, sie sind dann richtig schön weich und können die Füllung gut aufnehmen. Dabei hat man wirklich richtig viel Öl eingespart.
Vielleicht möchtest du es ja mal ausprobieren.
Viele Grüße, Mary
Dirk
Hallo Mary,
vielen Dank für dein nettes Lob und den Tipp mit den Auberginen. Ich habe das Rezept hier erst einmal im „Original“ aufgeschrieben, denn Auberginengerichte sind in der Türkei äußerst zahlreich und beliebt. Dabei herrscht dort die Meinung vor, dass sie mit „ordentlich viel Öl“ zubereitet werden sollten, um gut zu schmecken, Doch ich persönlich ziehe auch Zubereitungsarten vor, bei denen weniger Öl zum Einsatz kommt. Von daher werde ich deine Tipp sicher einmal ausprobieren. Herzliche Grüße!
Gisela
Hallo Dirk, ich würde das Rezept gerne nachkochen, verstehe aber die 150ml Öl nicht. Ist es ein Druckfehler und du meinst was anderes? In 150 ml kann ich keine Auberginen frittieren. Das ist für mein Empfinden zu wenig. Wer kann helfen?
Liebe Grüße Gisela
Dirk
Hallo Gisela,
die 150ml sind kein Druckfehler, aber auch nur ein Richtwert. Je nach Größe der Auberginen und der Pfanne kann auch mehr Öl notwendig sein. Ich versuche die Menge bei Auberginen immer auf ein Minimum zu beschränken. Die Auberginen müssen auch nicht schwimmend ausgebacken werden, es reicht, wenn das Öl ca. 0,5-1 cm hoch in der Pfanne steht und die Auberginen darin braten.
Lieber Gruß,
Dirk
Gisela
!Wouw Dirk, da hst du ja schnell geantwortet! Vielen Dank! Habe schon viele, echt viele Rezepte von dir gemacht, alle waren super! Mache gerade dein Auberginen Paprika Tomaten Gemüse und bin gespannt.
Ganz liebe Grüße
Gisela
Dirk
Liebe Gisela,
vielen Dank für das nette Kompliment! Es freut mich sehr, dass dir meine Rezepte gefallen. Bald gibt es hoffentlich mehr. Einen guten Start in 2019 und viel Freude beim Kochen!
Liebe Grüße, Dirk
Sabine
Hallo Dirk,
weißt du, was das Beste an deinem Rezept ist? Die Beschreibung, wie man die Auberginen zubereitet. Wir haben das genauso gemacht, wie du das sagst, mit der großen Menge Öl und dem Kochlöffel. Ohne dich hätten wir entweder angebrannte Auberginen oder ölgetränkte hergestellt.
Wie bekommt man denn eigentlich diesen typisch türkischen Geschmack bei der Hackfüllung hin? Kannst du Herrn Ö. danach fragen oder bleibt das türkisches Geheimnis?
Auf jeden Fall klasse Blog und klasse Rezept!
Schöne Grüße
Sabine
Dirk
Hallo Sabine,
Vielen Dank für das nette Lob! Toll, dass das Rezept für euch funktioniert hat.
Den ‚typisch türkischen‘ Geschmack bekommst du in erster Linie, indem du kein reines Rinderhack verwendest, sondern ein gemischtes Hack Rind/Lamm. Das bekommt man meist im türkischen Markt mit frischer Fleischtheke. Auch ein guter Pul Biber (türkische Paprikaflocken) macht für mich immer typisch türkischen Geschmack aus, ebenso wie die hellgrünen, schmalen türkischen Paprika namens Sivri Biber. Zu guter Letzt sorgt auch ein Holzbackofen mit echtem Feuer für authentischen Geschmack. Doch den hat leider nicht jeder – ich leider auch nicht.
Übrigens: die Auberginen sollten vor dem Braten 30-60 Minuten gesalzen werden – so saugen sie noch weniger Öl, backen schneller gar und sind noch leckerer. Das werde ich bei Gelegenheit im Rezept nachtragen.
Viele Grüße,
Dirk
Sabine
Danke, Dirk, das probieren wir!!
Anika
Hui, das war scharf. Mit nem Klecks griechischem Joghurt aber genau mein Geschmack. Sehr lecker!
Dirk
Leider ist die Schärfe von Acı Pul Biber und Acı Biber Salçası nicht genormt. So kann es passieren, dass man mal ein schärferes Produkt bekommt und mal ein milderes. Aber ein Klacks Joghurt ist sowieso immer gut bei türkischem Essen. Das machen wir zu Hause auch ganz oft. Nicht immer, weil es zu scharf ist, sondern einfach, weil es lecker ist! :-)
Jasmin
Hallo,
habe zu dem Gericht eine Frage .
Soll die Aubergine „im ganzen“ kurz in Öl gebraten werden, oder kann ich die halbieren und dann kurz anbraten ?
Und dann doch noch eine zweite Frage . Wird die Aubergine nicht „ausgehöhlt „? Um sie besser mit Hack zu füllen ?
Im Voraus schon mal vielen Dank für die Antwort ;)
L.G.
Jasmin
Dirk
Hallo Jasmin,
bei Karnıyarık wird eigentlich die ganze Aubergine gebraten, aber eben mit den Schälstreifen, damit sie schneller gart. Dabei wird das Innere weich, weshalb dann nur ein Schlitz hinein geschnitten und geweitet wird, um die Füllung hinein zu geben.
Wenn du die Auberginen halbierst und brätst, passt zwar mehr Füllung hinein, die Auberginen nehmen aber auch viel Fett auf. Du kannst die Auberginen aber so zubereiten, wie ich es in der italienischen, vegetarischen Variante beschrieben habe und stattdessen die Hackfleisch-Füllung hier übernehmen: Gefüllte Auberginen mit Schafskäse
Herzliche Grüße!
Dirk
Jasmin
Vielen Dank für die schnelle Antwort !
Ich fange jetzt gleich mal an , das Gericht nach zu kochen, nach türkischer Art
M. B
Hallo. Knoblauch hast du vergessen, zum garnieren neben der Paprika und den Tomaten auch eine Knoblauchzehe darzulegen. Dann schmeckt es besser
Dirk
Hallo!
Vielen Dank für die Anregung! Mein Magen reagiert häufig empfindlich auf Knoblauch, daher bin ich da vorsichtig. Doch für andere Leser ist das sicher eine interessante Ergänzung. Vielen Dank!
Lutz
Alles bekommt man ja nicht immer, vor allem wenn man im Südwesten der Stadt wohnt. Bei mir mussten kleine rote Spitzpaprika statt der grünen herhalten. Hat auch geschmeckt. Wird ab jetzt öfter auf den Tisch kommen. Und obwohl ich recht große Auberginen hatte, funktionierte das Öl-Garen erstaunlich gut. Ohne vorher zu entwässern. Danke für den Tipp!
Dirk
Hallo Lutz,
vielen Dank für den netten Kommentar! Klar kann man bei den Paprika variieren. Ich verstehe auch nicht, wieso es diese grünen Spitzpaprika fast nur beim türkischen Lebensmittelhändler gibt, wo sie doch bei so vielen verschiedenen Gerichten eine leckere, leichte Säure beisteuern können. Na, vielleicht kommt der deutsche Lebensmittelhandel auch irgendwann darauf. Herzliche Grüße!
Janis
Hallo Dirk,
ein weiteres, ganz tolles Rezept von Deiner Seite. Haben wir heute zum ersten Mal probiert und waren wieder auf Anhieb begeistert. Wir haben viele Kochbücher und mögen z.B. auch den von Dir an anderer Stelle gelobten Ottolenghi – aber mein Lieblingskochbuch ist inzwischen definitiv sonachgefuehl.
Die Rezepte schmecken immer formidabel, sind gut verständlich aber auch unterhaltsam geschrieben. Die Fotos sind dazu auch noch klasse.
Falls Du jemals auf die Idee kommst, die Seite oder eine Auswahl der Rezepte als Buch zu verlegen, würde ich sofort zuschlagen!
Viele Grüße aus Mitte
Janis
Dirk
Lieber Janis,
wow, vielen Dank! Was für ein tolles Kompliment! Das freut mich wirklich sehr! Natürlich denke ich auch hin und wieder über ein eigenes Kochbuch nach, doch mir fehlt meist die Zeit dazu. Hinzu kommt noch, dass Kochbücher gegenüber dem Internet einen ganz entscheidenden Nachteil haben: Jedes zusätzliche Wort und jede Erklärung kostet dort Platz und damit Geld. Mir ist es aber wichtig, auch Leute, die vielleicht nicht so oft kochen und Berühungsängste haben, dazu zu motivieren, es einfach mal auszuprobieren. Daher sind meine Rezepttexte auch meist länger, als auf anderen Blogs, um auch Einsteigern möglichst viel Frust zu ersparen. Das ließe sich so in einem Kochbuch wahrscheinlich gar nicht umsetzen. Aber schön wäre so ein „So nach Gefühl“-Kochbuch natürlich schon. Vielleicht wird es eines Tages wahr. Bis dahin aber wird es weiterhin neue Rezepte hier online geben. Herzliche Grüße!